Italdesign und der GT-R feierten beide ihren 50. Geburtstag. Aus diesem Anlass wurden die Kompetenzen gebündelt und der Nissan GT-R 50 by Italdesign entwickelt, der am 12. Juli 2018 auf dem Goodwood Festival of Speed seine Weltpremiere feierte.
Die Ausgangsfragestellung war: Wie könnte ein Nissan GT-R aussehen, wenn man ohne Limit arbeiten dürfte? Die Antwort liefert der GT-R50, der von Italdesign entwickelt wurde und auch dort gebaut wird.
Exklusiv-Design mit Gold-Elementen
An der Front trägt dieser einen Einsatz über die gesamte Fahrzeugbreite, die Motorhaube bekam einen mächtigeren Powerdome und an den Kotflügeln finden sich neue LED-Lichtstreifen. Die neue Silhouette setzt auf eine um 54 mm abgesenkte Dachlinie und ein gestuftes Dach über den Passagieren. Die soll den GT-R noch geduckter daherkommen lassen. Die Luftauslässe hinter den Vorderrädern wurden ebenfalls durch neue Einsätze pointiert.

Eine länger gezogene Heckscheibe, neue runde Rückleuchten sowie ein großer ausfahrbarer Heckspoiler kennzeichnen das neugestaltete Heck. In die Radkästen wurden spezielle 21-Zoll-Felgen mit Reifen der Dimension 255/35 vorn und 285/30 hinten eingepasst. Das Gesamtkunstwerk war beim ersten Prototypen im Sonderfarbton Liquid Kinetic Gray lackiert, der den einen Kontrast zu den Gold-Elementen liefert. Aber natürlich kann sich jeder Käufer seinen Farbton aussuchen, damit sein Auto ganz besonders individuell daherkommt.
Auch im Innenraum des Nissan GT-R hat Italdesign Hand angelegt. Verbaut wurden verschiedene neue Karbon-Applikationen, diverse Oberflächen zieren nun schwarzes Alcantara oder schwarzes Leder – zumindest beim Prototypen. Dazu nehmen hier goldene Elemente am Lenkrad und auf der Armaturentafel die Vorlage des Exterieurs wieder auf. Dennoch gilt auch innen: Die Farben sucht der Käufer aus.
720 PS unter der Haube
Natürlich darf der Nissan GT-R50 by Italdesign, der auf der Nismo-Version des Power-Coupés basiert, auch leistungsmäßig aus der Reihe tanzen. Der in Handarbeit aufgebaute 3,8-Liter-V6-Biturbo leistet 720 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 780 Nm bereit. Dazu tragen zwei größere Turbolader, eine neue Kurbelwelle, andere Kolben und Pleuel, modifizierte Nockenwellen sowie eine angepasste Einspritzanlage und ein neues Abgassystem bei. Entsprechend verstärkt wurden das Doppelkupplungsgetriebe, das Differenzial und die Antriebswellen. Für eine optimierte Straßenlage sollen speziell abgestimmte Bilstein-Adaptivdämpfer sorgen. Die Bremssättel der verstärkten Brembo-Bremsanlage zeigen sich beim Prototypen rot lackiert.
Der Preis? Über eine Million Euro
Auch das erste Serienexemplar verfügt über die roten Stopper, kommt ansonsten farblich aber eher schüchtern daher. Dennoch stehen dem Nissan GT-R50 by Italdesign das tiefe Türkis und die schwarzen Anbauteile ganz hervorragend. Auch auf der Rennstrecke macht die Sonder-Edition eine hervorragende Figur. Aber das sollte sie auch, schließlich kostet das Auto 990.000 Euro netto – macht 1,18 Millionen Euro mit deutscher Mehrwertsteuer. Gebaut werden sollen maximal 50 Exemplare.