Porsche bietet seinen Kunden künftig bis zu 105 Farben an. Aus den bisherigen Individuallackierungen werden die "Farben nach Wahl". Auch Klassiker aus der Historie kommen wieder: Wer will, kann seinen 911 im 70er-Jahre Farbton vipergrün oder seinen Taycan in der 90er-Schreifarbe sternrubin lackieren lassen – oder seinen Macan in gulfblau. Teilweise gab es diese Auswahl vorher schon: In regulären Preislisten war die Individualfarbe verfügbar – in den USA als "Paint to sample" bekannt.
Über 100 Farben für 911 und 718

Für 911 und 718 stehen jetzt 105 "Farben nach Wahl" zur Verfügung, für den Taycan 65 Farben, für den Cayenne 52 und für den Macan sowie Panamera jeweils 59. Darunter sind dezente Töne wie basaltschwarz für den Cayenne, trendige wie suzukagrau für den Macan oder knallige wie acidgrün und amethyst für den Taycan. Bei den Modellen 718 und 911 verlangt Porsche für die "Farbe nach Wahl" 8.806 Euro extra. Der Aufpreis für GT- und Turbomodelle von 911 und 718 beträgt 9.877 Euro. Die Lieferzeit verlängert sich um drei Monate. Anfang 2022 will Porsche die neue Option in den Konfigurator integrieren. Später sollen Hintergrundinformationen zu den Farben und Filtermöglichkeiten nach Farbfamilien folgen.
Farbe nach Wahl Plus: Lack für 19.754 Euro
Kunden, die ihren eigenen Lack wünschen und in der Porsche-Palette nicht fündig werden, können ihren eigenen Ton mitbringen und lackieren lassen. Das Werk prüft dann anhand von Mustern aus unterschiedlichen Materialien sowie bei Tages- und Kunstlicht, ob die Farbe lackierbar ist und testet den Farbton an mindestens einer Karosserie, bevor das Kundenauto lackiert wird. Stellt sich heraus, dass die Farbe nicht lackierbar ist, übernimmt Porsche die Kosten. Für die meisten 911- und 718-Modelle kostet die "Farbe nach Wahl Plus" zwischen 17.612 und 19.754 Euro.
Starke Preiserhöhung
Das war bis vor einigen Jahren noch deutlich günstiger zu haben: Laut Preislisten von 2017 bestand für 911, Macan und Panamera gegen Aufpreise zwischen 4.998 (Macan) und 7.735 Euro (Panamera) "freie Farbwahl für technisch machbare Farben in Uni und Metallic". Porsche nennt auf Nachfrage Gründe für die starke Preiserhöhung: "deutliche Erweiterung des Farbangebots, permanent laufende Qualitätsabsicherungsprozesse und gestiegene Komplexität in den Produktions- und Logistikprozessen."