Frei von diesen Zwängen erschufen Hussain Almossawi und Marin Myftiu mit dem Project 411 einen Sportwagen mit 911er-Genen. Die beiden Designer haben das Projekt in Zusammenarbeit mit der italienischen Entwicklungs- und Prototypen-Firma NCS aus der Taufe gehoben.
Innenraum als Wohlfühl-Interieur
In Sachen Design haben sich die Beiden an Fahrzeugen aus den 1950er und 1960er Jahren orientiert und ihr Project 411 mit dem Fokus auf Aerodynamik konstruiert. So erheben sich an der Front Kotflügelberge, die vorne vier LED-Scheinwerferringe tragen. Die Front erscheint flach, massive Lufteinlässe optimieren die Aerodynamik und sorgen für Anpressdruck. Fronthaube und Windschutzscheibe gehen ineinander über.
Unter der flachen Kanzel ist Platz für zwei Passagiere. Das Heck ist ebenfalls der Aero-Optimierung untergeordnet. So rahmen die LED-Rückleuchten drei große Öffnungen ein, ein Diffusor sorgt zusätzlich für Abtrieb. Gänzlich ohne Spalier kommt der langezogene Heckabschluss daher, dafür dominieren absurd ausgestellte hintere Radhäuser die hintere Ansicht.
Der Innenraum, den die beiden Passagiere über Flügeltüren erreichen, erscheint als organisches und fließendes Interieur. Die gesteppten Türtafeln reichen in die Sitze hinein, der Fahrer greift in ein rechteckiges Lenkrad mit Goldfarben abgesetzten Applikationen. Tacho, Drehzahlmesser? Fehlanzeige! Zunächst. Die mattweißen Cockpitflächen geben nämlich erst bei eingeschalteter Zündung die integrierten Info-Anzeigen wieder.
Mit 400 Sachen über die Autobahn
Aber eigentlich soll dieser Sportwagen nicht selbst gefahren werden. Im autonomen Fahrmodus wollen Almossawi und Myftiu den Porsche 411 lieber sich selbst überlassen. Rein elektrisch über Induktionsschleifen in Fahrbahnen angetrieben, könnte der E-Sportler auf den entsprechenden Strecken bis zu 400 km/h schnell sein – ein exotisches Autos als luxuriöse Alternative zum Flugzeug.