Ferrari FXX Tipo 140 DA: V12 mit 800 PS für 205.000 Euro

Ferrari-FXX-Motor zu verkaufen
Ein Motor so teuer wie ein kompletter Ferrari Roma

Auf umgerechnet 240.000 bis 425.000 Euro hat RM Sotheby’s den Wert des originalverpackten Ferrari Tipo 140 DA geschätzt. Laut Auktionshaus war es das erste Mal, dass ein kompletter NOS (New Old stock) Tipo 140 DA für einen Ferrari FXX angeboten wurde. Dennoch hat der V12 nicht ganz den Wunschpreis erzielt: Nach siebentägiger Verkaufsphase ging er für 180.000 britische Pfund (aktuell umgerechnet fast 205.000 Euro) weg – das ist in etwa der Basistarif eines neuen Ferrari Roma Coupés.

Der 800 PS starke V12-Saugmotor ist für einen Ferrari FXX bestimmt, steht auf einer Palette und ist komplett mit Kabeln, Airbox und Lichtmaschine ausgerüstet. Nur den Auspuff müsste man dazukaufen. Und das Auto. Es sei denn, man macht einen Tisch aus dem gut einen Kubikmeter großen Motor – Länge, Höhe und Breite sind mit 100x122x107 Zentimeter angegeben.

Der FXX-Motor

Den Hubraum des Zwölfzylinders gibt Ferrari mit 6262,45 Kubikzentimetern an. Die Höchstleistung liegt bei 800 PS. Damit erreicht der FXX eine Höchstgeschwindigkeit von 345 km/h. Das maximale Drehmoment des mit 13,3:1 hoch verdichteten Motors beträgt bei 5.750/min 686 Newtonmeter. Klassisch für einen Ferrari-V12 ist der Zylinderwinkel von 65 Grad. Mit 94 mm Bohrung und 75,2 mm Hub ist der Motor eindeutig kurzhubig ausgelegt. Die Nenndrehzahl liegt bei 8.500/min. Das Getriebe des FXX kann laut Ferrari in unter 100 Millisekunden die Gänge wechseln, was der Schaltgeschwindigkeit in der Formel 1 entspricht.

Der FXX

Der limitierte FXX hat keine Straßenzulassung und wird von Ferrari nicht im Motorsport eingesetzt. Kunden können das Auto im Rahmen von Testfahrten bewegen; sie sind mit ihrem Auto Teil eines Forschungs- und Entwicklungsprogramms. Einer der 29 FXX kostete seinerzeit 1,5 Millionen Euro plus Steuern.

2015 legte Ferrari mit dem FXX K einen Nachfolger auf, der auf dem Hybrid-Hypercar LaFerrari basierte. Im Video nach dem ersten Absatz zeigen wir Ihnen, wie Sebastian Vettel, damals Formel-1-Pilot der Scuderia, mit dem Boliden auf Testfahrt geht.