Zwei BMW M5, ein neuer F90 und ein alter F10, driften im Kreis. Aus dem alten M5 mit Heckantrieb lehnt sich ein Mann in Rennanzug und mit Helm auf dem Kopf aus dem rechten Rückfenster. In seinen Händen hält er einen Tankschlauch. Mit der Absicht, den Durst des 4,4-Liter-Biturbo-V8 des anderen M5 zu stillen.
Auf den ersten folgt der zweite Rekord
Die beiden BMW M5 rasseln mal mit dem Heck zusammen, mal will der Tankschlauch nicht gleich auf den Stutzen. Aber schließlich schafft es Matt Butts, den ein Spannseil sichert, den M5 F90 mit neuer Flüssignahrung zu versorgen, damit BMW-Instruktor Johan Schwartz seinen Drift nicht abbrechen muss. Insgesamt muss der 600 PS und 750 Newtonmeter starke Allradler, der im 2WD-Modus (two wheel drive) zum reinen Heckantrieb umschwenkt, während des Driftrekords fünf Mal nachbetankt werden.
Innerhalb von acht Stunden. So lange dauert der Quertrieb. Heraus springt ein neuer Rekord. Schwartz kommt im M5 232,5 Meilen weit. Das entspricht 374,172 Kilometern. Der alte Rekord für den weitesten Drift innerhalb von acht Stunden stand bei 144 Kilometern. „Wir wollten die Latte so hoch wie möglich setzen und mussten deshalb einen Weg finden, den M5 unter der Fahrt zu betanken. Das Betankungssystem hat reibungslos funktioniert, und der M5 hat wie erwartet geliefert“, freute sich Schwartz.
Bühne für den Drift war eine bewässerte Schleuderplatte auf dem Gelände von BMW Performance in Greer (South Carolina) in den USA. Ums nachtanken kümmerte sich die Firma Detroit Speed. Und weil es so Spaß macht, neue Bestmarken aufzustellen, versuchte sich BMW gleich noch an einem zweiten Rekord. Einem Paralleldrift. Diesmal wurde nicht nachgetankt. BMW Chefinstruktor Matt Mullins eiferte im M5 F10 Johan Schwartz im M5 F90 nach. In einer Stunde schafften sie 49,25 Meilen im Quer-Parallelflug. Beide Rekorde werden ins Guinness Buch der Rekorde aufgenommen.