Mercedes-Prognose: Eine Million Stromer bis 2022/23

Mercedes-Prognose
:
Eine Million Stromer bis 2022/23

Mercedes GLC Fuel Cell © Mercedes-Benz

Das Elektroauto steht nach Einschätzung von Daimler-Manager Jürgen Schenk auch in Deutschland kurz vor dem Durchbruch. Das von der Bundesregierung angestrebte Ziel von einer Million Elektroautos auf der Straße werde nur zwei bis drei Jahre später erreicht als geplant.

Kompletten Artikel anzeigen

Schon in diesem Jahr rechnet Schenk, Chefentwickler für Elektrofahrzeuge bei Mercedes, damit, dass der Marktanteil von Elektroautos von 0,4 Prozent 2015 auf ein Prozent steigt. „Das ist für uns ein wichtiger Tipping-Point. Danach wird sich der Absatz schneller weiterentwickeln“, sagte Schenk auto motor und sport. „Das zunächst für 2020 angekündigte Absatzziel der Bundesregierung von einer Million E-Autos dürften wir 2022/23 erreichen.“

5 Minuten laden für 100 km

Bis dahin werden nicht nur die Reichweiten von Elektroautos stark zulegen – Mercedes plant mit 500 km Reichweite –, auch die Ladezeiten würden sich stark verkürzen. „Wir sind überzeugt, dass die Elektroautos in der nächsten Dekade – abhängig vom Ausbau öffentlicher Infrastruktur – an den Schnellladestationen Strom für die ersten 100 Kilometer innerhalb von fünf Minuten nachladen können.“ Selbst eine Fahrt von Stuttgart nach Berlin sei in wenigen Jahren auch mit einem Elektroauto kein Problem mehr. „Ein Auto mit 500 Kilometern Reichweite hat auf der Strecke Stuttgart-Berlin dann eine Ladedauer von 15 Minuten.“

Berufspendler mit Elektroauto müssten in wenigen Jahren genauso selten an die Steckdose wie Fahrer herkömmlicher Fahrzeuge an die Tankstelle. „Die Menschen fahren im Schnitt 40 km pro Tag, da müssen sie ein E-Auto mit 500 km Reichweite maximal einmal pro Woche nachladen. Das macht dann etwas über fünf Stunden pro Jahr.“ Das sei kein Unterschied mehr zu Diesel- und Benzinautos. „Verbrennungsautos kommen ebenfalls auf eine durchschnittliche Tankdauer von fünf Stunden per anno.“

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen auto motor und sport eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Mehr zum Thema Alternative Antriebe