Den neuen EQA kann man jetzt konfigurieren. Und das kann teuer werden. Steckt alles drin, was Mercedes bietet, landet der kleine SUV auf EQC-Niveau.
Mercedes hat den Online-Konfigurator des Elektro-Einstiegsmodells EQA freigeschaltet und da lassen wir uns freilich nicht bitten. Den SUV auf GLA-Plattform haben wir einmal bis unters Dach vollgepackt, um am Ende fast exakt auf dem Startpreis des großen E-Bruders EQC zu landen. Was man dafür am Ende alles sein Eigen nennen darf, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.
AMG-Styling für den EQA
Das Einführungssondermodell "Edition 1" lassen wir an dieser Stelle links liegen und halten uns an die Serienversionen. Neben der Basisausführung "Progressive" warten noch "Electric Art" für 940 Euro und die "AMG Line" für zusätzliche 3.560 Euro auf Kunden. Letztere buchen wir uns natürlich ein und erhalten dafür unter anderem entsprechende Einstiegsleisten, das Styling-Paket, ein Multifunktions-Sportlenkrad mit Nappaleder-Applikation, 18-Zöller und galvanisierte Schaltpaddles. Bei den Felgen geht aber noch mehr, denn für 1.430 Euro zieht Mercedes die Vielspeichen-20-Zöller auf, die auch die "Edition 1" schmücken.
Die matt-schimmernde Designo-Lackierung gibt es für rund 2.200 Euro.
Bleiben wir noch kurz beim Exterieur. Den Designo-Lack in Mountaingrau gibt es für 2.200 Euro, das Panoramadach sparen wir uns an dieser Stelle, weil es später Bestandteil der "Premium-Ausstattung" für 5.557 Euro sein wird. Mit dem 505 Euro teuren Night-Paket verpassen wir unserem Stromer schwarze Akzente und getönte Scheiben, ans Heck wandert für 950 Euro eine Anhängerkupplung.
Nur Leder wird belüftet
Innen wird es dann spontan ein wenig kompliziert. Wer die AMG Line wählt, erhält Mikrofaser-Sitze mit einer Ledernachbildung. Eine Sitzbelüftung lässt sich dazu allerdings nicht konfigurieren. Dieser Schritt macht ein Upgrade auf die 1.535 Euro teure Lederausstattung notwendig. Abgerundet wird der Cockpit-Look mit offenporigem Walnussholz für 178 Euro. Was die technische Ausstattung betrifft, geht Mercedes mit dem EQA einen asiatisch anmutenden Weg. Sprich: Es werden große Pakete angeboten, die mit "Advanced", "Advanced Plus" und "Premium" betitelt werden. Hinter letzterem verbergen sich unter anderem ein 360-Grad-Kamerasystem, Parktronic, digitale Instrumente und ein Burmester-Soundsystem. Verstellbare Dämpfer buchen wir für 1.780 Euro dazu, auch wenn deren Spreizung in der Praxis als homöopathisch bezeichnet werden darf.
Das Ausstattungspaket "Premium" kostet 5.557 Euro, beinhaltet allerdings längst nicht alles, was man bei Mercedes buchen kann.
Interessant ist, dass zwar das MBUX-Infotainment serienmäßig an Bord ist, dessen Umfang allerdings auch bei einem Zwischenstand von mehr als 60.000 Euro für die Konfiguration noch geupdatet werden muss. Navi-Funktion, Apple Carplay, Android Auto oder adaptiver Abstandstempomat? Fehlanzeige – dafür wird nochmal gesondert zur Kasse gebeten. Zum Abschluss gönnen wir uns das "Energizing-Paket-Plus", für entspanntes Ankommen dank Massage und Wohlfühlprogramm aus Licht und Sound. Ob Sie nun beim Blick auf den Fahrzeugpreis noch immer entspannt bleiben, hängt wohl von Ihrem Kontostand ab. Mit Optionen im Gesamtwert von 26.364 Euro liegen wir für den 140 kW starken EQA 250 bei 73.904 Euro und damit fast genau 700 Euro über dem Einstiegspreis eines EQC 400.
Fazit
Mit Blick auf die Preisliste ist der EQA ein selbstbewusstes Angebot von Mercedes. Wem es vor allem um Elektromobilität geht, der findet auf dem Markt auch günstigere Alternativen mit vergleichbarem Platz- und Leistungsangebot. Wer jedoch das Mercedes-Ambiente und die hochwertige Verarbeitung schätzt, der wird mit dem EQA passend bedient.
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