Rolls-Royce Ghost Series II Facelift: V12-Topmodell, aufgefrischt

Rolls-Royce Ghost Series II Facelift
V12-Topmodell, aufgefrischt

In diesem Artikel:
  • Front mit Droptail-Anleihen
  • Bewährte Technik bleibt
  • Auch wieder als Black Badge
  • Preise und Marktstart

2009 hatte Rolls-Royce den Ghost neu aufgelegt. Das Design wurde schlichter, die Technik mit Übernahmen aus dem Phantom sowie dem neuen Aluminium-Spaceframe moderner. Die zweite Generation des Ghost trat 2020 ihren Dienst an. Jetzt steht für den luxuriösen Briten die Modellpflege zur Mitte des Produktionszyklus an. Der bevorzugt selbst fahrende Kunde kann sich an einem dezent weiterentwickelten Design, aufgewerteter Fahrwerkstechnik sowie weiterhin an einem doppelt aufgeladenen V12-Motor erfreuen.

Front mit Droptail-Anleihen

Der Rolls-Royce für den Gentlemen-Selbstfahrer bekommt im Zuge der Modellpflege ein Gesicht im Stil der Droptail-Unikate (siehe Video oben), welche die Briten für betuchte Kunden aufgelegt haben. Die LED-Tagfahrlichtstreifen aus der Schürze wandern in L-Form in die Scheinwerfer und dort an deren obere und seitliche Kante. Die neuen Scheinwerfer werden insgesamt flacher, tragen untenherum ansteigende Linien sowie ein neu gestaltetes Innenleben.

Der untere Lufteinlass mit den hochgezogenen Mundwinkeln setzt sich mit einem neuen Gitter in Szene. Der mächtige Chrom-Kühlergrill samt Emily bleibt unverändert. Dafür durchzieht eine neue Chromspange das untere Kühlermaul. Am Heck behalten die Leuchten ihre Grundform, das Innenleben wechselt aber zu einem Längsstreifen-Design, das von den Leuchten des Spectre inspiriert wurde. Neu ins Angebot rutschen zudem zwei Felgendesigns, welche die 22-Zoll-Räder mit neun Speichen dekorieren und wahlweise voll- oder teilpoliert zu haben sind. Ebenfalls nachgelegt wurde bei der Außenfarbpalette. Prinzipiell lackiert Rolls-Royce den Ghost in jeder Farbe, die der Kunde wünscht. Als neue Offerte rutscht jetzt zusätzlich Mustique Blue ins Portfolio.

Im Cockpit haust das Zentral-Display unter einer neuen Glasfläche; für mehr Performance sorgt das neue Spirit-Betriebssystem. Hinzu kommt eine erweiterte Konnektivität vor allem für die Fondpassagiere sowie ein leistungsstärkeres Audiosystem mit neu konstruierten Lautsprechern. Einige davon sind unsichtbar direkt in die Innenraumoberflächen eingearbeitet. Auf der Armaturentafel vor dem Beifahrer ziert die Borduhr ein neues Gehäuse. Die integrierte Beleuchtung begrüßt Passagiere mit einer speziellen Lichtinszenierung. Ebenfalls individuell beleuchten lässt sich das Zierteil auf der Beifahrerseite. Abgerundet wird die Innenraumaufwertung durch neue Applikationsmaterialien sowie exklusiv entwickelte Oberflächenstoffe.

Bewährte Technik bleibt

An der Antriebstechnik gibt es zur Modellpflege keine Änderungen. Der 6,75 Liter große Biturbo-V12 scheint ausreichend gerüstet, um bis zur Umstellung der Marke auf reinen E-Antrieb ab 2030 seinen Dienst zu verrichten. Entsprechend bearbeiten weiter 571 PS und 850 Nm den permanenten Allradantrieb.

Nachgelegt wird allerdings bei der Fahrwerkstechnik. Zum elektronisch gesteuerten Luftfederfahrwerk gesellen sich noch einige vorausschauende, kamerabasierte Komponenten hinzu, die das Fahrwerk voreinstellen, um den Komfort noch weiter zu erhöhen. Dazu passend wählt das Automatikgetriebe seine Gänge künftig gestützt auf GPS-Daten zum Streckenverlauf.

Auch wieder als Black Badge

Im Zuge der Modellpflege legt Rolls-Royce den aufgefrischten Ghost erneut als Black Badge-Modell auf, das den besonders engagierten Selbstfahrer ansprechen soll. Edle Sportlichkeit bringen zahlreiche abgedunkelte Karosserieanbauteile an den Ghost. Entsprechend sind unter anderem Scheinwerfer, Türgriffe, Kühlergrill, Lufteinlassgitter und selbst die Kühlerfigur Emily schwarz-glänzend ausgeführt. Exklusiv für den Black Badge entwickelt wurden die 22 Zoll großen Schmiedefelgen im extrem luftigen Sieben-Speichen-Design. Im Interieur punktet der Ghost Black Badge mit Zierteilen aus Dunkelchrom sowie Applikationen aus Carbon, die mit Metallfasern durchwoben sind.

Nachgelegt wird ebenso unter der Motorhaube. Für den Black Badge legt der V12 um 29 PS und 50 Nm zu. Per Knopfdruck lässt sich zudem die Automatik auf kürzere Schaltzeiten trimmen. Gleichzeitig sorgt die Klappensteuerung im Auspuff für einen kernigeren Sound.

Preise und Marktstart

Preise nennt Rolls-Royce wie immer nicht, verspricht aber, dass Kunden ihren Rolls wie gewohnt umfangreich individualisieren können. Im Schnitt fließen rund zehn Prozent des Kaufpreises in entsprechende Bespoke-Aufträge. Zu haben ist der neue Ghost in allen Varianten ab sofort.