Ligier JS50 Mopedauto: Neuer Stromer für Jugendliche

Ligier JS50 Mopedauto
Neuer Stromer für Jugendliche mit viel Geld

Früher wurden die maximal 45 km/h "schnellen" Mopedautos vorrangig von Menschen gefahren, denen ihre Auto-Fahrerlaubnis aus diversen Gründen abhandengekommen war. Inzwischen hat sich die Klasse der Winz-Mobile jedoch vor allem bei der Jugend auf dem Land als Alternative zu Mofa und Motorroller etabliert. Ligier als einer der Marktführer des Segments liefert seit Jahrzehnten die passenden Modelle, zuletzt in aller Regel von lustig lärmenden Lombardini-Zweizylinder-Dieselmotoren angetrieben.

Mit dem JS50 bringt Ligier eine elektrische Alternative zu den Halbliter-Selbstzündern. Der JS50, der optisch ein bisschen wirkt wie ein viel zu heiß gewaschener Suzuki Vitara, bekommt einen Elektromotor mit 5,6 kW Leistung verbaut. Das ist etwas weniger als die Dieselversion (6 kW), dafür entfällt der Leistungsverlust über das von Motorrollern bekannte Variomatikgetriebe, das beim Selbstzünder verbaut ist. Beim JS50 Elektro läuft der Antrieb direkt über die E-Maschine auf die Vorderräder, ohne Schaltung.

Die Reichweite ist nicht schlecht

Was der JS50 den Wettbewerbern wie dem Opel Rocks-E und seinen Stellantis-Geschwistern voraus hat, ist ein für diese Klasse ziemlich stämmiger Akku. Der bunkert schon bei der Serienversion 8,3 kWh, als Aufpreis-Option ist außerdem eine 12,4 kWh Batterie verfügbar. Mit der kleineren Traktionsbatterie sollen 123, mit der großen sogar 192 Kilometer Reichweite drin sein. Das reicht auch für sehr, sehr ländliche Gegenden.

Der rundum mit Scheibenbremsen im Mountainbike-Format bestückte JS50 kann je nach Version sogar mit einer Klimaanlage bestellt werden, dazu gibt es Servolenkung, ein Android-Tablet in der Mittelkonsole, Leichtmetallräder und, wie Ligier besonders betont, gleich zwei Scheibenwischer an der Frontscheibe. Hinten übrigens auch einen. Als optische Verfeinerung ist der Innenraum mit Carbonlook-Verkleidungen verziert.

Laden an der Haushalts-Steckdose

Der JS50 kann an normalen Haushaltssteckdosen und über einen integrierten Typ-2-Stecker an Wallboxen angesteckt werden, die Ladeleistung liegt jeweils bei beschaulichen 2,3 kW. Wer nicht so flott fährt, muss offenbar auch nicht mit übertriebener Hektik laden.

Wie bei Mopedautos üblich, sind die Tarife alles andere als Mikro. Schon die unklimatisierte Basisversion Select liegt bei 16.499 Euro Neupreis, für die Topversion Ultimate sind inklusive des großen Akkus (Aufpreis 1.700 Euro) insgesamt 20.699 Euro fällig. Das muss man erst einmal sacken lassen.