Nach den Updates für A- und B-Klasse Ende 2022 sind nun die SUV-Ableger GLA und GLB an der Reihe für eine Modellpflege. Für den Mercedes GLA ändern sich dabei vor allem die Ausstattungsumfänge, außerdem gibt es auch optische Verfeinerungen.
Neue Front, neue Scheinwerfer
Die Frontgestaltung wird für das Facelift durch eine neue Kühlerverkleidung mit senkrechten Lamellen und eine umgestaltete Schürze überarbeitet, zudem bekommen die Scheinwerfer eine neue Grafik. LED-Scheinwerfer ("High Performance Frontscheinwerfer") sind bei allen Ausstattungen serienmäßig. Analog dazu wurde auch den serienmäßigen LED-Rückleuchten neu designt. In der Basisausstattung steht der neue GLA auf 17-Zoll-Leichtmetallrädern, optional sind auch 18- bis 20-Zoll-Räder verfügbar.
Nach der AMG-Line mit den breiten Nüstern in der Schürze gibt es dazu jetzt auch Bilder der Basisvariante. Leicht erkennbar sind diese an den verchromten Querspangen im Kühlergrill und den kleineren seitlichen Aussparungen in der Schürze, in denen die Nebelscheinwerfer untergebracht sind. Neu ist zudem die Farbe Spektralblau.
Auch bei der Ausstattung geht es mit dem neuen Modelljahrgang nach oben. Das volldigitale Cockpit bekommen alle Versionen des GLA, Standard sind nun ein 7-Zoll- und ein 10,25-Zoll-Display für Kombi-Instrument und Multimedia-Bildschirm. Zwei 10,25-Zoll-Displays in Wide-Screen-Optik sind optional erhältlich. Ebenso serienmäßig ist das Multifunktions-Lederlenkrad, das alternativ mit der Ledernachbildung Artico bezogen werden kann.
Frische Farben für die Sitze
Artico in Verbindung mit geprägtem schwarzen Stoff ist auch der Bezug der serienmäßigen Komfortsitze, alternativ lässt sich hier ein Grauton auswählen. In der Ausstattungslinie Progressive steht zusätzlich eine beige Farbauswahl zur Verfügung, in der AMG Line gibt es vier Farbvarianten, neu dabei ist der rote Farbton "Red Pepper". Neu hinzugekommen ist eine zusätzliche USB-C-Steckdose, außerdem verfügen die jetzt beleuchteten USB-Ports über eine höhere Ladeleistung als bisher.
Die erweiterte Serienausstattung für den neuen GLA umfasst nun auch den Fernlicht-Assistenten, die Rückfahrkamera und das USB-Paket. Ab der Progressive-Ausstattung ist außerdem das Park- und das Spiegelpaket immer an Bord. Das serienmäßige MBUX-System erhält die neueste verfügbare Softwareversion, damit einher gehen neu gestaltete Anzeigevarianten (Klassisch, Sport und Dezent). Die Smartphone-Einbindung über Apple Car Play oder Android Auto geschieht nun kabellos.

Eine weitere Software-Neuerung macht den GLA bei Bedarf zur Spielkonsole. Zur Bedienung über die Touchfelder im Lenkrad oder direkt am Touchscreen lassen sich kleine Games aufrufen, aktuell sind Spiele-Klassiker wie Sudoku, Shuffle Puck, Pairs, Match 3 sowie ein Quiz verfügbar, das wird speziell die Plug-in-Hybrid-Kunden in Ladepausen freuen. Nützlicher sind die Upgrades in Sachen Sicherheits-Assistenten. Der Spurhalte-Assistent verfügt über eine aktive Lenkungsregelung, der Parkassisten beherrscht nun auch das Längsparken. Neu an Bord ist der Anhänger-Rangierassistent, der in Verbindung mit dem Park-Paket und dem 360-Grad-Kamerasystem an Bord kommt.
Das Motorenprogramm der durchgängig per 48-Volt-Technik elektrifizierten Benziner-Antriebe wird leicht umgestellt. Der GLA 200 4-Matic und der frontgetriebene GLA 250 fallen aus dem Programm, neu hinzu kommt der GLA 220 4-Matic mit zwei Liter Hubraum und 190 PS. Aufgeräumt wird auch bei den Dieselmodellen, hier entfällt künftig der 220d mit Frontantrieb.
Schließlich wurde auch der Plug-in-Hybrid im GLA 250e überarbeitet. Die Systemleistung von 160 kW/218 PS bleibt zwar unverändert, dafür gibt es auf der elektrischen Seite einige Neuerungen. Die nutzbare Batteriekapazität liegt nun bei 11,5 kWh, die rein elektrische Reichweite erhöht sich damit auf bis zu 70 Kilometer. Die Leistung der E-Maschine wurde um 5 auf 80 kW erhöht, was im Elektro-Modus für bessere Fahrleistungen sorgt.
GLA als AMG
Auch der GLA AMG verfügt jetzt, zumindest in der Basisversion, serienmäßig über eine Mildhybridisierung mit Riemen-Startergenerator und 48-Volt-Netz, der bis zu 10 kW Leistungsboost ermöglicht. Der GLA 35 4Matic kommt damit auf 225 kW/306 PS. Darüber hat Mercedes das AMG-Angebot gestrafft. Der GLA 45 entfällt, erhalten bleibt lediglich der GLA 45 S 4Matic+. Der kommt mit seinem Zweiliter-Vierzylinder weiter auf 421 PS und 500 Nm Drehmoment. In 4,3 Sekunden zieht der Allradler auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit wird abgeregelt bei 270 km/h erreicht.
Optische Erkennungsmerkmale des aufgefrischten GLA 45 sind die neu gestaltete Frontschürze und das AMG-Wappen vorn auf der Motorhaube. Alle Leuchten setzten auf LED-Technik. Dazu gibt es neue Lichtsignaturen für die Frontscheinwerfer und die Heckleuchten. Hinzu kommen nun in Wagenfarbe lackierte Radlaufverbreiterungen sowie drei neue Leichtmetallrad-Optionen. Das Interieur punktet mit einer erweiterten Farbauswahl.
Die Preise stehen seit Anfang Mai 2023 fest. Wie erwartet wird es spürbar teurer für GLA-Interessenten. Über alle Motorisierungen hinweg wurden die Preise um rund 5.000 Euro angehoben. Das Einstiegsmodell GLA 180 lag vor der Modellpflege noch (als einzige Variante) unter 40.000 Euro.
Jetzt liegt die Basismotorisierung bei 44.654,75 Euro. Das gleiche Bild mit einer Preissteigerung um rund 5.000 bis 5.400 Euro ergibt sich bei allen anderen Motorisierungen, mit zwei Ausnahmen: Der GLA 250 legt um rund 8.400 Euro zu und der AMG GLA 35 verteuert sich um fast 9.000 auf 67.282,60 Euro. Für den GLA 45 wurden noch keine Preise genannt.