Durch das Auto krabbeln um Schalter oder Hebel suchen – das könnte künftig ein Kapitel in der Reisemobil-Historie füllen, denn auch mobile Ferienhäuser werden smart. Zumindest ist das der Ansatz, den Mercedes mit dem dem neuen MBAC-System (Mercedes-Benz Advanced Control) ab sofort im Marco Polo verfolgt.
Zentrales Schnittstellenmodul

MBAC dient grundsätzlich der Kommunikation zwischen dem Basisfahrzeug und der Bordtechnik, wie etwa der Wasserversorgung, der Beleuchtung oder auch der Heizung. Damit lassen sich dann unter anderem alle Einstellungen oder Füllstände von Frisch-, Abwasser sowie der Bordbatterie zentral auf dem Fahrzeugdisplay oder über eine spezielle App auch auf dem Smartphone anzeigen. MBAC erlaubt aber auch diverse Einstellungen vorzunehmen. Mit einer Wischbewegung auf dem Smartphone verwandelt sich zum Beispiel die elektrisch gesteuerte Rücksitzbank zum Bett. Daneben kann auch das elektrohydraulische Aufstelldach ein- und ausgefahren werden. Und zwar jeweils auch von außerhalb des Fahrzeugs. Bedienen lassen sich darüber hinaus sämtliche Beleuchtungen inklusive Ambientelicht, die Soundanlage oder die Leistung des Kühlfachs. In vielen Fällen ist das auch per Sprachbefehl möglich. Hier genügt als Zauberwort das Codewort „Hey, Mercedes“ und das Reisemobil hört aufs Wort.
Neben der Sprachassistenz gehört zum Bedienkonzept der hochauflösende, 7- oder 10,25-Zoll große Touchscreen-Zentraldisplay und das Touchpad auf der Mittelkonsole. Per Berührung können die Inhalte einfach vergrößert oder verschoben werden, besonders praktisch für einen genauen Blick auf die Navikarte. Das Touchpad erkennt zudem Handschrift.