Über-Turbo umrundet "Grüne Hölle" in 6:47,3 Minuten
Lamborghini stand nur kurze Zeit auf Platz 1 der Nordschleifen-Bestenliste. Dann kam Porsche mit dem GT2 RS und kappte mit dem Über-Turbo die bisherige Rekordzeit um fast fünf (!) Sekunden: 6:47,3 Minuten lautet die neue Benchmark.
Jeder, der selbst schon einmal auf der Nordschleife gefahren ist und sich jetzt die Onboard-Runde des neuen GT2 RS anschaut, dürfte sich an Kopf fassen. Ja, ein straßenzugelassenes Serienauto kann wirklich so schnell auf der gefährlichsten Rennstrecke der Welt fahren.
Schwedenkreuz mit 290 km/h, Fuchsröhre mit fast 280 km/h, Kesselchen und Klostertal hinauf mit mehr als 270 km/h.
Der Porsche 911 GT2 RS kann das. Dank 700 PS, dank ausgeklügelter Aerodynamik, Michelin Pilot Sport Cup2-Reifen, und – nicht zu vergessen – dank zweier begnadeter Fahrers, die beide die 20,6 Kilometer in weniger als 6:50 Minuten hinter sich brachten.
Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 184 km/h.
Lars Kern hetzt in 6:47,3 Minuten zum Nordschleifen-Rekord
Nick Tandy wurde, zusammen mit Entwicklungsfahrer Lars Kern, die Ehre zuteil, mit dem neuen Porsche 911 GT2 RS einen Rekordversuch auf der Nürburgring-Nordschleife zu wagen.
Mit Erfolg: Beide Piloten erzielten Zeiten von weniger als 6:50 Minuten, doch es war Lars Kerns Runde, die dem Nürburgring einen neuen Rekordhalter schenkte: 6:47,3 Minuten lautete Kerns beste Zeit – fast fünf Sekunden schneller als die Bestmarke des jetzigen Ex-Rekordhalters, Lamborghinis Huracán Performante, dessen Rekord (6:52,01 Minuten) bei einigen Verschwörungstheoretikern kein echter, sondern ein gefakter war, aussagekräftigen GPS-Daten zum Trotz. Um dieses Dilemma zu vermeiden hat Porsche einen Notar mit zum Ring geschickt, der die Rechtmäßigkeit des neuen Rekords sicherstellen sollte.
Kein Ring-Rekord ohne Preuninger und Walliser
Nicht fehlen dürfen bei solchen Rekordversuchen Andreas Preuninger, Gesamtprojektleiter GT-Fahrzeuge bei Porsche und Frank-Steffen Walliser, der schon 2014 bei der Rekordfahrt des 918 Spyder dabei war, damals noch als 918-Projektleiter, jetzt als Verantwortlicher für Motorsport und GT-Fahrzeuge.
Der Porsche 911 GT2 RS ist das Top-Modell aller Elfer. Sozusagen der Über-Porsche, der auf der Nordschleife sogar den 918 Spyder hinter sich lässt. Möglich machen das sein 3,8-Liter-Biturbo-Boxermotor samt 700 PS und 750 Nm. auf 100 km/h in 2,8 Sekunden. Höchstgeschwindigkeit: 340 km/h. Und das alles ohne Allrad-, sondern nur mit Heckantrieb. Grund dafür: das niedrigere Gewicht. Der GT2 RS wiegt vollgetankt nur 1.470 Kilo, also kaum mehr als ein BMW 1er.
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