Mercedes E-Klasse: Neuer Basis-Motor 2025

Mercedes E-Klasse W214
Alle Infos zur „kleinen S-Klasse“

Ist das wirklich schon so lange her? Tatsächlich: Seit dem Frühjahr 2016 war die Mercedes Baureihe 213 auf dem Markt, wirkte aber speziell seit der 2020er Modellpflege immer noch topfit und optisch knackig. 2023 gingen W213, S213 und der Crossover-Kombi X213 in Rente, machten Platz für die neue Baureihe 214. Den Anfang machte traditionell die Limousine (W214), die noch im Sommer 2023 bei den ersten Kunden vorfahren durfte und im Herbst durch das T-Modell (S214) ergänzt wurde.

Die Limousine nahm zum Marktstart aber schon einmal alle neuen Technikdetails und das grundsätzliche Design vorweg, bevor der Kombi kam. Und schon zum Marktstart brachte Mercedes die neue E-Klasse mit einem umfangreichen Motorenangebot in Form von zwei Mildhybriden (Benziner und Diesel, mit und ohne Allrad) sowie zwei Benzin-Plug-in-Hybriden mit stark gesteigerter elektrischer Reichweite von über 100 Kilometer. Auch die PHEV gab es mit und ohne Allradantrieb.

Ab Ende Oktober 2024 wird die Motorenpalette durch eine weitere Basis-Maschine unterstützt. Mercedes stellt für das Modelljahr 2025 den E 200d als Limousine und als T-Modell vor. Da Mercedes in der ersten Ankündigung keine technischen Daten nennt, lässt sich über diese Basismotorisierung nur spekulieren. Es liegt aber nahe, dass es sich um die identische Konfiguration wie im C 200d (163 + 23 PS) handelt.

Die neue E-Klasse von außen

Widmen wir uns zunächst den formellen Dingen und beginnen bei den Abmessungen. Bereits die bisherige E-Klasse war ja schon ein stattliches Auto der Fünfmeter-Klasse, hier hat Mercedes nur geringfügig nachjustiert. Länge und Breite wachsen um rund zwei beziehungsweise rund drei Zentimeter, die Höhe bleibt unverändert. Wichtig dabei ist vor allem der – wie die Außenlänge – um zwei Zentimeter verlängerte Radstand, der noch etwas mehr Beinkomfort in der zweiten Reihe zur Folge hat. Mit 4.949 Millimeter von vorne bis hinten wahrt die Limousine den wichtigen Respektabstand zur S-Klasse.

Mercedes E-Klasse W214 Premiere 2023
Mercedes

Das Design führt die bisherige Linie im Wesentlichen fort. Die Scheinwerfer sind nun etwas niedriger, der Kühlergrill größer. Als wichtiges Detail für traditionsbewusste Kunden gibt es wieder einen echten Stern als Aufsatz am vorderen Hauben-Ende (Exclusive Version). In der Seitenansicht fällt auf, dass der bisher deutlich wahrnehmbare Knick in der Hecklinie auf Höhe des Kofferraumansatzes nun kaum noch erkennbar ist, das Dach läuft zum Heck hin fast in einem Guss aus, das wirkt insgesamt Coupé-artiger. Die flächenbündigen Türgriffe, die an den beiden Ausstattungslinien in der Fotoshow zu sehen sind, werden als Optionsausstattung angeboten.

Ein besonderes und neues Designmerkmal findet sich am Heck in den Rückleuchten. Hier setzt Mercedes das dreizackige Stern-Element direkt für die Leuchtengrafik mit zwei hell umrandeten LED-Einheiten ein. Die Avantgarde Version bekommt einen eigenständigen Kühlergrill mit dreidimensionalem Muster aus kleinen stilisierten Mercedes-Sternen und dem Markenlogo als "Zentralstern". Die Scheinwerfer sind serienmäßig mit LED High Performance-Technik ausgeführt, optional ist das Mercedes Digital Light mit und ohne Projektionsfunktion – dieses ist bei den Fotomodellen installiert.

Für alle Ausstattungslinien ist optional ein beleuchteter Rahmen des Kühlergrills erhältlich. Hinter den Chromleisten sitzen dort zwei Glasfaser-Lichtleiter. Über LED-Module wird Licht in diese Glasfaserbündel eingespeist, die während der Fahrt in Kombination mit dem Tagfahrlicht beleuchtet sind. Eine Welcome- und Leaving-Beleuchtungsfunktion ist dann ebenfalls im illuminierten Kühlerrahmen integriert.

Die neue E-Klasse von innen

Als die wichtigsten drei Attribute für das Interieur der neuen E-Klasse nennt Mercedes "sportlich, hochwertig, digital". Bei aller Sportlichkeit wirkt das Mobiliar aber auf den ersten Blick markentypisch erst einmal wie eine luxuriöse Wohlfühl-Oase. Dominierendes Detail ist dabei das MBUX-Display, das sich bei der neuen E-Klasse um einen dritten Bildschirm für den Beifahrerplatz erweitern lässt.

Die volldigitalen Instrumente hinter dem Lenkrad sind als abgesetzter Einzelbildschirm ausgeführt. Auffallend ist die umfangreich mit LED-Leuchtbändern im ganzen Innenbereich ausgeführte Ambiente-Beleuchtung. Diese umrahmt die komplette Armaturenlandschaft und wird in der Mittelkonsole sowie den Türen weitergeführt. Die Mittelkonsole ist durchgängig bis zum Fahrzeugboden ausgeführt, trennt Fahrer- und Beifahrerplatz ab und läuft an der Oberseite nahezu waagerecht direkt in das Armaturenboard hinein.

Mercedes E-Klasse W214 Premiere 2023
Mercedes

Mit zwei Anzeigestilen (klassisch und sportlich) sowie drei Modi (Navigation, Assistenz, Service) lässt sich die Grafik der Bildschirme individualisieren. Die Hauptsymbole ("Main Icons") auf Zentral- und optionalem Beifahrer-Display sind wie die App-Symbole auf Smartphones einfach dargestellt und mit unterschiedlichen Farben schnell auf den ersten Blick unterscheidbar. Speziell mit den großen "Kacheln" für die einzelnen Funktionsbereiche erleichtert das die Bedienung während der Fahrt, weil sich die einzelnen Bediengruppen gut erkennen lassen.

MBUX in der neuen E-Klasse

Die neue E-Klasse fährt natürlich mit der aktuellsten Ausbaustufe des MBUX (Mercedes Benz User Experience)-Systems vor. Wichtig dabei ist die Bündelung der Steuerung auf einen leistungsstarken Zentralrechner statt auf mehrere getrennte Systeme für einzelne Ausstattungsoptionen. Das bringt nicht nur Vorteile bei der Verarbeitungsgeschwindigkeit, sondern verbessert auch die Möglichkeit, später per Update Funktionsumfänge zu erweitern. Das liegt daran, dass viele Funktionen jetzt über Software und die zentrale Recheneinheit gesteuert werden, die früher über einzelne Steuergeräte mit der ab Werk vorprogrammierten Hardware bedient wurden.

Zur Wahl stehen das MBUX-Multimediasystem Premium und die Sonderausstattung MBUX-Multimediasystem Premium Plus. Letztere umfasst zusätzlich das Beifahrer-Display. Dann erstreckt sich die große Glasfläche des MBUX-Superscreens von der A-Säule auf der Beifahrerseite bis in die Armaturenboard-Mitte zum Zentral-Display. Das optionale 3D-Fahrer-Display kann wahlweise eine laut Mercedes "räumliche Szenenwahrnehmung mit echter Tiefenwirkung" darstellen. Für diesen 3D-Effekt nutzt das System das Autostereoskopie-Verfahren: Dabei kombiniert das LCD-Display eine spezielle Pixelstruktur mit einer steuerbaren LCD-Streifenmaske. Verschiedene Bilder auf dem rechten und linken Auge simulieren den besonderen Tiefeneindruck.

Mercedes E-Klasse W214 Premiere 2023
Mercedes

Mit der Sonderausstattung Entertainment Plus lassen sich künftig Apps von Drittanbietern installieren. Dabei sollte man nicht nur an lustige Games oder die neueste Wetter-App denken. Mercedes hat die neue E-Klasse auch fit für moderne Businessanwendungen gemacht. So lassen sich mit der im Fahrzeug integrierten "Selfie-Kamera" über die Einbindung von Cisco WebEx oder Zoom zum Beispiel Videokonferenzen und Team-Anwendungen von unterwegs ausführen. Mit der neuen Datenanbindung über den Mobilfunkstandard 5G ist dabei auch für ausreichendes Übertragungstempo gesorgt. Zum Start der neuen E-Klasse gibt es neben Webex und Zoom außerdem noch das Spiel "Angry Birds" sowie, das wird dem Nachwuchs besonders gefallen, die Social-Media-App TikTok. Der Webbrowser Vivaldi ermöglicht außerdem das persönliche Stöbern in den Weiten des Internets.

Als Sonderausstattung ist MBUX-Augmented-Reality für Navigation erhältlich. Das System blendet grafische Navigations- und Verkehrshinweise in Live-Bilder aus der aktuellen Situation vor dem Fahrzeug ein. Fast schon Ehrensache: Sind beim E-Klasse-Besitzer daheim kompatible Smart-Home Haustechnik und Haushaltsgeräte vorhanden, lassen sich diese über eine entsprechende Funktion ebenfalls mit dem Fahrzeug vernetzen und aus dem Fahrzeug per Sprache steuern. Wer bei der Abfahrt ins Büro gerne mal vergisst, daheim das Licht auszuschalten oder bei der Heimfahrt schon mal die Sauna im Keller vorwärmen oder den Thermomix starten möchte, wird das mögen.

Mit der neuen Motorisierung für die E-Klasse erscheinen für das Modelljahr 2025 auch zwei neue Sondereditionen, Avantgarde und AMG Line. Sie enthalten besondere Features, wie Digital Light, MBUX mit Augmented Reality in der aktuellen Generation und das Park-Paket mit 360°-Kamera. Kunden können ihr Fahrzeug mit weiteren Wunschausstattungen noch genauer an individuelle Bedürfnisse anpassen. Laut Mercedes sind weitere Sonderausstattungen in Arbeit.

Sound und Klima in der neuen E-Klasse

Serienmäßig ist die Funktion MBUX-Entertainment an Bord. Damit lassen sich Streamingdienste über das Zentral-Display, das Lenkrad oder den Sprachassistenten bedienen. Das optionale Burmester 4D-Surround- Soundsystem bietet einen "mehrdimensionalen Raumklang" in der neuen E-Klasse. Dabei wird der 3D‐Surround-Sound mithilfe von speziellen Algorithmen und zwei in den Dachhimmel integrierten Lautsprechern erzeugt. Die direkte Wiedergabe des Körperschalls in den Sitzen ergänzt das Hörerlebnis um eine weitere Ebene – eben den 4D-Sound. Dazu sind in den Vordersitzen jeweils zwei sogenannte Körperschallwandler (Exciter) in die Rückenlehnen integriert. Dabei handelt es sich um spezielle Lautsprecher ohne die sonst übliche Membran, die vereinfacht dargestellt Soundfrequenzen in spürbare Bewegungsenergie umsetzen.

Das Standard-Soundsystem verfügt über sieben Lautsprecher und einen Fünfkanal-Verstärker mit 125 Watt Leistung. Beim Burmester Surround-System kommen inklusive der speziellen in die Sitze integrierten Exciter insgesamt 21 Lautsprecher zum Einsatz, der 15-Kanal-Verstärker hat eine Leistung von 730 Watt.

Serienmäßig ist die neue E-Klasse mit der Thermatic Zweizonen-Klimaanlage ausgerüstet. Die Vierzonen-Klimaanlage Thermotronic ist eine Ausstattungsoption. Mit der neuen Funktion Digital Vent Control besitzt dieses System eine neue Funktion: Für besonders viel Klimakomfort stellen sich hier die vorderen Luftausströmer automatisch ein. In jedem Lüftungsschacht sitzen dafür zwei kleine elektrische Antriebe, jeweils einer für die vertikalen und die horizontalen Lamellen. Die Luftauslässe schwenken dann jeweils automatisch in die gewünschte Position. Die Verstellung von Hand ist dabei weiterhin möglich und soll trotz der elektrischen Ansteuerung keine wahrnehmbare "Schwergängigkeit" im Vergleich zu den manuell verstellbaren Lüftungseinheiten in der Basisausstattung aufweisen.

Bei dieser Digital Vent Control können vier Grundeinstellungen vorgewählt werden ("Kopf", "Oberkörper", "Gleichmäßig" und "Abgewandt"). Werden die Düsen manuell verstellt, springt der Menüpunkt auf "Individual". Das System speichert diese individuelle Einstellung und hinterlegt sie im Nutzerprofil, beim nächsten Fahrzeugstart wird diese Einstellung dann wieder aktiviert.

Fahrwerk der neuen E-Klasse

Serienmäßig fährt die neue E-Klasse W214 mit Stahlfederung vor. Die Vorderräder sind mit einer Vierlenkeraufhängung und Federbeinen ausgeführt. Die Raumlenker-Hinterachse mit Fünflenker-Konzept ist mit einem von der Karosserie entkoppelten Achsträger montiert, an der Vorderachse sorgt ein Fahrschemel für die Reduzierung von Schwingungen und Geräuschen im Innenraum.

Bei den Mildhybrid-Verbrennern ist das Stahlfederfahrwerk mit einem selektiven Dämpfungssystem ausgestattet, außerdem ist hier das Fahrwerk um 15 Millimeter gegenüber den Plug-in-Hybriden (mehr zu den Motoren im nächsten Kapitel) tiefergelegt.

Als Option ist das Airmatic Luftfederfahrwerk verfügbar, das Bestandteil des Technik-Pakets ist. Es arbeitet mit der Verstelldämpfung ADS+ und verfügt über eine automatische, radselektive Kennungsregelung sowohl in der Zug- als auch in der Druckstufe. Außerdem ist die Airmatic Luftfederung mit einer Niveauregulierung kombiniert, die bei allen Beladungszuständen für eine gleichbleibende Fahrwerkshöhe sorgt. Gleichzeitig wird damit je nach ausgewähltem Fahrprogramm die Fahrzeughöhe bei Geschwindigkeiten ab 120 km/h um 15 Millimeter abgesenkt.

Optional erhältlich ist außerdem eine Hinterachslenkung, die mit einer direkteren Lenkübersetzung an der Vorderachse kombiniert wird. In der Normalausführung erlaubt sie einen Lenkeinschlag der Hinterräder um 4,5 Grad. Der Wendekreis reduziert sich damit bei den 4-Matic-Modellen von 12,0 auf 11,1 Meter und bei den Heckantriebs-Varianten von 11,6 auf 10,8 Meter. Ob wie bei anderen aktuellen Mercedes-Modellen der Lenkeinschlag bis zehn Grad als Abo-Update nachgebucht werden kann, hat Mercedes aktuell noch nicht verkündet. Bei höherem Tempo lenken die Hinterräder bis zu 2,5 Grad in Richtung der Vorderräder ein und erhöhen so die Fahrstabilität und den Fahrkomfort bei schnellen Spurwechseln.

Motoren der neuen E-Klasse

Zur Markteinführung stehen zunächst zwei Mildhybride und zwei Plug-in-Hybride zur Verfügung. Bei den Mildhybrid-Modellen besteht die Auswahl zwischen Benziner (M 254 im E 200) und Diesel (OM 654 M im E 220d, dieser auch als 4-Matic), jeweils mit Zweiliter-Vierzylindern. Die Mildhybride verfügen über einen integrierten Starter-Generator (ISG), dessen Leistung für die Motorunterstützung von 15 auf 17 kW erhöht wurde, das Boost-Drehmoment wurde auf 205 Nm erhöht. Verantwortlich dafür ist eine neue, leistungsfähigere Pufferbatterie des 48-Volt-Bordnetz.

Ab Oktober 2023 folgte der E 450 d 4-Matic Sechszylinder Diesel OM 656 M mit 370 PS plus 23 elektrische Boost-PS. Einen Monat später kam die bisher kleinste Motorisierung für die E-Klasse auf den Markt, der E 180 mit 1,5 Liter Hubraum und 170 PS. Im April 2024 hat sich außerdem AMG die aktuellste E-Klasse vorgeknöpft und baut den AMG E 53 Hybrid 4Matic mit Reihensechszylinder, drei Liter Hubraum und 449 PS Verbrenner-Leistung. Dazu gesellen sich 163 PS elektrische Systemleistung.

Einen großen Schritt nach vorne machen die PHEV-Versionen der E-Klasse, die aus der neuen Generation in vielen Alltagssituationen ein reines Elektroauto machen. Verantwortlich dafür ist die erheblich vergrößerte Kapazität der Traktionsbatterie mit 25,4 kWh Kapazität, die mit der von Mercedes selbst entwickelten Batterietechnik in der nun vierten Generation aufgebaut ist. Sie verwendet sogenannte Pouch-Zellen, das sind flache Batteriezellen mit gestapelten aktiven Schichten. Gleichzeitig wurde die elektrische Antriebsleistung der E-Maschine um fünf auf 95 kW angehoben. Wermutstropfen der hinten montierten Batterie: Das Kofferraumvolumen der PHEV-Versionen sinkt wie bereits bei der Vorgänger-Generation von 540 auf lediglich 370 Liter, das ist für ein solches Fünfmeter-Mobil nicht wirklich üppig.

Zum Marktstart gibt es zwei Benziner-PHEV-Varianten, bei denen der E 400 e 4-Matic eine neue Leistungsstufe darstellt. Diesel-PHEV-Varianten wie beim Vorgänger sollen später folgen, sehr wahrscheinlich mit derselben Batterie- und Antriebstechnik auf der elektrischen Seite. Während der auch schon bisher angebotene E 300 e bei der Gesamtsystemleistung von 235 auf 230 kW (313 PS) reduziert wird, kommt der E 400 e 4-Matic mit einer Systemleistung von 280 kW/381 PS auf einen neuen Höchstwert, was sich auch in der Beschleunigung (5,3s auf Hundert) und der Höchstgeschwindigkeit (250 km/h) niederschlägt, das wird zumindest zum Verkaufsstart die flotteste E-Klasse-Variante. Aber die später erwarteten AMG-Versionen scharren schon mit den Hufen.

Die deutlich größere Hochvoltbatterie aus der vierten Generation unterstützt Mercedes mit einer leistungsstarken Ladetechnik. Serienmäßig ist ein AC-Ladegerät mit maximal elf kW Leistung bei dreiphasiger Ladung an der Wallbox installiert, optional lässt sich ein DC-Ladesystem für Schnellladesäulen mit maximal 55 kW Leistung ordern. Damit lässt sich die komplett "leer gefahrene" Batterie im Idealfall in 30 Minuten wieder komplett aufladen, um das zu ermöglichen, ist die Traktionsbatterie mit integrierter Kühlung und aktivem Thermomanagement ausgerüstet.

Das rein elektrische Fahren ist bis zu einem Maximaltempo von 140 km/h möglich und kann damit auch auf weiteren Pendelstrecken auf der Autobahn genutzt werden. Die elektrische Reichweite bei voll geladener Batterie liegt dabei je nach Modell und Fahrprofil zwischen 95 und 118 Kilometer nach Werksangaben, auf realistische 80 bis 90 Kilometer im echten Alltagsbetrieb außerhalb des reinen Stadtverkehrs mit niedrigerem Verbrauch kann man sich damit wohl einstellen. Bis auf den Fernstrecken- oder sportlich-fahraktiven Einsatz deckt der elektrische Teil damit im Prinzip eigentlich alle Szenarien ab, die E-Klasse-Kunden üblicherweise absolvieren.

Assistenzsysteme der neuen E-Klasse

Zur Serienausstattung der E-Klasse mit Fahrassistenzsystemen gehören unter anderem Attention Assist, Aktiver Brems-Assistent, Aktiver Spurhalte-Assistent, Park-Paket mit Rückfahrkamera und Geschwindigkeitslimit-Assistent. Die neue Ablenkungswarnung des Attention Assist ist ab 20 km/h aktiv und überwacht bei Ausstattung mit einer Kamera im Fahrerdisplay (Option), ob der Fahrer seine Augen auf die Fahrbahn richtet. Bei anhaltender Ablenkung, möglicherweise durch eine plötzliche Erkrankung, kann das System einen automatischen Notfall-Stopp durchführen und über die Notruf-Funktion Rettungsdienste alarmieren.

Als Sonderausstattung wird das Fahrassistenz-Paket Plus angeboten. Zu den Komponenten gehört der Aktive Lenk-Assistent, der beim Folgen der Fahrspur unterstützt. Wie bisher schon auf der Autobahn kann die E-Klasse nun auch im Stadtverkehr und auf der Landstraße automatisch nach einem Stillstand wieder anfahren. Der aktive Lenkassistent soll auch eine nicht-mittige Fahrweise durchführen können. Wichtig ist das beispielsweise zur Bildung von Rettungsgassen, aber auch auf abgelegenen Landstraßen ohne Mittelmarkierung, wo sich das System am Straßenrand orientieren kann.

Der "Aktive Park-Assistent" ist in der neuen E-Klasse serienmäßig. Zur gleichnamigen Funktion im Vorgänger gibt es einige Verbesserungen: Der Startvorgang des assistierten Parkens soll nun intuitiv über den Touchscreen möglich sein. Außerdem soll der gesamte Parkvorgang zügiger ablaufen, weil die hierbei eingestellte Fahrzeuggeschwindigkeit auf bis zu 4 km/h erhöht wurde. Die PHEV-Modelle können außerdem zusätzlich mit der Remote-Parkfunktion ausgerüstet werden, welche den elektrischen Antrieb nutzt. Damit kann das Auto fernbedient per Smartphone ein- und ausgeparkt werden, sinnvoll zum Beispiel in engen Garagen. Das System beherrscht sowohl Längs- als auch Querparken.

Verkaufsstart und Preise

Seit dem 17. August 2023 kann die neue E-Klasse Limousine (W214) bestellt werden. Das T-Modell S214 folgte im September. Gebaut wird die neue E- gemeinsam mit der S-Klasse in der Sindelfinger "Factory 46". Stand Herbst 2024 startet der E 200 ab 61.999 Euro, der bisherige Basisdiesel E 220d kostet rund 64.320 Euro. Die Aufpreise für die T-Modelle liegen bei rund 2.500 Euro. Die neuen Basisdiesel bringen die Einstiegshürde unter die 60.000-Euro-Marke: Der E 200d als Limousine startet bei 55.371 Euro, für das T-Modell werden 57.720 Euro aufgerufen.