Rinspeed Snap Concept 2018: Fahrwerk und Aufbau gehen getrennte Wege

Rinspeed Snap Concept 2018
Fahrwerk und Aufbau gehen getrennte Wege

Auto Salon Genf 2018

Selbstfahrenden Autos gehört vermutlich die Zukunft, aber auch autonom fahrende Modelle sind nicht immer auf Achse. Mit dem Concept Car „Snap“ zeigt die Schweizer Ideenschmiede Rinspeed einen umfassenden Ansatz, wie die Mobile auch sinnvoll immobil nutzbar gemacht werden können: Der Clou: Fahrwerk und Aufbauten gehen eigene Wege.

Fahrgestellt altert, Kabine bleibt zeitlos

Beim Rinspeed-Konzept werden alle verschleiss- und alterungsanfälligen Komponenten und sämtliche IT-relevante Technik in das „Skateboard“ genannte und damit „intelligente“ und vollautomatisierte Fahrgestell des Elektroautos verbannt. Die Aufbauten hören auf den Überbegriff „Pod“ und bestehen aus langlebigen Modulen. Sie sind nahezu frei von mechanischem Verschleiß oder IT-bedingter Alterung. „Obenrum“ geht es ganz um den jeweiligen Nutzungszweck – vom variablen Delivery-Pod bis zum voll vernetzten Nutzererlebnis für die Insassen einer Personenkabine. So kann das Fahrgestell technisch immer up-to-date gehalten werden, während die Kabine lange nutzbar bleibt. Ist ein Update nicht mehr möglich, so werden die Fahrgestelle vollständig recycelt.

Rinspeed Snap Concept 2018
Rinspeed

Das Snap-Basisfahrzeug kommt auf eine Länge von 4,89 Meter, eine Breite von 1,96 Meter und eine Höhe von 1,84 Meter. Der Radstand der Plattform misst 3.250 mm. Darin verbaut wird ein Elektromotor der es auf eine Spitzenleistrung von 51 kW und eine Dauerleistung von 28 kW bringt. Angetrieben wird die Hinterachse. Lenkbar am rund 1,7 Tonnen schweren Chassis sind beide Achsen. Während die hintere um bis zu 14 Grad mitlenkt, kommt die vordere auf einen Lenkwinkel von 70 Grad. Zwischen den Achsen sitzt die Batterie mit einer Kapazität von 12 kWh. Dieser Energievorrat soll für eine Reichweite von 100 km bürgen. Die Spurtzeit liegt bei 5,0 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wird auf 80 km/h limitiert. Die Radgröße gibt Rinspeed mit 18 Zoll an, die Reifen tragen die Dimension 225/35.

Aufbaumodul als Wohlfühl-Oase

Rinspeed Snap Concept 2018
Rinspeed

Das Aufbaumodul setzt auf eine Composite Struktur mit Stahl-Chassis, große Glasflächen und bietet 4 Sitzplätze. Wird es abgesetzt, so steht es auf Hebestützen, die mit kleinen Rädern versehen sind. Auf Wunsch begleitet sogar ein „Personal Assistant“ in Form eines selbstfahrenden intelligenten Roboters die Insassen. Dieser hilft auch gerne bei Besorgungen, beim Tragen der Einkäufe oder nimmt andere lästige Arbeiten ab. Die Insassen werden per Iriscan erkannt und personalisierte Einstellungen sowie Cloud-Inhalte abgerufen. Darüber hinaus lässt sich Snap per Tocuscreen oder Sprachsteuerung bedienen. Für die Interaktion stehen jedem Insassen drei Displays zur Verfügung. Snap überwacht die biometrischen Werte der Passagiere, lernt diese insgesamt besser kennen und unterbreitet eigene Vorschläge. Für mehr Privatsphäre lässt sich die Scheibentönung dimmen. Um den Lounge-Effekt kümmern sich edelste Oberflächen und Materialien. Geführt von Sensoren und Radarelementen wird der Snap sicher und völlig autonom durch den Verkehr gesteuert.

Über sechs Projektionen kommuniziert der Snap visuell mit der Aussenwelt: Zwei nutzen die Frontund Heckscheibe, um vollfarbige Botschaften an andere Verkehrsteilnehmer zu senden wie „Vorfahrt gewährt“ oder „Achtung, Kinder“. Vier Laserprojektionen auf den Seitenscheiben dienen der Kommunikation mit zusteigenden Fahrgästen. Sämtliche Beleuchtungen in und am Snap sind in LED-Technik ausgeführt