24h Nürburgring, Top-30-Qualifying: McLaren auf Pole

24h Nürburgring, Top-30-Qualifying
McLaren auf Pole mit Rundenrekord

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Das hat gesessen. Während im Qualifying die Bestzeit von McLaren noch bei 8:18,513 Minuten lag, ließ Kevin Estré das Schwesterauto von Dörr Motorsport ordentlich fliegen und haute im Top-30-Qualifying eine 8:10,921 Minuten raus. Ein neuer Rundenrekord. Zum Vergleich: Im vergangen Jahr lag die Pole-Position-Zeit bei 8:17 Minuten.

Dörr fährt Vollgas

„Ich bin sehr zufrieden mit der Runde“, sagte Estré. „Das Auto war ein bisschen kompliziert zu fahren auf der Grand Prix Strecke, aber gut auf der Nordschleife. Dort hatte ich viel Übersteuern. Ich dachte es wird eine gute Runde, aber nicht so schnell. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft von Dörr und McLaren.“

Die Mannschaft von Dörr Motorsport hatte offenbar keine Angst vor einer Konsequenz in der BOP-Einstufung und ging mit den Pirelli-Entwicklungsreifen volles Tempo. Estré setzte seine schnellste Zeit bereits im ersten von zwei Versuchen und rollte in der zweiten Runde eher gemütlich um die Strecke.

Mamerow über 8:10 verwundert

Dem härtesten Verfolger, der mit der Startnummer 25 aus dem BMW-Lager kam (Martin/Alzen/Müller/Wittmann), fehlten 2,5 Sekunden. „In der vorderen Reihe zu stehen, ist gut, weil du das Rennen einfacher angehen kannst. Aber für das Rennen ändert es nicht viel, du musst Kontakte und so weiter vermeiden“, sagte Martin.

Der schnellste Audi mit der Startnummer 4 (Haase/Mamerow/Rast/Winkelhock) musste sich um 3,196 Sekunden geschlagen geben. „Ich hätte nicht sehr viel schneller fahren können und bin deshalb sehr zufrieden“, sagte Mamerow. „Für mich war das Auto perfekt. Ich habe deshalb gestutzt, als ich von 8:10 gehört habe. Die Ergebnisse jetzt sind morgen aber schon wieder Makulatur. Das Rennen ist so lange, da kann viel passieren.“

Schnellster Mercedes auf 4

Schnellster Mercedes war die Nummer 14 von Black Falcon mit Hubert Haupt, Adam Christodoulou, Abdulaziz Bin Turki Al Faisal und Yelmer Buurman auf Rang 4. Das Schwesterauto, das man fahrerisch noch stärker besetzt einordnen kann (Bleekemolen/Menzel/Simonsen/Arnold), schaffte es hingegen nur auf Platz 7. Dazwischen landeten der Schubert-BMW mit der Startnummer 19 (Werner/Müller/Luhr/Sims) und der zweite werksunterstützte Phoenix-Audi von Marc Basseng, Marcel Fässler, Frank Stippler und Laurens Vanthoor. Vom 8. Platz wird der Audi mit Extremsportler Felix Baumgartner am Steuer ins Rennen gehen. Das Top-30-Quali bestritt allerdings Teamkollege Pierre Kaffer.

Von Aston Martin hatten sich vor dem Top-30-Qualifikation einige Insider mehr versprochen. Stefan Mücke kam allerdings nicht über eine Zeit von 8:15.834 Minuten hinaus. Damit blieb nur der 9. Platz. Den letzten Top-Ten-Platz ergatterte Alex Buncombe, der sich unter anderem mit Nick Heidfeld den Nissan GT-R teilt. Den Nissan GT-R von Schulze Motorsport traf es dagegen ganz hart. Nachdem  man nach einem Unfall am Vortag fleißig schraubte, um am Freitag wieder einsatzbereit zu sein, blieb der Japaner am Streckenrand liegen und wurde damit 30.

Weiterhin Poker-Spiele

Selbst im Qualifying wollten noch nicht alle Hersteller das Blatt offenlegen. Denn auch danach hat der Technikausschuss noch Möglichkeiten, die Balance of Performance zu modifizieren. Den wahren Speed wird man also erst im Rennen sehen, zumal das Qualifying bei einem 24h-Rennen weniger Priorität als in einem Sprintrennen hat.

Das Rennen startet am Samstag um 16 Uhr. Bei sport auto finden Sie während des Marathons zwei Mal rund um die Uhr alle Infos und Updates mit Bildern vom Renngeschehen. In unserer Bildergalerie finden Sie die actionreichen Bilder von der Zeitenhatz im Top-30-Qualifying.