Für die Freunde des gepflegten V8-Vortriebs ist dieser Monat ein guter: Auf der New York International Auto Show (NYIAS) 2019 fährt Mercedes unter anderem zwei frische AMG-Modelle als Weltpremiere auf die Bühne. Mercedes-AMG GLC 63 4-Matic+ sowie das zugehörige Coupé machen dicke Backen und eine amtliche Ansage: Schnellster SUV der Welt auf dem Nürburgring. Hierzu gibt es auch eine Zahl: 7.49,369 Minuten, notariell beglaubigt.
Mercedes-AMG GLC 63 4MATIC 2019
Nach der Premiere der Mopf-Version des GLC auf dem Autosalon in Genf ist das Line-up des Kompakt-SUV damit erst einmal komplett. Die AMG-Versionen von Mercedes GLC und GLC Coupé haben neben den GLC-Facelift-Neuerungen an Karosserie und Innenraum noch eigenständige Detailänderungen mit auf den Weg bekommen. Von hinten, für die meisten Verkehrsteilnehmer künftig wohl die häufigste Ansicht des Mercedes-AMG GLC 63 4-Matic, fällt der Heckdiffussor mit den vier trapezförmigen Endrohren ins Auge, beim GLC Coupé nochmals etwas dramatisiert nach oben in Richtung Kofferraumklappe gezogen.

Die Frontschürze ist bei AMG GLC und AMG GLC Coupé identisch und ähnelt bis auf eine geschwungene Kunststoffleiste und einen geänderten unteren Abschluss in der Form der Schürze des normalen GLC Coupé. Neben der neuen Farbe „Graphitgrau Metallic“ gibt es für das Innenraumdesign eine Polsterung in schwarz/grau mit gelben Ziernähten. Neu ist außerdem das AMG Lenkrad mit Touch Control Buttons und Lenkradtasten.
Zwei Leistungsstufen, bis 510 PS
Die beiden AMG-GLC wird es in einer Basis- und einer S-Version geben. Beide werden vom bereits aus anderen AMG-Modellen und den Vor-Facelift-Modellen bekannten Vierliter-Biturbo-V8 angetrieben. Nicht schlecht für ein „Basis-Modell“: Schon die Standardausführung bringt es auf 476 PS und 650 Newtonmeter. Bei der S-Variante steigen diese Werte auf 510 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment. Bei der S-Version ist außerdem das AMG Driver’s Package, das AMG-Lenkrad sowie eine zusätzliche Programmstufe der Fahrdynamikregelung serienmäßig.

Schon das Basismodell benötigt lediglich vier Sekunden für den Sprint auf 100 km/h. Beim Mercedes-AMG GLC 63 4MATIC in der S-Version dauert dieses Spektakel nur noch 3,8 Sekunden. Die Basis ist bei Tempo 250 abgeregelt, bei der S-Variante fällt das Tempolimit 20 km/h höher aus. Serienmäßig ist das AMG Ride Control Luftfederfahrwerk, außerdem bei allen Varianten das elektronisch gesteuerte Sperrdifferenzial an der Hinterachse.
MBUX mit AMG-Funktionen
Das neue MBUX-System mit Sprachsteuerung und neuer Controller-Einheit auf der Mittelkonsole hatte Mercedes bereits auf dem Genfer Autosalon vorgeführt. Für die AMG-Versionen gibt es zusätzliche Anzeigen-Stile (Klassisch, Sport und Supersport). Außerdem lassen sich in einem spezifischen AMG-Menü weitere Anzeigen aufrufen, zum Beispiel Warm-up, Setup, G-Force oder Engine-Data. Die Darstellungen im zentralen Touchscreen-Mediadisplay zeigen ebenfalls zusätzliche Fahrzeugfunktionen, unter anderem durch animierte Darstellung zu den Fahrassistenz-, Fahrzeug- und Kommunikationssystemen sowie AMG Track Pace. Darüber hinaus gibt es die AMG Track Pace Ansicht im optionalen Head-up-Display mit Streckengrafik, Kurven, Bremspunkte, Deltageschwindigkeit und absoluten Zeiten. Den manuellen Getriebemodus kennzeichnen ein gelbes „M“, und eine an die Formel 1 angelehnte Hochschaltaufforderung bei Erreichen der Drehzahlgrenze.
Der Vierliter-V8 fährt serienmäßig mit einer automatisch angesteuerten Klappenauspuffanlage vor, die optionale Performance-Abgasanlage kann manuell gesteuert werden. Das AMG Speedshift MCT 9C-Automatikgetriebe verzichtet auf einen Drehmomentwandler und setzt stattdessen auf eine nasse Anfahrkupplung, die entsprechend fixer auf Gaspedalbefehle reagiert. Eher etwas fürs Ohr ist dagegen die „Zwischengasfunktion“ bei Gangwechseln in den beiden Sport-Programmen.
Preise für die beiden AMG-GLC wurden noch nicht genannt.