Dass Marken von der automobilen Bildfläche verschwinden, daran hat man sich gewöhnt. Dass neue Marken entstehen, kennt man eigentlich nur von Projekten verschiedener Kleinserienhersteller. Aus Serbien kommt jetzt aber ein Versuch, eine neue, breit aufgestellte Marke zu etablieren. Aqos tritt dann auch gleich mit einer breiten Brust und einem breiten Modellportfolio an, das vom Kleinwagen über einen SUV bis hin zu einem Sportwagen reicht. Einen ersten Aufschlag wollen die Serben auf dem Genfer Autosalon 2016 wagen.
Aqos-Programm umfasst 7 Modelle
Hinter dem ehrgeizigen Projekt steht der Designer Sasha Milovančević, der nach eigenen Angaben schon mit verschiedenen großen Autobauern zusammengearbeitet hat. Der Rest seines Teams generiert sich aus Automobilspezialisten aus Deutschland, England und Italien. Zudem soll die Universität von Belgrad mit verschiedenen Instituten Schützenhilfe leisten.
Bislang ist das Modellangebot von Aqos nur virtuell verfügbar. Der Aqos 25 ist ein 3,85 Meter langer Kleinwagen mit bis zu 5 Sitzplätzen. Ein 1,2-Liter-Motor mit 95 PS soll die Hinterräder des Aqos 25 antreiben. Bei einem Gewicht von 940 kg soll der Aqos in 9,5 Sekunden auf 100 km/h spurten und 185 km/h schnell sein.
Kräftige Motoren und ausschließlich Hinterradantrieb
Die Kompaktklasse will Aqos mit dem Vale 45 aufmischen. Der Dreitürer mit vier Sitzplätzen ist knapp über 4 Meter lang, 1.050 kg schwer und wird von einem 1,4-Liter-Biturbo mit 180 PS über die Hinterräder angetrieben. Der Spurt von Null auf 100 km/h soll 6,0 Sekunden dauern, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 235 km/h angegeben. Der Aqos Zulu 60 gibt das Mittelklasse-Sportcoupé. Aufbauend auf einem Gitterrohrchassis wird der 2+2-Sitzer von einem 2,4-Liter-V6 mit 270 PS befeuert. Hinterradantrieb ist beim 4,29 Meter langen Zulu ebenfalls gesetzt. In 5 Sekunden spurtet der 1.250 kg schwere Zulu auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit soll bei 260 km/h liegen.
Mit dem Aqos Fastback haben die Serben sogar ein großés Coupé im Programm, das wahlweise als Vier- oder als Zweitürer zu haben sein soll. Der Viertürer kommt auf 4,79 Meter, 1.700 kg, der Zweitürer auf 4,69 Meter und 1.600 kg. Den Antrieb der Hinterräder übernimmt immer ein 3,2-Liter-V6-Biturbo mit 370 PS. Damit sollen beide in rund 5,5 Sekunden auf 100 spurten und beide gut 270 km/h schnell sein.
Das Segment Sportwagen covern die Serben mit dem Aqos Javier. Der 4,61 Meter lange Zweisitzer baut auf einem Gitterrohrchassis auf und trägt einen 4,7-Liter-V10 im Bug. Der beaufschlagt die Hinterräder mit 505 PS und soll den 1.370 kg schweren Javier in 3,5 Sekunden auf 100 beschleunigen und maximal 330 km/h schnell machen.
Aqos mit SUV und Supersportler
Natürlich darf auch ein Aufschlag im Boom-Segment der SUV nicht fehlen. Hier soll der Aqos PEJA 4XL Off Road angreifen. Der 4,66 meter lange Fünftürer wiegt 1.800 Kilogramm und verfügt über Allradantrieb. Antriebspower liefert ein 3,7-Liter-V6 mit 330 PS, der den SUV in 7 Sekunden auf 100 km/h pfeffert und maximal 250 km/h erlaubt.
Gekrönt wird das Modellprogramm vom Aqos PM - einem waschechten Supersportler mit ultraflacher Linienführung. Hier bleiben die Serben aber noch Einzelheiten schuldig. Mit welchem Modellen sie in Genf aufschlagen, ist noch ungewiss. Wie nachhaltig der Aqos-Aufschlag ist, wird sich zeigen müssen.