Stone Offroad Design baut aus dem Mercedes Arocs eine achträdrige Luxuswohnung. Die muss man sich aber leisten können.
Wer im Süden von München beheimatet ist, den schockt in Sachen Wohnraumpreise so schnell nichts. Dementsprechend entspannt geht auch der Umbauer Stone Offroad Design, beheimatet im oberbayrischen Ascholding, mit den Preisschildern seiner Projekte um. Da startet selbst der Kastenwagen VW Crafter nach SOD-Behandlung nicht unter 100.000 Euro, mit dem Unimog und Sonderaufbau ist schon die Millionengrenze in unmittelbarer Sichtweite. Das volle Paket allerdings ist noch eine ganz andere Hausnummer: Topmodell des Wohnmobilbauers ist der vierachsige SOD Peak auf Basis des Mercedes Arocs.
Die Basis soll eigentlich auf die Baustelle
Der Arocs, eigentlich konzipiert als schwerer Baustellen-Lkw, macht für den Umbau zum Expeditionsmobil allerdings auch eine Top-Figur. Bei SOD kommt die vierachsige Version mit drei angetriebenen Achsen, also ein 8x6, zum Einsatz. Wer nicht ganz so viel Platz in der Garageneinfahrt hat, bekommt den SOD Peak allerdings auch in "kompakteren" Abmessungen als Zwei- und Dreiachser. Der große Arocs 8x6 hat hingegen die Kapazität, ein Tiny-House im XL-Format zu schultern, 7,5 Meter lang ist die aufgebaute Wohnkabine.
Von wegen Kieslaster: Im SOD Peak stimmt das Ambiente auch hinter dem Lenkrad.
Der Arocs, Gesamtgewicht 41 Tonnen, fährt mit einem 15,6 Liter großen Reihensechszylinder vor. 578 PS und 2.800 Nm Drehmoment sorgen für Durchsetzungsstärke. Von Baustellen-Truck ist im Cockpit keine Spur, das gestaltet SOD nach Kundenwunsch mit viel Aufwand auf Oberklasse-Ambiente um. Dazu gibt es reichlich Leder für Sitze und Verkleidungen, ein spezielles Soundsystem, eine TV-Anlage und einen dimmbaren, in der Farbe wechselbaren "Sternenhimmel" in der Dachverkleidung.
Viel spannender bei solchen Expeditionsmobilen ist aber immer der Kofferauf- und -ausbau. Der ist beim SOD Peak 8x6 7,5 Meter lang, misst an der breitesten Stelle 2,55 Meter und bietet im Innenraum eine Stehhöhe von luftigen 2,3 Metern. Der Koffer ist auf einem Hilfsrahmen mit Dreipunktlagerung montiert, um beim Geländebetrieb Verwindungen des Fahrgestells ausgleichen zu können.
Ambiente wie daheim
Vier bündig verbaute, nach außen aufklappbare Isolierfenster zeigen schon in diesem Detail den Unterschied zu üblichen Camp-Mobilen mit ihren einfachen, durchsichtigen Kunststoff-Klappen. Und in diesem Stil geht es weiter. Dabei hilft natürlich auch, dass man in einem solchen Monstermobil nicht auf jedes Gramm achten und möglichst dünnfitzeliges Material verwenden muss. Die Kundschaft kann sich daher auf Komfort und Ambiente wie daheim verlassen.
Stabiler Möbelbau statt wackeligem Leichtholz, den Klassenunterschied zu Standard-Wohnmobilen sieht man recht deutlich.
Dazu zählen zum Beispiel die Kücheneinreichtung mit Ceranfeld-Herd, großem Kühlschrank und Mikrowellenofen, auch an den Designer-Armaturen in Küche und Bad erkennt man den Unterscheid zum Womo von der Stange. Apropos Bad: Höflichkeiten wie eine Handtuchheizung, eine Keramik-Toilette mit separatem Schwarzwassertank oder eine großzügige Dusche sind auch eine Selbstverständlichkeit.
Was das alles kostet, kann man sich beinahe schon ausmalen: Der Grundpreis liegt bei 1,7 Millionen Euro. Weil in diesem Segment Individualität gefragt ist, gilt das ohnehin nur als Hausnummer, künftige Eigner des Achtrad-Appartements vereinbaren Ausstattung und Endpreis entsprechend mit SOD.
Fazit
Die Liga der großen Expeditionsmobile war schon immer sehr exklusiv, bei Stone Offroad Design wird sie noch etwas exklusiver. Das Flaggschiff der Marke, der Peak 8x6, lässt keine Wünsche offen und kostet auch entsprechend.
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