Seit November 2022 ist die aktuelle Modellversion auf dem deutschen Markt, für 2026 stehlt somit der Life Cycle Impulse (LCI; Lebenzyklus-Impuls) an. Doch was die jüngsten Prototypen zeigen, geht offenbar weit über ein gewöhnliches Lifting hinaus.
Neue Designsprache kündigt sich an
Schon auf den ersten Erlkönigbildern wird deutlich: BMW greift beim überarbeiteten 7er tief ins Design-Regal. Die schwere Tarnung deutet auf weitreichende optische Eingriffe hin. Auffällig: Die bislang kontrovers diskutierte Split-Headlight-Front scheint Geschichte zu sein. Die Scheinwerfer kehren zur klassischen Einzel-Bauform zurück – ein klares Indiz dafür, dass der neue 7er erste Elemente der künftigen "Neue Klasse"-Designlinie übernimmt. Auch am Heck sind neue Leuchtengrafiken zu erwarten, aktuell sind allerdings noch provisorische Einheiten verbaut.
Zudem zeigen sich neue Sensoren im Bereich der Frontschürze und der Windschutzscheibe. Diese könnten auf ein Update des teilautomatisierten Fahrassistenten "Personal Pilot L3" hindeuten, der bislang nur in Deutschland verfügbar ist und in bestimmten Szenarien freihändiges Fahren erlaubt.
Techniktransfer von der Neuen Klasse
Parallel zum 7er testet BMW derzeit auch das erste Serienmodell auf Basis der "Neuen Klasse", dem Kompakt-SUV iX3. Beide Modelle wurden bereits gemeinsam bei Erprobungsfahrten gesichtet. Das lässt vermuten, dass nicht nur optische, sondern auch technische Merkmale der neuen Plattform ihren Weg in den 7er finden könnten.
Dazu zählt auch das neue Interieurkonzept, das BMW im Januar auf der CES 2025 vorstellte. Es ersetzt das klassische Kombiinstrument durch ein Head-up-Display, das sich über die gesamte Breite der Windschutzscheibenbasis zieht. Ein zentrales Touchdisplay übernimmt dabei die Steuerung nahezu aller Fahrzeugfunktionen.
Antriebe: Fokus auf Effizienz
Bei den Motoren wird sich voraussichtlich weniger ändern. Reihensechszylinder-Verbrenner mit 48-Volt-Mildhybrid-Technik bleiben im Programm. Auch der Plug-in-Hybrid dürfte weiterhin eine Rolle spielen. Für die vollelektrische Variante i7 wird hingegen mit einer Weiterentwicklung des Batteriesystems gerechnet: So könnten erstmals zylindrische Zellen mit höherer Energiedichte zum Einsatz kommen – ein Technikbaustein der Neuen Klasse.
Ein auffälliger Prototyp mit großformatigen Endrohren und angedeutetem Diffusor könnte auf eine überarbeitete M760e-Version hinweisen. Zwar fehlen noch eindeutige Merkmale wie ein Ladeanschluss, doch lässt das Kühlergrill-Layout auf einen Verbrenner schließen. Möglich ist auch eine neue M Light-Variante mit Fokus auf sportlichen Charakter ohne Elektrifizierung.
Marktstart ab Mitte 2026
Die Produktion des überarbeiteten 7er soll laut internen Informationen im Juni 2026 anlaufen. Die offizielle Premiere dürfte dementsprechend gegen Ende 2026 erfolgen.