"Wie viele Extras? Na, vier gewinnt, denn nie war der Basis-Golf so wertvoll wie heute" – Sebastian Renz

In diesem nicht mal so weit zurückliegenden Früher wären wir so was von weit aus dem Häuschen gewesen, dass wir kaum mehr heimgefunden hätten. Nämlich dann, wenn wir einen Golf mit all der Ausstattung gehabt hätten, welche er nun serienmäßig mitbringt: vier Türen, LED-Scheinwerfer, Digitalradio, sechs Airbags, Digitalinstrumente, Klimaautomatik, Spurhalter. Dazu mit Turbo unter der Haube. Der Einliter-Dreizylinder hat mit 90 PS eineinhalbmal so viel Leistung und mit 175 Nm fast zwei Drittel mehr Drehmoment als zu unserer Abizeit der Golf III 1.4, an dessen Vollwertigkeit damals nie ein Zweifel bestand.

Jetzt ist schon fast alles fertig
Eigentlich ist mein Golf deswegen schon fast beim Grundpreis von 19.881 Euro fertig konfiguriert. Aber nur fast, denn eine Farbe soll er schon haben, und das Gratis-Uranograu ist eher keine, das Atlantic Blue Metallic für 595 Euro dagegen eine sehr schöne.

Weil der Golf in unserer engen Straße parken müsste, nehme ich als teuerstes Extra Parksensoren rundum für 565 Euro. Auch die 151 Euro für das Proaktive Insassenschutzsystem, das die Gurte bei Unfallgefahr strafft, gebe ich aus – zur Sicherheit. Und zum Spaß 117 Euro für zwei weitere Lautsprecher.

Macht 21 309 Euro für den Golf, der vielleicht gerade in der Basis am meisten mehr kann als je zuvor.

"Zugegeben, Allzweck klingt weniger sexy als Alltrack, trifft es aber erheblich besser" – Jens Dralle

Die ersten Schritte fallen leicht: Klar, ein Variant statt Limousine muss es sein, warum nicht gleich den Alltrack mit 12 Millimeter mehr Bodenfreiheit? Einzige Motorisierung derzeit für den 4,63-Meter-Kombi: der 200 PS starke TDI mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Vorerst einziges Felgendesign: "Ronda", in 17-Zoll, eine Nummer größer soll bald folgen.

Jetzt geht’s los
Der Grundpreis liegt bei 39.338 Euro, da ist schon viel drin, aber es geht noch mehr. Um ein bisschen Farbe ins Spiel zu bringen, wäre Limonengelb Metallic für 741 Euro schön.

Und jetzt: die Optionen. Da dieser Golf bis zu 2000 kg an den Haken nehmen darf, muss die 856 Euro teure, teilelektrische Anhängerkupplung dran – klar. Assistenz wie Abstandsregeltempomat, Spurhalte- und Totwinkelwarnung, Sicherheit wie Netztrennwand und blendfreie LED- iQ-Scheinwerfer sowie Luxus wie Panorama-Glasdach und Dreizonen-Klimaanlage kombinieren Pakete. Alleine aus dem Top-Paket errechnet sich ein Preisvorteil von rund 600 Euro. Ledersitze? Gibt's nicht, ausschließlich den Stoff "7 Summit".

Luxuriöses wie adaptive Stoßdämpfer und 480-Watt-Soundsystem gibt's schon. Raucherausführung für 29 Euro? Nein, danke. Bleiben am Ende 52.001 Euro – für einen Golf, der so ziemlich alles kann.
