- Der Antrieb des Mini Aceman E
- Der Antrieb des Mini Aceman SE
- Mini Aceman JCW
- Assistenzsysteme
- Marktstart und Preise
Im Sommer 2022 hatte Mini den Aceman in Form eines Concept Cars präsentiert. Kurz danach drehten schon die ersten Prototypen des neuen Elektroautos ihre Testrunden. Im Frühjahr 2023 schoss Mini eigene Bilder des Aceman nach, der im Frühjahr 2024 auf der Pekinger Messe "Auto China" in der Serienversion enthüllt wurde. Er sortiert sich innerhalb des Mini-Universums unterhalb des Countryman und oberhalb des Mini Cooper (siehe Video unter diesem Absatz) ein. Der Aceman entsteht in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Autobauer Great Wall.
Design
Der 4,07 Meter lange, 1,75 Meter breite und 1,50 Meter hohe Aceman, übrigens die erste neue Mini-Baureihe seit dem Paceman von 2021, tritt nicht als klassisch hochbeiniger SUV an. Optisch bleibt der Aceman nah an der entsprechenden Studie, gibt sich aber in vielen Details traditioneller gestaltet. Die Scheinwerfer tragen zwar den an der Studie gezeigten Tagfahrlichtring, aber kombiniert mit herkömmlichen LED-Leuchten. Die Schürze erhält im unteren Bereich eine vergitterte Kühlluftöffnung. Der Grill bleibt geschlossen. In den Schürzen befinden sich an beiden Fahrzeugenden angedeutete Unterfahrschutz-Elemente.
Wie genau die Karosserie- mit der kontrastierenden Dachfarbe kombiniert wird, hängt vom Ausstattungs-Trim ab; hier lässt sich aus einem Quartett wählen. Der neue Mini Aceman rollt auf 17 bis 19 Zoll großen Rädern. Die Radläufe zeigen sich weniger kantig als bei der Studie; deren aufwendiger Dachträger weicht einer normalen Reling. Auch sitzen herkömmliche Mini-Rückspiegel auf den Türbrüstungen und Klappgriffe in der Karosserie. Die Heckschürze ist flächiger und trägt einen kleinen Wischer an der Heckscheibe. Die Heckleuchten sind auf Wunsch markentypisch im Union-Jack-Design ausgeführt.
Innenraum
Chrom und Leder gibt es im in keiner der vier für den Mini Aceman verfügbaren Ausstattungslinien, die das Interieur ansonsten eigenständig aussehen lassen: Klassisch schwarz im "Essential Trim", betont farbig im "Classic" oder "Favoured Trim" und schwarz-rot-sportlich im "JCW Trim". Das Armaturenbrett ist jeweils mit einem gestrickten Material überzogen, bei dem die untere Farbe durch die obere durchscheint. Sogenannte "Experience Modes" individualisieren die Cockpit-Optik bei Bedarf durch verschiedene Leuchtgrafiken. Insgesamt bietet der Fünfsitzer durch den flachen Boden und den weit in den Ecken positionierten Rädern viel Platz im Innenraum. Der im Normalzustand 300 Liter große Kofferraum kann auf maximal 1.005 Liter erweitert werden, wobei sich die Rücksitzlehne im Verhältnis 60:40 umklappen lässt. Ein Panorama-Glasdach und eine Ambientebeleuchtung sollen den Wohlfühlfaktor verbessern.
Das mit der Aufforderung "Hey Mini!" auch sprachlich zu kommandierende und per KI selbstlernende Cockpit kann hochgradig personalisiert werden. So ist es schließlich auch beim Cooper und beim Countryman, die jeweils beim Interieur-Design die Richtung vorgeben. Bedeutet: Der Aceman stellt ebenfalls alle relevanten Informationen in einem zentralen, 240 Millimeter großen und runden OLED-Touchscreen dar und verzichtet auf ein klassisches Instrumenten-Panel hinter dem Lenkrad. Optional lassen sich die wichtigsten Fahrinformationen per Head-up-Display und Augmented Reality darstellen. In der zentralen Kippschalterleiste, welche die historischen "Toggles" nachahmt, sitzen unter anderem der Getriebewahlschalter, die Taste für die Parkbremse und der An/Aus-Schalter für den E-Motor.
Der Antrieb des Mini Aceman E
Die genauen Antriebs-Spezifikationen gibt der elektrische Mini Cooper vor. Basismodell ist der Mini Aceman E mit 135 kW (184 PS) und maximal 290 Newtonmeter starkem E-Motor. Diese Variante beschleunigt bei Bedarf in 7,9 Sekunden von Null auf Hundert und erreicht im Höchstfall 160 km/h. Sein 42,5 Kilowattstunden großer Akku reicht für einen Aktionsradius von 310 Kilometern und lässt sich am Gleichstrom-Schnelllader mit maximal 75 kW füllen.
Der Antrieb des Mini Aceman SE
In seiner SE-Version setzt der stets frontgetriebene Mini Aceman in allen Belangen einen drauf. Die Leistung steigt auf 160 kW (218 PS), das maximale Drehmoment wächst auf 330 Newtonmeter. Für den Standardsprint benötigt dieser Aceman 7,1 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 170 km/h. Die Batterie verfügt über eine Kapazität von 54,2 Kilowattstunden, was für bis zu 406 Kilometer reichen soll. Die maximale Ladeleistung beträgt hier 95 kW. Die Ladezeit von zehn auf 80 Prozent der Akkukapazität soll knapp 30 Minuten betragen – genau wie beim Aceman E übrigens.
Mini Aceman JCW
Der Aceman kommt, wie alle neuen Mini-Modelle, auch als John-Cooper-Works-Version. Die wurde bereits im Vorfeld angekündigt. Premiere feiert der Mini Aceman John Cooper Works auf dem Autosalon Paris im Oktober 2024. Bestromt wird der Aceman JCW von einem 190 kW (258 PS) und 350 Nm starken E-Motor unter der vorderen Haube. Ein Wippschalter auf dem Lenkrad aktiviert den Go-Kart-Modus und setzt kurzzeitig zusätzlich 20 kW für Überholmanöver sowie performancebetonte Beschleunigungsmanöver frei. Für den Spurt von null auf 100 km/h werden 6,4 Sekunden genannt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt elektronisch abgeregelt bei 200 km/h an. Mit seiner 54,2 kWh (brutto) großen Batterie sollen WLTP-Reichweiten von bis zu 355 Kilometer möglich sein.
Zu den weiteren JCW-Insignien zählen ein neu gestaltetes Tagfahrlicht mit waagrechtem Balken, ein neu abgestimmtes Fahrwerk, größere Bremsen mit rot lackierten Sätteln sowie 19 Zoll große Leichtmetallfelgen mit Sportreifen. Die Optik prägen ein hochglanzschwarzer Kühlergrill, schwarze Seitenschweller, Aeroblades auf Höhe der C-Säule, ein großer Heckspoiler sowie senkrechte Reflektoren und Diffusoren an der schwarzen Heckschürze. Das Dach kann farblich abgesetzt werden. Im Innenraum setzt das JCW-Modell auf eine gestrickte, rot-schwarze Oberfläche der Armaturentafel. Die JCW Sportsitze für Fahrer und Beifahrer sind aus schwarzem Kunstleder mit mehrfarbigem Strickmaterial im Schulterbereich und roten Akzentnähten gefertigt.
Assistenzsysteme
Zum serienmäßigen Assistenzpaket gehört eine Rangierhilfe bei Anhängerfahrten. Ist der "Driving Assistant Plus" an Bord, übernimmt der Mini Aceman automatisch die Lenkung und damit die Führung in der eigenen Fahrspur. Automatisch parken kann der Elektro-Crossover ebenfalls – auf Wunsch gesteuert über das Smartphone, das zudem als Fahrzeugschlüssel für mehrere Nutzerinnen und Nutzer genutzt werden kann.
Marktstart und Preise
Der neue Elektro-Crossover Mini Aceman rollt im Herbst zu den Händlern. Der Grundpreis für den Aceman E mit 135 kW liegt bei 31.300 Euro. Der 160 kW starke Aceman SE kostet ab 41.460 Euro. Für den Aceman JCW, der ab Januar 2025 zu haben ist, verlangt Mini wenigstens 42.200 Euro.