Mit Roomster und Yeti hatte Skoda bis Mitte der 2010er Jahre zwei sehr eigenständige und bei Kunden beliebte Modelle im Angebot. Im Zuge der Einführung der MQB-Plattform fielen beide aus dem Sortiment. Für den Skoda-Chef muss das aber nicht so bleiben.
Im Jahr 2012 führte der VW-Konzern den modularen Querbaukasten (kurz MQB) ein und bereinigte in diesem Zuge die Modellpalette einiger Marken. Bei Skoda sind damit Modelle wie der Skoda Roomster und der Skoda Yeti aus dem Programm gefallen. Dafür kamen Crossover in verschiedenen Größen wie Kodiaq, Kamiq und Karoq. Allesamt im Boom-Segment SUV und entsprechend erfolgreich. Für viele Fans der besonderen Konzepte wie Roomster und Yeti bedauerlich. Beiden gemein waren Features, die zum heutigen Simply-Clever-Image der Marke beigetragen haben.
Im Roomster debütierte zum Beispiel ein cleveres Sitzkonzept: Hinten saßen die Mitfahrer in so genannter Kino-Konfiguration (höher als vorn) auf drei verschiebbaren, einzeln umklapp- und ausbaubaren Sitzen statt einer durchgehenden Bank. Kinder konnten so prima zu den Seitenscheiben rausgucken und wenn der Mittelsitz ausgebaut war, auch nach vorn – dann ließen sich die äußeren Sitze nach innen versetzt einbauen, was zusätzlich für mehr Schulterfreiheit sorgte. Zufriedene Kinder hieß letztlich, weniger Stress für die Eltern. Die konnten sich auch über die rückenschonende Handhabung der Sitze freuen, die vorbildlich leicht und einfach auszubauen. Hier spricht übrigens Roomster-Designer Peter Wouda im Podcast unter anderem über "seinen" Roomster.
Dem Roomster blieb der große Verkaufserfolg dennoch verwehrt, teils vermutlich wegen des ungewöhnlichen Äußeren mit der Flugzeugkanzel-Optik von A- bis B-Säule, teils weil er im Segment der Hochdachkombis nicht die größte Käufergruppe ansprach. Seine Sitz-Ideen übernahm aber der Yeti und der kompakte SUV verkaufte sich immerhin mehr als 680.000 Mal.
Comeback für den Skoda Yeti?
Vergessen sind die beiden Modelle bei Skoda aber noch nicht. Im Moove Podcasts von auto motor und sport (siehe Video oben) erklärte Skoda CEO Klaus Zellmer, dass er sich für den Skoda Yeti eine Zukunft vorstellen könnte: "Ich bin auch ein großer Yeti-Fan. War ich schon immer". Das sei auch schon vor seiner Zeit bei Skoda so gewesen. Die Fans des geräumigen Hochdachkombi-SUV-Crossovers sollten ihre Freudentränen aber schnell wieder trocknen – oder einen Umzug in Betracht ziehen.
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Denn in unseren Breiten sieht der Skoda-Chef keine Zukunft für den Yeti. Stattdessen könnte Indien eine Heimat für die Neuauflage von Skodas erstem SUV sein, so Zellmer. Sicher sei das zwar nicht, der Yeti habe durch seine Bekanntheit aber großes Potenzial.
Fazit
Skoda-Chef Klaus Zellmer outet sich im Moove Podcast als großer Fan des Skoda Yeti und spielt mit dem Gedanken, das Modell wiederzubeleben. Allerdings nicht für den deutschen oder europäischen Markt stattdessen sieht der ehemalige Porsche-Manager große Potentiale für die Neuauflage des Skoda Yeti in Indien.
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