Facelift Mini Countryman (F60): LED-Matrix-Licht, mehr PHEV-Reichweite

Mini Countryman (Facelift 2020)
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LED-Matrix-Licht und Digital-Cockpit

Mini Cooper Countryman ALL4 (2020) © Mini 11 Bilder

Typisch für einen Bestseller fällt die Überarbeitung zur Mitte des Modellzyklus dezent aus. Der Lifestyle-SUV bekommt vor allem mehr Ausstattung und einige Technik-Neuerungen.

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Fast 30 Prozent aller weltweit neu zugelassenen Mini sind Countryman . Logisch also, dass der Hersteller sein größtes Modell weiter pflegt und der aktuellen Baureihe, intern F60 genannt, zur Mitte des Modellzyklus ein Facelift spendiert. Die Optimierungen sind zwar dezenter Natur, dafür aber zahlreich. Neben dem weiterentwickelten Design wurde das Ausstattungsprogramm ergänzt und Neues bei Bedienung und Vernetzung eingeführt. Auch Platzangebot, Vielseitigkeit, Funktionalität und Fahrkomfort will Mini weiter optimiert haben.

Die aufgehübschte Front mit jetzt vollständig in Wagenfarbe lackierter Stoßfängerverkleidung trägt einen neu gestalteten Kühlergrill und stets serienmäßige LED-Scheinwerfer mit integriertem Abbiegelicht. Auch Nebelscheinwerfer sind jetzt immer an Bord. Gegen Aufpreis sind Adaptive LED-Scheinwerfer mit Matrix-Funktion verfügbar, deren Leuchtwirkung sich automatisch den jeweiligen Verkehrssituationen und Witterungsverhältnissen anpasst. So können zum Beispiel die LED-Elemente des Fernlichts bei Geschwindigkeiten von mehr als 70 km/h unabhängig voneinander aktiviert und deaktiviert werden. Erkennt die Frontkamera ein entgegenkommendes oder vorausfahrendes Fahrzeug, wird dieses nur noch vom Abblendlicht erfasst, während die übrigen Fernlichtsegmente weiterhin die Fahrbahn ausleuchten. Die Matrix-Technologie schafft somit eine erhöhte Sichtweite bei gleichzeitig reduzierter Blendwirkung für andere Verkehrsteilnehmer.

Digitalisiertes Cockpit

Mit einer neu gestalteten Stoßfängerverkleidung zeigt sich auch die Heckschürze behutsam überarbeitet. Wie die kleineren Mini-Modelle trägt auch das Countryman-Heck fortan LED-Rückleichten mit der Leuchtgrafik im Union-Jack-Design. Die Modellpflege bringt darüber hinaus zwei neue Lackierungen (White Silver metallic und Sage Green metallic) sowie neue 17 und 19 Zoll große Leichtmetallräder (jeweils optional).

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Der Mini Cooper S Countryman wird vorerst als einziger Benziner von einem Vierzylinder angetrieben.
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178 PS leistet der Turbomotor. Er soll den Countryman in 7,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen.
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Neben den serienmäßigen LED-Scheinwerfern sind auch LED-Nebelscheinwerfer stets an Bord.
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Zwei Endrohre und ein Hauch Diffusor am Heck zählen zu den äußeren Merkmalen des S-Modells.
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17-Zoll-Räder sind serienmäßig. Auf Wunsch gibt es auch 19-Zöller.
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Für den Innenraum hält Mini viele Individualisierungsmöglichkeiten bereit.
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Hinters Lenkrad lässt sich auf Wunsch ein fünf Zoll großes Instrumentendispay konfigurieren
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Neu in der Auswahl der Sitzpolsterungen sind die Leder-Bezüge Chester Indigo Blue und Leder Malt Brown (Bild).
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Auf Wunsch gibt es den Cooper S Countryman mit Allradantrieb und Achtgang-Automatik.
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Preise für das Facelift nannte Mini noch nicht. Das aktuelle Modell startet bei 32.150 Euro.

Im Cockpit bleibt's beim bekannten Grund-Layout mit seinem Spagat aus Retro-Look und moderner Usability. Neben einem Sportlenkrad für alle Modellvarianten bekommt der Countryman eine Höhenverstellung für den Beifahrersitz. Elektrisch einstellbare Sitze mit Memory-Funktion auf der Fahrerseite sind weiterhin gegen Aufpreis erhältlich. Hinters Lenkrad lässt sich auf Wunsch ein fünf Zoll großes Instrumentendispay konfigurieren. Neu strukturiert hat Mini das Angebot der Audio- und Navigationssysteme. Die alternativ zur Basisausstattung verfügbaren Optionen Connected Media und Connected Navigation Plus beinhalten jeweils ein 8,8 Zoll großen Zentral-Touchscreen. Mit der werksseitig fest installierten SIM-Karte ist der Countryman immer online und bietet seinem Fahrer damit unter anderem eine Notruffunktion mit automatischer Ortung, Echtzeit-Verkehrsdaten ud automatische Navigationskarten-Updates. Außerdem ermöglicht das System die Eingabe von Navigationszielen sowie die Nutzung des Sprachassistenten Amazon Alexa.

Motoren wie gehabt

Antriebsseitig erlaubt die nahe Verwandtschaft zum BMW X1 wenig Eigenheiten. Insgesamt elf Modellvarianten stehen zur Wahl, die allesamt Euro 6d erfüllen. Die Basis bildet der Mini One Countryman mit 102 PS starkem 1,5-Liter-Dreizylinder. Vorläufiges Topmodell ist der Plug-in-Hybrid Cooper SE Countryman All4 mit einer Systemleistung von 224 PS und einer, laut Hersteller maximalen elektrischen Reichweite von 55 bis 61 Kilometern. Die Dieselmodelle leisten zwischen 116 und 190 PS. Der Allradantrieb ist beim Hybrid-Modell aufgrund des Antriebskonzepts (die Hinterachse wird elektrisch angetrieben) serienmäßig und für alle weiteren außer den Basismodellen optional verfügbar. Gekoppelt sind die Allradler dann serienmäßig an eine 8-Gang-Steptronic (6-Gang beim SE). In allen weiteren Modellvarianten kann die 6-Gang-Handschaltung gegen Aufpreis gegen eine 7-Gang-Steptronic mit Doppelkupplung ersetzt werden. Für die Topmodelle stet darüber hinaus

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Der Mini Cooper SE Countryman All4 verbindet einen Dreizylinder-Benziner mit einer E-Maschine, die es zusammen auf eine Systemleistung von 220 PS bringen.
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Der Verbrenner gibt seine Kraft an die Vorderräder, die E-Maschine wirkt auf die Hinterräder.
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Laut Hersteller soll der Plug-in-Hybrid eine maximale elektrische Reichweite von 55 bis 61 Kilometern bieten.
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Die nötige Energie dafür liefert eine Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie mit einem Brutto-Energiegehalt von 9,6 kWh.
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Die Zusammenstellung einer beleuchteten Cockpitdekorleiste in der Variante "Shaded Silver" mit Türdekorleisten in "Dark Silver" sowie mit Akzentleisten in "Hazy Grey" ist Teil der Sonderausstattung "Mini Yours Interior Style Shaded Silver"
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Beim kreisrunden Zentral-Touchscreen will Mini die Oberflächenanmutung verfeinert haben.
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Beim Plug-in-Hybrid ist der Start-Stopp-Schalter in gelb ausgeführt.
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Gegen Aufpreis erhältlich: Ein Head-Up-Display das relevante Fahrinfos ins direkte Blickfeld rückt.
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Die Preise für das Plug-in-Modell starten aktuell bei 38.016,81 Euro.
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Die Grafik der Heckleuchten kommt wie bei allen anderen Modellvarianten im Union-Jck-Design.

Zu den Preisen und der Markteinführung hat Mini noch keine näheren Informationen bekanntgegeben. Ursprünglich sollte der Mini Countryman auf dem Pariser Autosalon 2020 debütieren. Da aber alle Automessen 2020 durch das Coronavirus abgesagt beziehungsweise ins nächste Jahr verschoben wurden, rechnen wir mit einem Marktstart im Herbst diesen Jahres. Die aktuellen Preise liegen zwischen 25.550 Euro (Mini One Countryman) und 38.250 Euro (Mini Cooper SD ALL4 AT).

Fazit

Wie sich das für einen Bestseller gehört, legen die Entwickler beim Facelift des Mini Countryman viel Wert auf Detailarbeit. Alles andere wäre auch viel zu riskant. Neukunden dürfen sich vorallem auf den erweiterten Ausstattungsumfang freuen.

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