Opel Mokka Facelift: Schicker, günstiger und endlich komfortabler

Opel Mokka Facelift
Schicker, günstiger und endlich komfortabler

Der Opel Mokka ist als Mokka B seit 2021 auf dem Markt und zeigte als erstes Modell die "Vizor"-Front, die sich an den Opel Manta anlehnte. Zur Mitte des Modellzyklus überarbeitet Opel den Kompakt-SUV behutsam. Am 23. Oktober 2024 feierte er seine Online-Premiere und ist seitdem bestellbar.

So fahren E- und Hybridversion des Opel Mokka

Die erste große Überraschung zeigt sich bereits auf den ersten paar Kilometern vom drittgrößten Flughafen Spaniens ins Innere der beliebtesten Ferieninsel der Deutschen. Dieser Opel Mokka kann federn, wunderbar! Warum nicht gleich so, fragst du dich da, die Hoppeleien des (benzingetriebenen) Dauertest-Mokka noch in lebhafter Erinnerung. Geschmeidig federt der kleine Opel die vielen Temposchwellen an, übergleitet sie beinahe schon samtig.

Dieses geradezu geschmeidige Verhalten zeigt der Elektro-Mokka auch für den Rest der Ausfahrt über die Insel. Für Vortrieb sorgt dabei der bekannte E-Motor mit 156 PS, den ein 54 kWh großer Akku speist. Er ermöglicht nicht übertrieben wildes, doch immerhin recht herzhaftes Beschleunigen. Nach WLTP sollte der Elektro-Mokka mit ihm knapp über 400 km weit fahren (15,6 kWh/100 km). Und da bereitet der Opel die zweite Überraschung: Er kommt bei der fast 100 km langen flotten Ausfahrt mit 16,7 kWh/100 km über die Runden.

Nicht viel schlechter fährt sich im Vergleich dazu die Version mit 48-Volt-Technik an Bord (1.2 Hybrid, ab 29.740 Euro). Die ist häufig und lang elektrisch unterwegs, wenn’s pressiert und die Fuhre schneller wird, stemmt sich der Dreizylinder zwar vernehmlich, doch keineswegs raubeinig ins Geschirr. Auch das passt also beim modellgepflegten Opel Mokka.

Neue Front beim Opel Mokka

Besonders auffällig ist die überarbeitete Front des Opel Mokka. Die Öffnung in der Stoßstange wurde schmaler gestaltet, und ein in Wagenfarbe gehaltener Streifen trennt die Wabenstruktur vom unteren schwarzen Teil der Schürze. Auch der "Grill" unter dem markanten Vizor wurde an den Enden neu gestaltet. Zudem sind die vertikalen Schürzenöffnungen neu geformt. Während die charakteristische Vizor-Maske unverändert bleibt, hat Opel das Design der Scheinwerfer sowie der Tagfahrlicht-Leiste angepasst. Der farblich hervorgehobene Streifen am oberen Dachrand, der in die Motorhaube übergeht, bleibt bestehen. An der Karosseriestruktur selbst wurden keine wesentlichen Änderungen vorgenommen.

Am Heck sind die Modifikationen dezent. Ein abgesetzter Streifen trennt den Stoßfänger vom Diffusor, und die Einzüge an den Seiten wurden überarbeitet. Die äußere Form der Heckleuchten bleibt gleich, allerdings wurde das Innenleben verändert. Statt eines durchgehenden Leuchtbands gibt es nun zwei separate Lichtblöcke.

Mokka-Facelift bringt neues Lenkrad

Unter der Motorhaube gibt es eine kleine Streichliste. Der 100-PS-Benziner, die bisherige Einstiegsvariante, fällt aus dem Programm, künftig ist der bereits bekannte 1,2-Liter-Turbo mit 136 PS die neue Basis. Der Hybrid-Antrieb mit Doppelkupplungsgetriebe bleibt dagegen im Programm. Er ist gleichfalls mit dem 1,2-Liter-Dreizylinder-Motor von Stellantis ausgestattet, der aus 1,2 Liter Hubraum 136 PS leistet. Der Elektromotor trägt 28 PS bei, und die Antriebseinheit ist mit einer Sechsgang-Doppelkupplungsautomatik kombiniert.

Der Mokka Electric ist künftig nur noch mit der stärkeren Motorvariante (115 kW/156 PS) erhältlich, die Einstiegsversion mit 100 kW entfällt. Gleichfalls serienmäßig beim Mokka Electric ist künftig die "Long Range"-Batterie mit 54 kWh Kapazität, die 50 kWh-Batterie wird ebenfalls aus dem Programm genommen. Zeitgleich überarbeitet Opel die Ausstattungsvarianten. Aus der Basis "Elegance" wird künftig "Edition", darüber rangiert wie gehabt "GS", die Top-Ausstattung "Ultimate" entfällt. An ihre Stelle treten zwei separat bestellbare Individualisierungspakete.

Innenraum edler

Im Innenraum des überarbeiteten Mokka sticht das neu gestaltete, oben leicht und unten stärker abgeflachte Lenkrad mit überarbeiteten Speichen und einem modifizierten Pralltopf hervor – ein ähnliches Design findet sich auch beim Frontera und Grandland. Laut Opel sind alle Stoffe mit einem Anteil von Recyclingmaterial gefertigt. Statt der Klavierlack-Verkleidung bekommt die Mittelkonsole eine matt silberne Einfassung, die weniger schmutzempfindlich ist.

Die Schalterreihe vor dem Schalthebel bzw. dem Fahrwahlschalter entfällt, ebenso die Schalterreihe unterhalb des Multimedia-Displays, etliche Bedienfunktionen wurden in den Touchscreen integriert. Erfreulicherweise bleibt es aber für die Lautstärkeregelung und die Steuerung der Klimafunktionen bei leicht und blind bedienbaren Drehreglern.

Opel Mokka Fahrbericht
Opel

Was sich auch nicht geändert hat, ist das Platzangebot im Innenraum, da war man bereits vom Vor-Facelift-Modell nicht allzu sehr verwöhnt. Immerhin schrumpfte der Opel-SUV bei der Umstellung von Gamma- auf CMP-Basis um nicht weniger als zwölf Zentimeter im Kleinwagen-Universum eine Welt. Der Kofferraum beherbergt 310 Liter Gepäckvolumen, maximal.

Auf den beiden vorderen Plätze geht es noch einigermaßen gesittet zu, obwohl größer gewachsene Insassen selbst hier das Gefühl haben, dass ihnen der Mokka recht nahe auf die Pelle rückt. Die Sitzbank im Fond passt dann eher für Kinder und Erwachsene, die das Gardemaß merklich unterschreiten. Der Kofferraum beherbergt 310 Liter Ladevolumen, maximal sind es 1.060 Liter, so richtig viel ist auch das nicht. Andererseits haben die kompakten Ausmaße des kleinen SUV ebenso positive Seiten, die Übersichtlichkeit und die Parkfreundlichkeit sind zwei Aspekte davon.

Markstart und Preise

Ganz besonders erfreulich ist hingegen die neue Preisgestaltung, denn der Mokka wird durch die Bank günstiger. Zwar entfällt das bisher günstigste 100-PS-Basismodell (ehemals 26.550 Euro), doch der neue Einstiegs-Benziner mit 136 PS liegt mit 26.740 Euro nur knapp darüber – und 1.825 unter seinem bisherigen Basispreis. Der Hybrid mit Doppelkupplungsgetriebe startet künftig bei 29.740 Euro, das sind 2.175 Euro weniger als bisher.

Am stärksten sinkt der Preis für den Mokka Electric, der mit dem 115 kW-Antrieb zuletzt nur als "Ultimate" für 44.720 Euro in der Liste stand. Er ist jetzt in allen Ausstattungsvarianten verfügbar und kostet künftig ab 36.740 Euro. Das sind selbst zum zuletzt angebotenen Basismodell mit 100 kW stolze 4.060 Euro weniger. Bestellbar ist der Facelift-Mokka ab sofort.