Kettenantriebe haben eine große Fangemeinde: An Motorsägen sind sie machtvolles Werkzeug, Sportgerät für Männlichkeitswettbewerbe und schreckbringendes Accessoire für Horrorfilme. An Panzern und Baggern sind sie Symbol für Unaufhaltsamkeit - wer einen Leopard II mal durch einen Truppenübungsplatz hat pflügen sehen, kann sich dieser Faszination nur schwer entziehen.
Auch unter Autobegeisterten gibt es etliche Ketten-Anhänger: Im letzten Winter präsentierte sogar Asphalt-Künstler Ken Block einen Ford F-150 Raptor mit Ketten statt Rädern (Raptortrax) und zog damit Snowboarder durch verschneite Berglandschaften (siehe Video).
Auch unser Grafiker scheint seine Freude an kettengetriebenen Autos zu haben. Er hat sich das stärkste Serien-Allradauto geschnappt und ihm Ketten für alle Viere verordnet - natürlich nur im Foto. Zur Abrundung bekommt das 1.500-PS-Schneemobil eine Skibox aufs Dach.
Bugatti Chiron mit Kettenantrieb für die Wüste?
Passt zum Jahr 2016, in dem es selbst im April noch Schneefall in tieferen Lagen zu bestaunen gab. Spinnerei? Vielleicht. Andererseits ist der 2,85 Millionen Euro teure Bugatti Chiron ja prädestiniert für den Absatz in arabische Länder, wo es zahlreiche Autobegeisterte und vor allem zahlungskräftige potenzielle Kunden für Sportwagen mit Superlativen gibt. Bei den meisten Scheichs verstauben die faszinierenden Flitzer dann oft nur in klimatisierten Hallen. Aber ein Chiron mit Kettenantrieb müsste vor Sandverwehungen keine Angst haben oder könnte sich sogar mit Dune-Buggys oder Mercedes' G63 AMG 6x6 in der Wüste balgen. Wäre doch spannend auszuprobieren, welche Höchstgeschwindigkeit der W16 mit Ketten schafft – und bis wie viel km/h die Ketten dranbleiben.
In unserer Bildergalerie sehen Sie andere, reale Kettenfahrzeuge sowie jede Menge Fotos vom Bugatti Chiron ohne Ketten.