Wie die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) weiter mitteilt, sollten staatliche Gelder weniger in Konsumanreize zum Kauf von Elektroautos fließen. Stattdessen müsse die Forschung und Entwicklung insbesondere der Batterietechnologie durch staatliche Gelder vorangetrieben werden.
Ziel: Deutschland als führender Anbieter für Elektromobilität
Mit rund 40 Prozent nehmen die Lithium-Ionen-Akkus aktuell den größten Teil der Produktionskosten eines Elektroautos ein. Um die Herstellungskosten drastisch zu reduzieren und gleichzeitig die Reichweite der Fahrzeuge zu steigern, bedarf es nach Ansicht der acatech verstärkter Investitionen in die Forschung. Nur so sei die Realisierung der Ziele möglich, welche die Bundesregierung in ihrem "Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität" im vergangenen Jahr ausgerufen hatte.
Im europäischen Durchschnitt soll der Kauf jedes Elektrofahrzeugs mit rund 7.000 Euro gefördert werden. Um das von der Bundesregierung avisierte Ziel von einer Millionen Elektroautos bis zum Jahr 2020 realisieren zu können, sind somit rund sieben Milliarden Euro vonnöten. Diese Gelder sollten nach Ansicht der Akademie jedoch nicht in Form von Kaufanreizen an die Konsumenten fließen, sondern direkt in die Entwicklung neuer Technologien. Ziel müsse es sein, Deutschland nicht bloß zu einem Leitmarkt, sondern zu einem Leitanbieter für Elektromobilität zu machen. Eine wichtige Rolle spiele hierbei auch die Neuausrichtung der Hochschulausbildung. Zudem müsse eine "Nationale Plattform Elektromobilität" unter der Federführung von einem oder zwei Ministerien eingerichtet werden.
"Die Elektromobile Stadt" in Stuttgart
Darüber hinaus verweist die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften darauf, dass der Fokus auch auf den Ausbau regenerativer Stromerzeugung gelegt werden müsse. Nur so könne eine tatsächliche Reduzierung der CO2-Emissionen durch die Verbreitung von Elektrofahrzeugen realisiert werden.
Im Rahmen der Veranstaltung "Die Elektromobile Stadt" des Frauenhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation diskutieren Experten aus Forschung, Politik und Wirtschaft am Donnerstag (21.1.) in Stuttgart die Zukunft der Elektromobilität.