Bereits seit Ende 2007 wird der Nissan GT-R , Werks-Code R35, gefertigt und seitdem immer wieder behutsam verbessert und auf Stand gehalten. Doch Godzillas (so der Spitzname des Kult-Coupés) Ende ist inzwischen absehbar. Für 2023 steht der Nachfolger in den Startlöchern, der dann wohl einen leistungsstarken Hybridantrieb erhalten wird. Heißt für Nissan: Jetzt beginnt die Phase, in der die letzten R35-Exemplare einen besonderen Anstrich erhalten, um sie für Sammler interessant zu machen und mit möglichst großer Rendite absetzen zu können.
Anstrich ist ein gutes Stichwort: Alle Exemplare der neuen Sonderserie, die auf dem GT-R Nismo aufbaut, tragen die exklusive Farbe Stealth Gray (Tarnkappen-Grau). Diese sieht auf den bei der offiziellen Enthüllung in Japan geschossenen Fotos jedoch ziemlich blau aus. Wobei: Da sich das Grau ganz gut versteckt, passt die Bezeichnung wieder. Naturbelassen bleibt die Karbon-Motorhaube, die anders als beim normalen GT-R Nismo (dort ist sie in Wagenfarbe lackiert) ausschließlich Klarlack trägt und dadurch 100 Gramm Gewicht spart.
Schwarze Räder mit roten Akzenten
Die 20 Zoll großen Aluminium-Schmiederäder stammen aus dem Hause Rays. Auch hier ist weder das Design noch die Größe das Spezielle, sondern die Farbgebung. Beim normalen Nismo sind die Rundlinge komplett in Schwarz gehalten, bei der Special Edition tragen sie einen roten Ring. Auf der Reifen-Seite kommen jene Dunlop SP Sport Maxx-Pneus in den Formaten 255/40 ZR20 vorne und 285/35 ZR20 hinten zum Einsatz, die extra für den Nissan GT-R Nismo gebacken werden.

Der 3,8-Liter-Twin-Turbo-V6, Codename VR38DETT, liefert zwar mit 600 PS und maximal 652 Newtonmetern exakt die Daten des bekannten GT-R Nismo. Nissans Motorsport-Abteilung will aber einiges an Feinschliff betrieben haben, um beim Sondermodell dessen Ansprechverhalten und Drehvermögen zu optimieren. Teile wie Kolbenringe, Pleuelstangen, Kurbelwelle, Schwungrad, Kurbelwellen-Riemenscheibe und Ventilfedern werden beim Sondermodell noch präziser und gewichtsoptimiert gefertigt.
Erster GT-R mit neuem Nissan-Logo
Hinzu kommen die aus dem Standard-Nismo bekannten Dreingaben wie andere Turbolader, ein Titanauspuff, die Karbon-Keramik-Bremsanlage (bei der Special Edition mit roten statt gelben Sätteln) und einige andere, vor allem auf Leichtbau getrimmte Details. Übrigens ist die Nismo Special Edition der erste GT-R, der das neue Nissan-Logo zeigt. Das Emblem, erstmals gezeigt beim neuen Elektro-Crossover Ariya, findet sich am Heckdeckel sowie auf den Rädern.

Noch nicht ganz klar ist, auf welchen Märkten der Nissan GT-R Nismo in der Special Edition verfügbar sein wird. Bisher stehen nur Japan und Nordamerika fest, wo das Modell jeweils im Herbst starten soll. Es soll auf eine "sehr begrenzte Anzahl" limitiert sein und nur auf konkrete Bestellung gefertigt werden. Welche Preise Nissan für sein neues Top-Coupé aufrufen wird, steht ebenfalls noch nicht fest. Aktuell kostet der normale Nissan GT-R Nismo in Deutschland 209.990 Euro.