Renoca by Flex heißt ein japanischer Betrieb, der sich auf die Restauration von Toyota-Modellen spezialisiert hat. Dazu gehören bislang Geländewagen wie der Land Cruiser, oder der Kleintransporter HiAce. Jetzt bieten die Japaner aber auch einen ziemlich ungewöhnlichen Restomod an, der sich beim Design sehr am Europa der 1980er-Jahre orientiert. Das Auto, was dabei herauskommt, heißt Renoca Euro Box.

Vom Probox zum Euro Box
Als Basisfahrzeug dient den Japanern ein hierzulande nie angebotener Toyota Probox, und zwar die Kombivariante mit fünf Sitzplätzen. Die verkürzte Variante des technisch beinahe identischen Succeed lief von 2002 bis 2020 bei Toyotas Tochter Daihatsu in Kyoto vom Band. Damit der Probox zum Euro Box mutiert, tauschen die japanischen Tuner die dröge Serienfront gegen eine neue, die irgendwie nach VW-Golf aussieht. Das steht dem Fahrzeug ausgesprochen gut und weckt sicher bei vielen, die in den 1980er-Jahren vor allem hinten saßen, nostalgische Erinnerungen.

Innen mit GTI-Karos
Auch beim Innenraum zitiert Renoca by Flex den Golf – und zwar den GTI: Auf Wunsch gibt es Stoffsitze mit einem Karomuster, dass deutlich heller ist als beim GTI, aber trotzdem unverkennbar an dessen Innenausstattung erinnert. Nichtsdestotrotz wirkt die völlg ebene Rückbank des Probox mit ihrer steilen Lehne auch mit dem neuen Bezug nur wenig komfortabel.

Seriensauger mit 105 PS
An der Motorisierung des 4,2 Meter langen Kombis ändert Renoca by Flex nichts: Der 1,5-Liter-Vierzylinder-Saugmotor liefert seine serienmäßigen 105 PS. Das Aggregat ist an eine manuelle Fünfgang-Schaltung und optional an eine Viergang-Automatik gekoppelt.

Günstig und als Linkslenker denkbar
Ein Renoca Euro Box kostet umgerechnet nicht ganz 15.000 Euro – das Basisfahrzeug ist in dem Preis bereits enthalten. Und theoretisch kann der japanische Tuner auch für Kontinental-Europa geeignete Linkslenker-Modelle anbieten: Der Probox ist nämlich in Peru und Bolivien ein beliebtes Taximodell und dort als Linkslenker unterwegs. Allerdings müsste dafür ein Linkslenker von Südamerika zurück nach Japan kommen und nach dem Umbau eine europäische Straßenzulassung erhalten, was die Kosten in die Höhe treibt.