BMW stellt die Benzinmotoren einiger Baureihen zum Modelljahr 2018 auf Otto-Partikelfilter um. Die Motoren sollen damit für die neue Abgasnorm Euro 6d ausgelegt und zukunftsfest gemacht werden. Das klappt nicht bei jedem Modell reibungslos: Die Markenikone M3 musste die Preisliste früher als geplant verlassen und auch den M550i hat die Umstellung erwischt, BMW hat die Produktion für einige Wochen unterbrochen.
Der Grund: technische Probleme
Ein Leser, der einen BMW X3 mit Benzinmotor bestellt hat, bekommt nun ihr Auto nicht. Laut BMW gebe es bei den Modellen X3 20i sDrive/xDrive und X3 30i xDrive einen Auslieferungsstopp wegen der Umstellung auf Otto-Partikelfilter. Eine Nachfrage beim Hersteller ergibt, dass bei der Umstellung Probleme an der Abgasanlage aufgetreten seien. Bei Kundenautos würde vor Auslieferung die Abgasanlage getauscht. In Deutschland sei eine dreistellige Anzahl an Autos betroffen. „Aufgrund von verzögerter Bauteilversorgung verschiebt sich die Auslieferung der Fahrzeuge voraussichtlich bis Ende April“, erklärt der Hersteller. Die betroffenen Kunden würden informiert, sobald der Liefertermin feststeht.
Otto-Partikelfilter für Euro 6d
Die beiden X3-Varianten mit Vierzylinder-Benziner, 20i und 30i, bekommen ab März 2018 Otto-Partikelfilter. Damit erfüllen beide Versionen die Vorgaben der Abgasnorm Euro 6c. Der X3 M40i bekommt im Lauf des Jahres 2018 ebenfalls einen Otto-Partikelfilter (OPF). Derzeit wird er noch ohne OPF angeboten.
Die Abgasnorm Euro 6c wird ab 1.9.2018 für alle neu zugelassenen Pkw Pflicht. Im Fahrzeugschein steht dann Euro 6c oder Euro 6 AD. Eine neue Hürde für Benzinmotoren sind Grenzen für den Partikelausstoß. Durch den hohen Einspritzdruck moderner Direkteinspritzungen stoßen auch Benziner feine Rußpartikel aus. Deshalb bekommen in den nächsten Monaten praktisch alle Benziner einen Filter.
Die Dieselmodelle 20d, 25d und 30d erfüllen aktuell die Abgasnorm Euro 6c. Alle drei Selbstzünder sind vom Start weg mit SCR-Kat und Adblue-Einspritzung ausgerüstet.
90% Diesel-Anteil in Deutschland
In Deutschland kaufen 90 Prozent der X3-Kunden einen Diesel. Der Anteil ist in den vergangenen drei Jahren fast konstant geblieben, zwischen 2014 und 2016 lag der Diesel-Anteil in Deutschland bei 93 Prozent. Weltweit sieht das etwas anders aus: Von 2014 bis 2017 sank der Diesel-Anteil beim X3 von 43 auf 36 Prozent.