Die Startreihenfolge beim größten Motorsport-Event in Deutschland wird nicht nur bei den zwei gezeiteten Trainingssessions festgelegt, sondern die ersten 40 Startplätze werden in einem Top-40-Qualifying vergeben. Dabei starten die Schnellsten im direkten Stechen über zwei fliegende Runden auf der Nordschleife.
Mit einer Rundenzeit von 8:17.212 Minuten ging Frank Stippler im Audi R8 LMS Ultra als Sieger dieses Einzelzeitsfahrens hervor und sicherte sich damit die Pole-Position. Obwohl die Reifen nach der ersten Runde bereits abgebaut hatten, ermöglichte eine zweite freie Runde ohne Verkehr die schnellste Zeit des Tages. „Zum ersten Mal in meiner Rennfahrerkarriere hatte ich eine freie Runde auf der Nordschleife und konnte jede Ecke genießen“, strahlte Frank Stippler nach seiner Bestzeit auf der längsten Rennstrecke der Erde.
Nur 1,150 Sekunden langsamer war Pedro Lamy, der mit fünf Gesamtsiegen zu den erfolgreichsten Piloten beim Nordschleifenklassiker gehört. Der Portugiese stellte zum ersten Mal in der Geschichte des 24h-Rennens einen Aston Martin in die erste Startreihe – eine kleine Überraschung, denn die britischen Sportwagen waren eher Geheimfavorit. Dritter wurde der Audi R8 vom Team Mamerow mit einer Rundenzeit von 8:24.171 Minuten. Daneben startet der Manthey-Porsche 911 GT3 R (#50) in der Besetzung Lietz, Holzer, Bergmeister, Tandy. Dahinter folgt der Black Falcon Mercedes SLS AMG mit Bernd Schneider, der BMW Z4 GT3 von Marc VDS, der BMW Z4 GT3 vom Team Schubert, der zwiete Black Falcon Mercedes SLS AMG sowie der Audi R8 LMS Ultra vom belgischen WRT-Team.
Pechsträhne im Top-40-Qualifying
Gleich mehrere Teilnehmer wurden vom Pech verfolgt. So hatte der Timbuli-Racing-Porsche mit der Startnummer 35 zwar den Sprung in das Top-40-Qualifying geschafft, musste aber aufgrund eines Unfalls im zweiten Qualifying das Fahrzeug von der Veranstaltung abmelden. Der McLaren GT3 von Dörr Motorsport mit der Startnummer 69 verlor bereits in der Einführungsrunde sein linkes Vorderrad und wird damit von Startplatz 39 losfahren. Für die nächste Schrecksekunde in der Einführungsrunde sorgte der BMW Z4 mit der Startnummer 24 – er war von der Strecke abgekommen. Der Walkenhorst-BMW konnte die Trainingssession jedoch fortsetzten und fuhr auf Platz 36.
Besonders packend war der Zweikampf zwischen dem Christian Mamerow im Audi R8 und Marko Hartung im Mercedes SLS AMG von Rowe in der Dunlop-Lackierung. Kilometerlang duellierten sich die zwei Kontrahenten und boten einen Vorgeschmack auf das 24h-Rennen, das am Sonntag um 17 Uhr gestartet wird.