24h-Rennen Nürburgring 2012: Analyse Boxenstopps GT3-Top-Autos

24h-Rennen Nürburgring 2012
Analyse Boxenstopps GT3-Top-Autos

Inhalt von

Durch die Neueinstufungen im Rahmen der Balance of Performance veränderte sich das Kräfteverhältnis zwischen den Topmarken deutlich – weniger bei der Performance auf der Rennstrecke als bei den Stoppzeiten in der Boxengasse: Mercedes und Audi bekamen mehr Tankvolumen und größere Tankrestriktoren, angeblich wegen des erhöhten Verbrauchs.

Mercedes profitiert von der Regeländerung

Das war eine Mär: Die Mercedes füllten im 24h-Rennen am Nürburgring nie mehr als 117 Liter nach, oft hatten sie neun Liter Restsprit im Tank. Bei einer Fließgeschwindigkeit von 1,15 Sekunden pro Liter sparten sie so bei jedem Stopp satte zehn Sekunden. Audi profitierte von der gleichen Regelung weniger stark, weil die Verbraucheffizienz des R8 LMS deutlich schlechter ist.

Wenn man die zehn schnellsten Boxenstopps vom 24h-Rennen am Nürburgring der zwei schnellsten Autos jeder Marke berechnet, kommt man zu folgendem Ergebnis:
1. Mercedes: 2.25,89 min
2. Audi: 2.30,81 min
3. BMW: 2.34,28 min
4. Porsche: 2.36,78 min

Porsche verliert bei den Boxenstopps

Der große Verlierer beim Tank-Geschacher am Nürburgring war also Porsche mit der längsten Standzeit – trotz des kleinsten Motors und dem niedrigsten Verbrauch. Absicht oder Zufall?