Neuer BMW X5 M (2018): Infos, Technik, Preis, Marktstart

Neuer BMW X5 M (2020)
625-PS-Hardcore-SUV debütiert in LA

LA Auto Show 2019

BMW präsentiert auf der LA Auto Show (22. November bis 1. Dezember) ein leistungsstarkes Wuchtbrummen-Quartett: Der neue X5 M debütiert nicht nur neben der Coupé-Variante X6 M, sondern auch gleich an der Seite der entsprechenden Competition-Versionen. Alle Ableger kommen im April 2020 auf den Markt, wobei die Preise noch nicht feststehen. Wir rechnen mit gut 125.000 Euro für den X5 M und zusätzlichen rund 7.000 Euro für den X5 M Competition.

4,4-Liter-V8 mit zwei Turbos im heißen V

Alle gemeinsam haben ein adaptives Sportfahrwerk, das mit elektronisch geregelten Dämpfern und aktiver Wankstabilisierung ruckzuck auf die aktuelle Fahrsituation reagieren kann. Und das außerdem erlaubt, per Tastendruck einen der Grundcharaktere Comfort, Sport und Sport Plus zu wählen. Zusätzliche Strebenpakete vorne und hinten führen zu einer optimierten Verwindungssteifigkeit. Die elektromechanische Zahnstangenlenkung zeigt sich variabel übersetzt und von der M GmbH eigens abgestimmt.

BMW X5 M Competition
BMW Group

Im Bug schlägt das bekannte V8-Herz mit 4,4 Litern Hubraum und zwei Turboladern, die sich im V zwischen den Zylinderbänken breitmachen. Im X5 M leistet das Triebwerk mit Zylinderbank-übergreifendem Abgaskrümmer und besonders steifer Motorlagerung 600 PS. Die Competition-Version schöpft 25 Extra-PS aus dem Aggregat. Das maximale Drehmoment von 750 Newtonmetern gleicht sich, liegt im X5 M Competition aber bis in etwas höhere Drehzahlregionen an (1.800 bis 5.800 statt 5.600 Touren).

Competition mit marginalem Speed-Vorteil

Auf die Fahrleistungen wirkt sich das nur am Rande aus. Mit 3,8 Sekunden marschiert die Competition-Variante nur eine Zehntelsekunde schneller von Null auf Hundert als die Normalversion. Von Null auf 200 km/h setzt sich der stärkere deutlicher vom schwächeren X5 M ab: 13,4 statt 13,7 Sekunden. Die elektronische Topspeed-Begrenzung bei 250 km/h gilt für beide, kann aber in Form des M Driver's Packages auf 290 km/h angehoben werden.

BMW X5 M Competition
BMW Group

Über eine Lamellenkupplung im Verteilergetriebe sortiert der serienmäßige Allradantrieb die Kraft schon in der normalen Konfiguration eher heckbetont zwischen den Achsen. Im Sportmodus gelangt sogar noch mehr Power nach hinten, was kontrollierte Drifts ermöglichen soll. Ein aktives Hinterachs-Differenzial verteilt die Kraft zwischen den hinteren Rädern. Und die Achtgang-Automatik mit Schaltwippen bietet drei verschiedene Grundcharaktere.

Bremssystem mit zwei Kennlinien

Vorne verzögert der neue BMW X5 M mit 395 Millimeter großen Scheiben und Sechskolben-Festsätteln. Die Gegenstücke in den Hinterrädern: 380-Millimeter-Scheiben und Einkolben-Faustsättel. Eine Besonderheit ist das integrierte Bremssystem, das zwei Kennlinien erlaubt: Im Komfortmodus spricht das Pedal etwas behäbiger an als in der sportlichen Abstimmung. Aufpreisfrei ist nur ein überschaubar bestücktes Assistenzpaket an Bord. Die Frontkollisionswarnung mit Bremseingriff und die Spurverlassenswarnung muss für viel Extrageld aufgerüstet werden, wobei in dieser Hinsicht noch einiges möglich ist.

BMW X5 M Competition
BMW Group

Im Abgasstrang der zweiflutigen Auspuffanlage befinden sich sowohl Otto-Partikelfilter als auch elektrisch gesteuerte Klappen. Der X5 M atmet grundsätzlich durch insgesamt vier 100-Millimeter-Endrohre aus. Die Competition-Variante verfügt serienmäßig über einen Sportauspuff, der für die Standardversion optional erhältlich ist. Auch beim Räderwerk unterscheiden sich die Modelle: Der X5 M rollt auf 21 Zoll großen Doppelspeichenfelgen mit 295/35 R21er Reifen vorne und Pneus der Größe 315/35 R21 hinten. Während sich die Dimensionen vorne gleichen, erhält der stärkere Bruder für die Hinterachse 22-Zöller mit dem Gummi-Format 315/30 R22.

BMW X5 M mit charakteristischem M-Design

Große Lufteinlässe in der Frontschürze, schwarze Doppelstreben in der BMW-Niere, die typischen M-Kiemen in den vorderen Kotflügeln sowie ausgestellte und lackierte Radhäuser sind die äußeren Insignien des X5 M – genau wie die aerodynamisch geformten Außenspiegel. Heckseitig fallen der Spoiler an der Dachkante und der Diffusor in der Schürze auf. Das Competition-Modell zeichnet sich durch zusätzliche schwarze Elemente und diverse Schriftzüge aus. Wer möchte, kann an Motorabdeckung und Außenspiegelkappen Karbon-Akzente setzen.

BMW X5 M Competition
BMW Group

Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zum normalen X5-Interieur ist im M die Setup-Taste auf der Mittelkonsole. Hiermit lassen sich Motor, Dämpfer, Lenkung, Allradsystem und Bremsanlage direkt per Knopfdruck konfigurieren. Zwei individuelle Abstimmungen lassen sich speichern und über die M-Lenkradtasten abrufen. Das Cockpit unterscheidet sich obendrein durch rote Akzente, die Lederbezüge für Lenkrad und Gangwahlhebel sowie die seitlich an der Mittelkonsole angebrachten Kniepads vom Normalo-X5. Keine Differenz besteht dagegen beim Kofferraumvolumen, das zwischen 650 und 1.870 Liter beträgt.

Vollleder und Digital-Cockpit serienmäßig

Serienmäßig rüstet BMW den neuen X5 M mit einer Volllederausstattung, Multifunktionssitzen und dem persönlichen Assistenten sowie jenem fürs Parken aus. Auch die beiden 12,3-Zoll-Monitore sind zum Grundpreis mit an Bord. Einer sitzt zentral in der Mittelkonsole. Der andere befindet sich in Form des Live Cockpit Professional hinter dem Lenkrad und informiert genau wie das Head-up-Display über alles, was der Fahrer wissen muss. Die Aufpreisliste umfasst unter anderem das BMW-Laserlicht anstelle der serienmäßigen adaptiven LED-Scheinwerfer, ein Panorama-Glasdach, heiz- und kühlbare Getränkehalter, den Fahrzeugschlüssel mit Display, Telefonie mit kabellosem Laden, ein Fond-Entertainmentsystem und die Bowers & Wilkins-Soundanlage.