Auf jeden Fall ist Daimler ganz vorne dabei, wenn es darum geht, das Auto der Zukunft zu entwickeln. Während der Konzern heute in der Serienfertigung auf Hybridantriebe setzt und sogar die S-Klasse so auf den Öko-Ausstoß von nur noch drei Litern bringt, rollt eine Elektro-Testflotte des Smart durch Großstädte, um Praxiserfahrungen zu sammeln.
Mit Renault hat sich Daimler verbündet, um schon bald die Serienfertigung des Elektro-Smart zu starten. Und dabei sorgte Zetsche auch dafür, dass ein Elektro-Smart zum Wunschauto wird. Auf dem Autosalon 2011 in Genf zeigte Daimler gerade den offenen Smart Forspeed, der auf Seiten- und Windschutzscheibe verzichtet und Freiluftvergnügen pur verspricht.
Daimler stieg 2009 beim amerikanischen Elektro-Pionier Tesla ein und forscht zusammen mit dem Evonik-Konzern an Lithium-Ionen-Akkus der nächsten Generation. Daimler hat sich zudem mit dem chinesischen Batteriespezialisten BYD verbündet, um ein Elektroauto für den dortigen Markt zu entwickelt.
Trotz des Trends zum Elektroantrieb hält Daimler aber weiter an der Forschung für die Brennstoffzelle als Antrieb fest. Die Brennstoffzelle wird gerade einem extremen Härtetest rund um die Welt unterzogen. 30 000 km legen die B-Klasse-Modelle bei ihrer 125-Tage-Tour durch drei Kontinente zurück. Dabei geht es um den Beweis der Standfestigkeit und um die Alltagstauglichkeit der neuen Technik. auto motor und sport begleitet den Test und berichtet life in seinem Internetangebot.
Es wird viele interessieren, was Zetsche als Keynote-Sprecher auf dem auto motor und sport-Kongress zu den ersten Ergebnissen des Tests, zur Zukunft des Autombils und der Mobilität sagen wird.
Dieter Zetsche ist seit dem 1. Januar 2006 Vorstandsvorsitzender von Daimler. Zuvor leitete Zetsche von 2000 bis 2005 die krisengeschüttelte Chrysler Group, übernahm dann für vier Monate die Führung von Mercedes, bevor er an die Konzernspitze rückte.
Zetsche wurde am 5. Mai 1953 in Istanbul geboren, wuchs aber in Hessen auf. Nach dem Abitur im Jahr 1971 studierte Zetsche an der Universität Karlsruhe Elektrotechnik. Ab 1976 arbeitete er in der Forschungsabteilung von Daimler. Im Jahr 1982 promovierte er an der Technischen Universität Ulm zum Dr.-Ing.
Im Daimler-Konzern arbeitete Zetsche unter anderem für die Nutzfahrzeugsparte, bei Mercedes Benz Brasilien, wo er zum Leiter der Entwicklungsabteilung aufstieg, und als Präsident von Mercedes Benz Argentinien. 1992 rückte Zetsche in den Vorstand der Mercedes Benz AG auf.