Mercedes EQT: Antrieb elektrisch, Platz massig

Mercedes EQT
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Drastische Preissenkung für den Elektro-Van

Mercedes EQT © Mercedes 9 Bilder

Die T-Klasse kommt auch als Elektroversion EQT auf Renault-Basis. Knapp ein Jahr nach dem Marktstart rudert Mercedes beim Preis jetzt deutlich zurück.

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Mit Premium will Mercedes-Chef Ola Källenius punkten. Das ist gut für die Marge. Und im Fall des Mercedes Citan auch für Familien. Die sollen nämlich künftig nicht mehr ein braves Nutzfahrzeug kaufen, sondern einen todschicken Großraum-Van. Um das zu unterstreichen, gibt's einen neuen Namen: T-Klasse . Die kommt, typisch Mercedes, natürlich auch elektrisch als EQT. Die passende Studie hieß Concept EQT, die Serienversion nur noch schlicht EQT.

Concept EQT: Die neue Elektro-T-Klasse 3:52 Min.

Der EQT – das Schwestermodell zum Renault Kangoo E-Tech Electric – startet zunächst als 4,50 Meter langer Fünfsitzer mit kurzem Radstand; eine Langversion folgt im weiteren Jahresverlauf 2023. Einziger Antrieb ist ein 90 kW (122 PS) und 245 Nm starker E-Motor, der die Vorderräder beaufschlagt und den 1,9 Tonnen schweren EQT maximal 134 km/h schnell macht. Der Fahrer kann zwischen zwei Fahrmodi und drei Rekuperationsstufen wählen. Die Lithium-Ionen-Batterie mit einer nutzbaren Kapazität von 45 kWh ist immer im Fahrzeugboden verbaut und ermöglicht bis zu 282 Kilometer Reichweite nach WLTP. Energie zapft die Batterie per 22-kW-Bordlader (2,5 Stunden für die Vollladung) oder mit maximal 80 kW am Schnelllader. Dann dauert die Füllung von zehn auf 80 Prozent 38 Minuten. Für das AC- und DC-Laden verfügt der EQT serienmäßig über eine CCS-Ladebuchse sowie über ein CCS-Ladekabel.

Beidseitige Schiebetüren

Für einen komfortablen Ein- und Ausstieg auch in engen Parklücken sorgen Schiebetüren mit Ausstellfenstern auf beiden Seiten. Serienmäßig ist der EQT mit einer weit öffnenden Heckklappe ausgestattet. Optional sind zweiteilige Hecktüren verfügbar. Beide Türen lassen sich in einer 90-Grad-Stellung arretieren und um bis zu 180 Grad zur Seite schwenken. Eine Gepäckraumabdeckung schützt das Ladegut vor Blicken, Zurrösen sichern es gegen verrutschen. Weiteres Gepäck nimmt die optionale, zum Dachträger umbaubare Dachreling auf. Wenn das immer noch nicht reicht, lässt sich der EQT auch mit einer Hängerkupplung ausrüsten. Die punktet mit 75 Kilogramm Stütz- und 1,5 Tonnen Anhängelast.

© Mercedes
Mercedes T-Klasse Ab sofort auch in lang

Zu den serienmäßigen Komfortausstattungen des Mercedes EQT gehören neben dem Infotainment-System MBUX unter anderem eine Klimaanlage mit Vorklimatisierung, ein Multifunktionslenkrad, eine elektrische Feststellbremse, elektrische Fensterheber, ein Licht- und Regensensor sowie ein Keyless-Startsystem.

Drei Ausstattungen, zehn Farben

Zu haben ist der Mercedes EQT in den Ausstattungsvarianten Advanced Plus, Premium und Premium Plus sowie in zehn Lackfarben, darunter sechs Metallic-Lackierungen. Für ein eigenständiges Design sorgen der Black-Panel-Grill samt Zentralstern und dynamisch gestalteten Kühllamellen sowie die immer schwarz lackierten Außenspiegelgehäuse. Ansonsten entspricht der EQT weitestgehend der T-Klasse.

Preise und Marktstart

Als Grundpreis für den EQT nannte Mercedes zum Marktstart im Mai 2023 49.444,50 Euro. Knapp ein Jahr später können sich EQT-Interessenten über eine satte Preissenkung freuen. Mercedes führt den EQT in der Basisausstattung in seinem Konfigurator jetzt zu Preisen ab 37.653,38 Euro. Der Grundpreis sinkt also um rund 11.800 Euro. Damit wird der Mercedes sogar günstiger als der Gen-Spender Renault Kangoo E-Tech, den die Franzosen aktuell (Mai 2024) ab 39.300 Euro anbieten.

Fazit

Die Verwandtschaft von T-Klasse und EQT mit dem Renault Kangoo als schnödes Badge-Engineering zu schmähen, ist nicht fair. Spannend ist der Versuch der Schwaben, die Nutzfahrzeug-Basis zu einem schicken Premium-Familien-Dickschiff aufzuwerten. Das passt zur Marke – vor allem, weil eben auch ein E-Modell zum Portfolio zählt. In Sachen E-Mobilität ist eine Reichweite von 282 WLTP-Kilometern aber eher nicht auf Premiumniveau. Auch scheint die angepeilte Klientel den bislang aufgerufenen Mercedes-Preiszuschlag nicht bezahlen zu wollen. Ein Jahr nach Marktstart wird er E-Van rund 11.800 Euro günstiger.

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