Gebrauchtwagen Ferrari F40: Das gilt es beim gebrauchten Ferrari F40 zu beachten

Ferrari F40 Gebrauchtwagen-Tipps
Das gilt es beim Ferrari F40 zu beachten

Inhalt von

Kaum ein anderer Supersportler verbreitet so viel Rennwagen-Flair wie der Flügel-Flachmann Ferrari F40: Der ungehemmt brüllende Biturbo-V8 tritt dem Fahrer bei 4.500/min schlagartig ins Kreuz und schiebt den Zweisitzer derart an, dass kaum Zeit zum Atmen bleibt.

Störrisches Getriebe und Rennboliden-Charme

Das störrische Fünfganggetriebe ist von heute gewohnter Schaltbarkeit so weit entfernt wie Maranello von Woking. Federungskomfort, Abroll- und Windgeräusche erinnern mehr an einen offenen Formelwagen als an ein geschlossenes Coupé. Auch die Materialauswahl und die Güte der Verarbeitung lassen eher Assoziationen an die Formel-1-Dienstwagen von Nigel Mansell und Alain Prost aufkommen als an den Straßensportwagen eines Premium-Herstellers.

Wer sich zu guter Letzt auf öffentlicher Straße an den Grenzbereich herantasten will, sollte sicherheitshalber seinen Bestatter informiert haben. Der Ferrari F40 wurde zwischen 1987 und 1992 immerhin 1.315 Mal produziert. Gebrauchte Fahrzeuge haben nur in Ausnahmefällen über 50.000 Kilometer auf dem gläsernen Buckel und starten bei rund 300.000 Euro. Damit liegen sie trotz fortgeschrittenen Alters weit über dem damaligen Neupreis von 444.000 Mark. Unvergessen bleibt der Spekulationshype, der in 2,7 Millionen Mark gipfelte, als ein F40 beim Londoner Auktionshaus Christies 1989 unter den Hammer kam.

Rennwagen-Flair pur

Der Männertraum aus den Achtzigern begeistert auch heute noch mit ungefiltertem Rennwagen-Flair. Dagegen tendiert die Alltagstauglichkeit gegen null. Mit ein Grund, warum sich der Supersportwagen in Sammlungen wohlbegüterter Privatiers die Pneus eckig stehen. Die langen Standzeiten bleiben meist nicht ohne Folgen.

So sollte beim Ferrari F40 zusätzlich auf den turnusgemäßen Zahnriemenwechsel (1.200 Euro) geachtet werden. Nicht zu vergessen der Austausch der zwei Gummitanks: Das Werk empfiehlt alle zehn Jahre zwei neue Behälter, was immerhin 10.000 Euro kostet. Frühe F40 stellten gern wegen fressender Turbolader den Betrieb ein, was durch eine Kundendienstmaßnahme jedoch längst behoben sein müsste.

Walter Lais, Ferrari-Vertragshändler aus Stuttgart: "Ich empfehle, im Zweifel einen Service durchführen zu lassen, mit rund 5.000 Euro ist man dabei." Wer den F40 von der Leine lässt, hat solche Gedanken vergessen.