VW ist ziemlich happy mit seiner derzeitigen Situation in den USA. Die Zugpferde für die dortige Dependance Volkswagen of America sind die SUV, die amerikanischen Medienberichten zufolge aktuell 53 Prozent des gesamten Absatzes ausmachen. Vor allem das exklusiv in Nordamerika angebotene XL-Modell Atlas kommt auf dem dortigen Markt gut an, weshalb VW nun auffrischt. Für das Modelljahr 2021 steht ein Facelift des Siebensitzers an, das einige Design-Änderungen mit sich bringt und derzeit bei der Chicago Auto Show präsentiert wird.
Front-Design wie beim Atlas Cross Sport
Der reguläre Atlas erhält die Front des coupéhaften Schwestermodells Cross Sport (hier erfahren Sie mehr zu dieser Modellvariante) mit dem anders geformten, dreistrebigen Kühlergrill und neu gestalteten Leuchten, die nun grundsätzlich mit LED-Technik arbeiten. Die Stoßstangen an Front und Heck sind stärker ausgeformt, was den Fußgängerschutz verbessern soll und das Auto um knapp acht Zentimeter auf etwa 5,11 Meter Außenlänge wachsen lässt. Auch die Heckleuchten haben eine andere Form und liegen nun auf der Chromspange an der Heckklappe auf, statt diese zu integrieren. Außerdem bringt das Facelift neue Felgen mit sich. In der sportlichen Ausstattungsvariante R-Line, die außerdem eine aggressiver gestaltete Frontschürze aufweist, messen die Räder bis zu 21 Zoll.

Innen erhält der 2021er Atlas ein neues, unten abgeflachtes Lenkrad und ein Fach, in dem Smartphones drahtlos aufgeladen werden können. Ein Acht-Zoll-Touchscreen ist in jeder Modellvariante bis auf die Basisversion die Infotainment-Schnittstelle. Die feineren Ausstattungslinien bekommen neue Nähte an Armaturenbrett und Sitzen. Auf Wunsch ergänzt Volkswagen of America die Ausstattung um digitale Instrumente, eine Drei-Zonen-Klimaautomatik, eine Umgebungsbeleuchtung und einiges mehr.
Neue Assistenzsysteme und Allrad für den Vierzylinder
Technisch verbessert VW den Atlas vor allem in Hinblick auf die elektronischen Assistenzsysteme. Die dynamische Verkehrszeichenerkennung und der bis 64 km/h aktive Stauassistent sind aus dem Cross Sport bereits bekannt. Aufpreisfrei an Bord sind der Front-Kollisionswarner mit automatischer Notbremse und Fußgängererkennung, die Totwinkel-Überwachung und ein Warnsystem vor rückwärtigem Querverkehr. Außerdem ergänzt VW das Car-Net-Telematiksystem um einige Funktionen, von denen viele für fünf Jahre kostenfrei genutzt werden können.

Motorenseitig bleibt alles beim Alten: Es gibt einen Turbobenziner, der aus vier Zylindern und zwei Litern Hubraum 238 PS und maximal 350 Newtonmeter schöpft. Neu ist, dass dieser Motor auch mit Allradantrieb sowie der Topausstattung SEL Premium kombiniert werden kann. Beides ging bisher nur mit dem 3,6-Liter-V6-Benziner, der es auf 280 PS und höchstens 361 Newtonmeter bringt. Das Triebwerks-Duo ist jeweils an ein Achtgang-Automatikgetriebe gekoppelt.
Im Frühjahr (wahrscheinlich Mai) 2020 soll der Verkauf starten. Zu Preisen ist noch nichts bekannt, sie werden kurz vor der Markteinführung bekanntgegeben. Aktuell startet der VW Atlas in den USA bei 31.545 Dollar, was umgerechnet knapp 28.700 Euro entspricht.