Rückrufe für Bugatti Chiron und Divo

Rückrufe für Bugatti Chiron und Divo
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ESP-Ausfall und Antriebswellen-Bruch

© Stefan Baldauf / Guido ten Brink 45 Bilder

Bugatti muss seine Supersportwagen Chiron und Divo wegen diverser Defekte zurückrufen. Die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde National Traffic Safety Administration (NHTSA) kündigt im Dezember 2020 zwei Rückrufe für den Chiron, Chiron Sport sowie den Divo in den USA an.

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Bei 73 Fahrzeugen der drei Modellreihen kehrt das elektronische Stabilitätsprogramm ESP nach dem Fahrzeugstart nicht mehr automatisch in den ursprünglichen Modus zurück, wenn der Fahrer den Handling-Modus aktiviert hat. Nach Angaben der NHTSA erhöht dies die Unfallgefahr, da die Einstellung nicht mehr in den ESP-Normal-Modus springt. Mit diesem Defekt sind die Vorgaben der US-Sicherheitsstandards für das ESP nicht mehr erfüllt.

© Bugatti
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Bei 4 Modellen kann die Antriebswelle brechen

Bugatti informiert die Besitzer und die Händler spielen eine neue Software für die Kontroll-Einheit kostenlos auf. Konkret sind die Modelle Chiron aus dem Bauzeitraum 2017 bis 2020, der Chiron Sport aus 2018 bis 2020 und der Divo , der Modelljahre 2020 und 2021 betroffen.

© NHTSA

Die Antriebswelle des Chiron bzw. des Divo kann brechen.

Der zweite Rückruf betrifft ebenfalls den Divo und den Chiron. Bei vier Modellen aus dem Jahr 2020 kann die hintere linke Antriebswelle wegen eines Materialfehlers brechen. Die Qualitätsprüfung des Zulieferteils, das nach NHTSA-Informationen von der CP Tech GmbH aus Büren stammen, wurde verbessert. Auch hier informiert der Autobauer seine Kunden individuell per Telefon oder E-Mail und ersetzt kostenlos die Antriebswelle.

Wie viele Fahrzeuge in Europa von dem Rückruf betroffen sind, ist unbekannt.

Fazit

Auch bei den exklusiven, superteueren und handverarbeiteten Supersportwagen gibt es Qualitätsmängel. Während bei einem Softwareupdate für das ESP der Aufwand sich in Grenzen hält, bedeutet der mögliche Bruch einer Antriebswelle bei den Highspeed-Fahrzeugen einen größeren Aufwand und Imageschaden. Die entsprechenden Kundenbetreuer müssen hier sicher ein paar Extras rauslassen.

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