Volkswagen präsentiert wenige Stunden vor der Eröffnung der Auto Expo 2020 in Neu-Delhi einen kleinen SUV für den florierenden indischen Automarkt, den Taigun. Zugegeben, der Name ist nicht neu. Bereits seit 2012 schwirrt er in den Büros und Designzentren des Volkswagen Konzerns umher. Doch jetzt soll er tatsächlich in Serie gehen. Genauer gesagt soll er ab Mitte dieses Jahres in Indien für Umsatz sorgen.
Er basiert auf der MQB A0 IN-Plattform, wobei IN für Indien steht. Eine Plattform, auf der bereits der Polo, der T-Cross und die Skoda-Studie Vision IN aufbauen. Der Taigun ist 4,23 Meter lang, 1,78 Meter breit, 1,56 Meter hoch und verfügt über einen Radstand von 2,65 Metern – 88 Millimeter länger als der europäische T-Cross. Dieses Plus kommt direkt der Beinfreiheit der Fond-Passagiere zugute. Und auch die Bodenfreiheit von 20,5 Zentimetern ist ein wenig höher ausgefallen, als von bisherigen Modellen bekannt. Bei den Straßenverhältnissen in Indien jedoch leicht nachzuvollziehen.

In 9,9 Sekunden bis Tempo 100
Ebenfalls dem indischen Markt angepasst, zeigt sich der Taigun äußerst chrom-verliebt, was ihn zugleich ein wenig sportlicher erscheinen lässt. Er fährt auf 225er 19-Zöllern und wird von einem 1,0 Liter großen und 115 PS starken Dreizylinder angetrieben. Für die Kraftverteilung sorgt ein Sieben-Gang-DSG. Der Sprint bis Tempo 100 dauert 9,9 Sekunden, bei Tempo 183 ist Schluss.
Der Innenraum des SUV wirkt modern und durchaus bekannt. Das Armaturenbrett teilt er sich offensichtlich mit dem Polo der neusten Generation. Wie in den kleineren Fahrzeugklassen üblich setzt VW beim Infotainment auf die Bedienung via Touchscreen. Grundsätzlich ist das System übersichtlich aufgebaut, neben einem Lautstärkedrehregler links gibt es rechts am Monitor einen weiteren Drehknopf. Das hilft häufig bei der Bedienung während der Fahrt – aber nicht immer, denn etwa im Hauptmenü bleibt er ohne Funktion. Förderlich für die Bedienergonomie wären zudem physische Direktwahltasten statt der berührempfindlichen Display-Flächen. Im Fond überzeugt die großzügige Beinfreiheit. Zugleich ist nur schwerlich nachzuvollziehen, wie dort drei Erwachsene Mitfahrer nebeneinander Platz finden sollen. Sicherheitsgurte sind jedenfalls ausreichend vorhanden.