Mit einer Länge von 5,10 Meter, einer Breite von 1,95 Meter Breite und einer Höhe von 1,39 Meter folgt der Audi Prologue dem Trend zu flacheren, bulligeren Autos. Er ist zudem etwas kürzer als das aktuelle Flaggschiff A8 , dessen zukünftiges Design er andeuten soll. auto motor und sport hatte im Vorfeld der Präsentation am Vorabend der LA Auto Show bereits die Gelegenheit, einen Blick auf das Show Car zu werfen.
Audi Prologue ist das sportlichste Auto im Luxussegment
Der bekannte, Single Frame genannte Kühlergrill wurde vom neuen Chefdesigner Marc Lichte viel stärker in die Breite gezogen und tiefer platziert als bisher bei Audi üblich. Lichte sagt über den Prologue: „"Wir haben das sportlichste Auto im Luxussegment auf die Räder gestellt. Sowohl beim Außendesign als auch im Interieur ist unser Team neue Wege gegangen.“ Die Audi-Gene sind zwar nach wie vor klar erkennbar, aber der Designschritt ist weit größer als bei den zuletzt neu vorgestellten Modellen. Vor allem wirkt das Auto noch einmal schärfer gezeichnet, als alle bisherigen Audi-Modelle, und schon auf den ersten Blick sportlicher, als alles was die Konkurrenz in der Oberklasse derzeit am Start hat. Kein Fortschritt allerdings gibt es bei der Rundumsicht. Es ist vielmehr wie in nahezu jedem großen Coupé: nach vorne ok, nach hinten eher mäßig.
Was fällt besonders auf? Da sind zum einen die ausgestellten Schultern, die das vordere und das hintere Rad gleichermaßen betonen, ohne dass die Anspielung auf den Urquattro zu plump wäre. Die mächtigen 22-Zoll-Räder füllen die Radhäuser aber schön aus. Lichte spricht in diesem Zusammenhang gerne davon, dass die Allradkompetenz von Audi, die quattro-Genetik sichtbar werden muss. Das neue, breite Schlusslicht erstreckt sich über das gesamte Heck. Das erinnert ein wenig an den Weg, den der letzte Saab 9-5 eingeschlagen hat. Allerdings mit einer stärkeren Kante, breiter ausgestellten Radhäusern, und einer wesentlich spektakuläreren Beleuchtung samt 3D-Effekt. Insgesamt steht der Prologue sehr satt auf der Straße.
Im Audi A9 Prologue ist das ganze Armaturenbrett ist ein Display
Große Veränderungen auch im Innenraum: Die ganze Front der Instrumententafel besteht aus einem einzigen großen Touch-Display. Bei der ersten Präsentation war es allerdings noch ein "don't touch-Display". In der Mittelkonsole befindet sich ein weiterer Bildschirm über den die wichtigsten Grundeinstellungen wie etwa die Regelung der Raumtemperatur vorgenommen werden können. Alles erscheint einem vertraut – im Prologue befindet man sich eindeutig noch in der Audi-Welt – und trotzdem demonstriert die Studie, dass Audi bei moderner Konnektivität ganz vorne mit dabei sein will. Praktisch: Die "Butler“ genannte Software erkennt beim Zustieg den Fahrer anhand seines Smartphones und stellt Sitze und Klimaanlage nach den dessen Vorlieben automatisch ein.
Beim Antrieb setzen die Ingolstädter dagegen auf bewährtes, wenn auch mit deutlich gesteigerter Leistung: Der bekannte 4.0 TFSI leistet in dem 1.980 kg schweren Coupé bis zu 605 PS und 750 Nm Drehmoment. Das sind 45 PS mehr als in den RS-Modellen von A6 und A7. Laut Audi soll das für einen Spurt von null auf 100 km/h in 3,7 Sekunden reichen.
Allradlenkung und Matrix-Laser-Licht
Weiteres technisches Schmankerl für Fahrdynamik-Fetischisten: Der Prologue verfügt über eine Allradlenkung, bei der die Hinterräder bis zu fünf Grad einschlagen können. Ebenfalls neu: Die Scheinwerfer mit neuer Matrix Laser-Technologie. Wie funktioniert das? Die Pupille des Scheinwerfers wird von einer Projektionslinse mit Laser-Lichtquelle gebildet – sie erzeugt eine Matrix, die die komplette Straße ausleuchtet.
Wird so nun der nächste A8 aussehen? Natürlich nicht komplett, aber vor allem die Front bis zur B-Säule sei schon sehr nah am Design der nächsten A8-Generation, erfuhr auto motor und sport aus Audi-Kreisen.