Sitzprobe Mercedes GLE
So sitzt es sich im ML-Nachfolger

Es bleibt also beim großzügigen Raumangebot für fünf Passagiere samt Gepäck sowie der hochwertigen Material- und Verarbeitungsqualität, aber auch bei der mäßigen Sicht nach schräg hinten und den vielen teuren Extras, mit denen die gute Stube erst richtig wohnlich, komfortabel und vernetzt wird. Immerhin gibt es die feinen Lederbezüge künftig in neuen Trendfarben wie Ingwerbeige, Espressobraun, Sattelbraun oder Porzellan, dazu wahlweise Zierblenden in Klavierlack, Carbon oder offenporigem Eschenholz. Gegen weitere Zuzahlung stehen diverse Design-, Komfort- und Fahrerassistenz-Pakete sowie das Comand-Online-System der jüngsten Generation in der Optionsliste.

Cockpit mit freistehendem Zentraldisplay

Ins Auge sticht jedoch das serienmäßige Zentraldisplay, das nunmehr wie in der C-Klasse freistehend aus der Mittelkonsole herausragt und nicht mehr darin integriert ist. In Verbindung mit dem Navigationssystem wächst der Bildschirm sogar von 7 auf 8 Zoll und begeistert mit einer gestochen scharfen Kartendarstellung. Erstmals lässt sich die Multimedia-Einheit in dem SUV zusätzlich mit einem optionalen Touchpad samt Schrifterkennung steuern, das jedoch in der Bedienung keine echten Vorteile gegenüber dem davor platzierten Controller erkennen lässt. Eher vermisst man ein Head-up-Display, das Tempo und Navianzeigen in die Frontscheibe spiegelt, und das nur wenig gefragte Nachtsichtgerät wurde ganz gestrichen. Apropos streichen: Die Luftausströmer im Cockpit seien nun in einem "Silver-Shadow-Rahmen" eingefasst. Dafür wird sich doch wohl eine unverfänglichere Bezeichnung als der Name eines Rolls-Royce finden lassen.