Rückruf Bugatti Chiron Pur Sport: Hinterreifen können schwächeln

Rückruf Bugatti Chiron Pur Sport
:
Hinterreifen kriegen Risse

Bugatti Chiron Pur Sport © Bugatti 20 Bilder

Bugatti hat am Hypersportwagen Chiron Pur Sport ein Problem mit den Hinterreifen detektiert. Die können den Belastungen eventuell nicht Stand halten. Kein Spaß an einem 480 km/h schnellen Sportwagen.

Kompletten Artikel anzeigen

Ein Rückruf von neun Autos ist an sich keine große Sache. Wenn es sich dabei um den Bugatti Chiron Pur Sport, eines der schnellsten Autos der Welt und speziell um dessen Reifen handelt, dann eben schon. Wie die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA mitteilt, werden in den USA eben genau diese neun Autos zurückgerufen, weil es ein Problem mit den Hinterreifen geben könnte. Zu anderen Märkten hat sich Bugatti noch nicht geäußert, aber vermutlich werden auch dort die Hinterreifen des Sportwagens untersucht.

Bugatti Chiron Pur Sport © Bugatti
Rennstrecken-Fahrbericht Bugatti Chiron Pur Sport Das freundliche Biest

Reifen können Risse bekommen

Nach Angaben der Behörde hat Bugatti selbst an einem Chiron Pur Sport-Prototypen Rissbildung an den Hinterreifen festgestellt. Es kam zwar weder zu einem weiteren Reifenschaden noch zu einem Druckverlust, dennoch will der Sportwagenbauer auf Nummer sicher gehen, denn alle Chiron Pur Sport sind mit den gleichen Spezialpneus von Michelin bestückt. Michelin selbst hat nach NHTSA-Angaben zunächst Reifen mit den DOT-Kennzeichnungen 19/20 und 26/20 als problematisch ausgemacht. Reifen mit der DOT-Kennung 41/20 seien unproblematisch. Später nahm Michelin diese Einschränkung wieder zurück. Bugatti und Michelin untersuchen die Reifen weiter.

© Bugatti

Bugatti tauscht alle Hinterreifen aus.

Zwischenzeitlich hat sich Bugatti dazu entschlossen, vorsorglich an allen Chiron Pur Sport-Modellen die Hinterreifen zu ersetzen – und zwar alle 3.000 Kilometer oder spätestens bei einem Reifenalter von 1,5 Jahren. Hat ein Chiron Pur Sport-Besitzer schon mehr als 4.000 Kilometer auf seine Hinterreifen gebrannt, oder sind die Reifen schon älter als zwei Jahre, dann ersucht Bugatti die Fahrzeughalter ihr Auto unbedingt stehenzulassen, bis die Reifen getauscht wurden. Die Prozedur soll so lange gelten, bis zusammen mit Michelin neue Reifen entwickelt wurden. Kosten entstehen den Bugatti-Eigentümern dabei natürlich nicht. Die Wechsel-Orgie soll noch im Januar 2022 anlaufen.

Fazit

Bugatti untersucht an den Chiron Pur Sport-Modellen die Hinterreifen. Die können zur Rissbildung neigen. Keine schöne Vorstellung an einem über 480 km/h schnellen Sportwagen.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen auto motor und sport eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Meist gelesen 1 Neuer Mazda MX-5 So viel Hubraum wie noch nie 2 KGM startet in Deutschland durch Das ist der neue Dacia-Rivale aus Korea 3 Internet-Meme zu Tesla Cybertruck Gab es den Ruhrkohle-Cybertruck-Container wirklich? 4 Mercedes G-Klasse Edition Stronger than the 1980s Limitiertes G-Klasse-Sondermodell im Stil der 80er 5 Analyse zur Fahrer-Psychologie Bei diesen Marken sitzen oft Narzissten am Steuer
Mehr zum Thema Rückrufaktion