Das Shell City Car Concept basiert auf einem Kleinstwagenentwurf von Ex-Formel 1-Designer Gordon Murray aus dem Jahr 2010. Der Mineralölkonzern Shell hat das Projekt wieder aufgenommen, um den Sparbeitrag von modernen Schmierstoffen zu dokumentieren.
Platz für drei und Gepäck
Das nur 2,5 Meter lange Konzeptfahrzeug wurde unter Verwendung des von Gordon Murray Design patentierten Herstellungsprozesses iStream produziert. Es vereint Leichtbautechnik - das Auto wiegt lediglich 550 kg - und ausgewählte Materialien, die eine niedrige Energie- und CO2-Bilanz aufweisen. Das Chassis besteht aus einer Stahlrohrstruktur, die Karosserie aus Kohlefaserlaminat. Das Design schlägt ebenfalls Kapital aus Gordon Murrays Formel-1-Erfahrung insbesondere in Sachen Leichtbau und Fahrzeugsicherheit. Eine Reihe von Fahrzeugteilen wurde per 3D-Druck hergestellt, um die Konstruktion dieses Prototypfahrzeugs zu beschleunigen. Für den Bau des Fahrgestells wurden wiederverwertete Kohlenstofffasern eingesetzt. Darüber hinaus kann fast das gesamte Fahrzeug am Ende seiner Nutzungsdauer recycelt werden.
Neben drei Sitzplätzen wartet der Kleinstwagen auch mit einem 160 Liter großen Laderaum (maximal können 720 Liter gebunkert werden) sowie zahlreichen großen Ablagen auf. Der Wendekreis soll bei 6 Metern liegen, die Grundfläche des 1,35 Meter breiten und 1,6 Meter hohen Modells soll kleiner als eine herkömmliche Tischtennisplatte sein.
Shell City Car mit 2,64 Liter Verbrauch
Angetrieben wird das Shell City Car von einem verbrauchsoptimierten Dreizylinder-Benziner mit 660 ccm Hubraum, der 45 PS und 64 Nm Drehmoment bereitstellt. Das Antriebsmoment fließt über ein halbautomatisches sequenzielles 5-Gang-Getriebe an die Hinterräder. Den Spurt von Null auf 100 km/h soll in 15,8 Sekunden möglich sein, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 158 km/h, wird aber auf 145 km/h begrenzt. Die wichtigste Kennzahl heißt aber 2,64 und benennt den Kraftstoffverbrauch des Dreisitzers.
Sparsam soll sich das Shell City Car aber auch in seinem ganzen Autoleben geben. Nach Shell-Berechnungen verbraucht es 34% weniger Primärenergie über seine gesamte Lebensdauer als ein Stadtauto, nur rund die Hälfte der für Bau und Betrieb erforderlichen Energie im Vergleich zu einem kleinen Familienauto, und ganze 69% weniger als ein SUV.
Jetzt fehlt nur noch ein Hersteller, das den Kleinstwagen in Serie bauen möchte.