In der Ausstattung Trendline kommt der VW Multivan serienmäßig mit Klimaanlage und zweiter Heizung im Fahrgastraum. Dazu gibt es einen Campingtisch, eine Mobiltelefonschnittstelle und den Komforthimmel mit Dachausströmern für das Umluft-Gebläse. Klingt doch alles in allem schonmal ganz heimelig, oder? Dieses Idyll zerstört die britische Dependance von Volkswagen Nutzfahrzeuge mit dem neuen VW Gefangenentransporter – der ist nämlich deutlich weniger gemütlich geraten.

Keine Stoffsitze im Fond
Nun gut, in diesem Fahrzeug geht es für die Passagiere auch eher selten zum Familienausflug an den Strand. Sand gibt es da höchstens noch in den Stein-Ritzen auf dem Gefängnishof zu sehen. Der umgebaute Multivan bietet Platz für zwei Gefangene und zwei Beamte, die Gesellschaft leisten dürfen. Wie praktisch, dass sich Sitze im Bulli so einfach auch umgekehrt montieren lassen. Die unfreiwilligen Insassen profitieren leider nicht von den serienmäßigen Stoffsitzen „Kutamo“. Für sie gibt es zwei glatte Sitzflächen aus Metall, aber immerhin gegenüberliegend, sodass man sich noch verstohlen zuzwinkern kann. Tiefgründige Gespräche werden ja nicht wirklich geführt.
Die Gefangenen sind durch ein Stahlgitter von den Beamten getrennt. Natürlich sitzt auch auf der Heckseite ein entsprechendes Gitter, obwohl es innen keinen Griff zum Öffnen der Heckklappe gibt. Warum auch? Von außen erkennen Sie den VW Gefangenentransporter an seiner feschen Polizei-Folierung, gegebenenfalls an der 100-Watt-Sirene und einer blauen LED-Lichtsignalanlage. Weniger markant ist der Motorensound – angetrieben wird der Bus vom 150 PS starken Zweiliter-TDI. Na dann, allseits gute Fahrt – zumindest auf den vorderen Plätzen.