VW California 6.1: Modellpflege für den Campingbus

VW California 6.1
Neues Beach-Modell mit Mini-Küche

Das Facelift der T-Baureihe präsentierte Volkswagen bereits im Frühjahr, die Markteinführung des T6.1 ist für den kommenden Herbst geplant. Neben dem modernisierten Außendesign umfasst die Modellpflege technisch tiefgreifende Neuerungen, wie etwa die Umstellung der Dieselmotoren auf Euro-6d-Temp und die Einführung zahlreicher, bisher noch nicht verfügbarer Assistenzsysteme. Auch eine reine E-Variante hatte der Hersteller angekündigt. Die wird es jedoch ausschließlich als Transporter geben

Wie die übrigen Varianten des T6.1 bekommt auch der California neue Zweiliter-Dieselmotoren bis 199 PS und eine aufgefrischte Front, die sportlicher wirkt als bisher. Die Scheinwerfer sind etwas schmaler, der Kühlergrill und die übrigen Lufteinlässe größer als beim Vorgänger. Den Rückleuchten hat VW eine neue Leuchtgrafik spendiert. Für den Innenraum gibt es ein neu gestaltetes Armaturenbrett, das gegen Aufpreis ein sprachgesteuertes Infotainmentsystem mit Web-Anbindung und erstmals auch ein digitales Kombiinstrument integriert.

Da die Lenkung künftig elektromechanisch arbeitet, halten neue, aus diversen Pkw-Modellen bereits bekannte Assistenzsysteme Einzug in den California. Optional stehen jetzt ein Spurhalteassistent, ein aktiver Parkassistent und der aus dem VW Crafter übernommene Rangierassistent für Gespannfahrzeuge zur Verfügung. Immer serienmäßig ist der Seitenwindassistent, der das Fahrzeug bei auftreffenden Böen automatisch in der Spur hält. Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb sind wie gehabt gegen Aufpreis verfügbar.

California Beach Camper mit neuer Mini-Küche

VW California 6.1 Beach
Volkswagen Nutzfahrzeuge

Das Modellangebot des California 6.1 bleibt (fast) unverändert. In den Varianten Coast und Ocean kommt der Aufstelldach-Camper mit eingebauter Möbelzeile inklusive Schränken, Kühlfach, Gaskocher und Spüle. Die Einstiegsvariante Beach hat keine Möbelzeile, dafür aber eine Schlaf-Rückbank mit drei statt nur zwei begurteten Sitzplätzen. Künftig wird es zwei Varianten geben: Der Beach Camper erhält serienmäßig eine Mini-Küche mit einem einflammigen Gaskochfeld und einer kleinen Edelstahlwanne (keine Spüle) als zusätzliche Ablage. Die Mini-Küche ist rechtsseitig zwischen Fahrersitz und Rückbank installiert. Wird die Küche nicht gebraucht, lässt sie sich in die Seitenwand verstauen, wird somit unsichtbar. Mit der Mini-Küche an Bord erhält der Beach Camper eine Zulassung als Wohnmobil.

Die Beach-Version ohne Miniküche mit Pkw-Zulassung wird fortan die zusätzliche Bezeichnung Tour tragen. Dieses Modell ist serienmäßig mit zwei Schiebetüren ausgestattet – auf der rechten sowie auf der linken Fahrzeugseite. Beide Beach-Versionen – Tour und Camper – eint zudem die Tatsache, dass ein neues digitales Camper-Bedienteil in der Dachkonsole die Serienausstattung erweitert (für den Vorgänger gab es kein Camper-Bedienteil). Erstmals kann darüber hinaus für beide Modelle statt einer manuellen eine hydraulische Bedienung (Option) des Aufstelldaches bestellt werden. Das Öffnen und Schließen des Daches wird in diesem Fall, wie viele weitere Funktionen, über das neue Bedienteil in der Dachkonsole gesteuert.

Campingausbau wurde behutsam weiterentwickelt

VW California 6.1
Volkswagen Nutzfahrzeuge

In allen California-Modellen ist das Oberbett nun mit Tellerfedern ausgestattet, was den Liegekomfort erhöhen soll. Der Faltbalg aus Stoff ist noch dunkler als bisher, um stärker vor Lichteinfall zu schützen. Das untere Bett stattet VW mit einer Aufstellfunktion für das Kopfteil aus, um eine angenehme Relax-Position fürs Lesen oder ähnliches zu schaffen.

Die Möbelzeile hat VW mit frischen Dekoren versehen und im Detail optimiert. Die Abdeckungen von Spüle, Kocher und Kühlbox bekommen Drucktastenschlösser, die Türen neue Alu-Griffleisten. Im Heckschrank ersetzen Schiebetüren die bisher verwendeten Jalousien. Zusätzliche USB-Steckdosen und eine LED-Beleuchtung mit hochdimmender Sonnenaufgang-Funktion werten das Interieur weiter auf. Gesteuert wird die Bordtechnik über ein neues Bedienelement mit Farbdisplay und Touch-Funktion. Von hier aus lassen sich die Kühlbox, die Standheizung (Option) oder das Aufstelldach bedienen und Informationen zu Füllständen von Batterie und Wassertank abrufen. Ganz neu: Eine Niveau-Anzeige hilft beim Ausrichten des Fahrzeugs auf unebenen Flächen.

Die Preise für den California Beach Camper beginnen bei 48.795 Euro, der Coast startet bei 56.203 Euro und der Ocean schlägt mit mindestens 62.266 Euro zu Buche. Daneben sind von allen drei Modellen Editionsmodelle mit umfangreicher Basisausstattung zu haben.