"Es soll richtig schön scheppern," hieß die Anweisung von VW-Chefdesigner Andreas Mindt, als er seine Kollegen auf das neue Projekt vorbereitete – sinngemäß. Der Überlieferung nach war der Ausdruck sogar noch lautmalerischer. Dabei musste Mindt sein Team für diese Studie wohl kaum motivieren. Als nämlich feststand, dass der Konzern die GTI-Philosophie ins Elektrozeitalter retten will, war die Euphorie nicht nur bei den Designern riesig.
Markenchef Schäfer zweifelt am Sound
Gegenüber den Kollegen von Top Gear hat der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen Pkw-Gruppe, Thomas Schäfer, bereits erste Zweifel zu einigen Details aufkommen lassen, über die etwa der Hyundai Ioniq 5 N als starker Konkurrent verfügt. Gemeint sind die animierten Schaltvorgänge und der künstliche Verbrenner-Sound. "Wir arbeiten noch daran‚ wie wir die Marke GTI in die Zukunft bringen. GTI ist nicht unbedingt das Motorengeräusch. Es ist ein Lebensstil und ein Gefühl", sagt der 54-Jährige. Schon jetzt ist klar – langweilig soll es einem im elektrischen GTI nicht werden.
Sound werde aber definitiv eine Rolle beim neuen ID. GTI spielen. Die Frage bliebe aber auch für Schäfer noch offen, wie VW das Sounddesign im Detail umsetzt. Der VW-CEO hat bereits Testwagenmodelle für die VW-Führungsriege bauen lassen, mit denen sie herumspielen konnte. Mit dabei: ein elektronischer Drehmomentverteiler, den wir als Torque-Vectoring oder Torque-Splitter kennen. Technisch gesehen sei auch das mit den künstlichen Schaltvorgängen machbar. Die Frage sei, ob es die Leute wollen. Er schätze die potenzielle Fangemeinde dafür bei 50 Prozent ein.