Er hat immer drei Liter Hubraum und ist immer Bestandteil eines 48-Volt-Mildhybrid-Systems: der neue Reihen-Sechszylinder-Diesel von Land Rover. Die Briten haben den Motor in England entwickelt und bauen ihn im nordwestlich von Birmingham gelegenen Motorenwerk Wolverhampton. Als erstes steht das Triebwerk dem Range Rover und dem Range Rover Sport zur Verfügung. Der Range Rover bekommt es in den Leistungsstufen 300 und 350 PS, für den Range Rover Sport gibt es zusätzlich noch eine Einstiegsvariante mit 249 PS.

Höchste Euro-6d-Evolutionsstufe erfüllt
Dank des Mildhybrid-Systems erfüllen die Aluminium-Ingenium-Motoren die Abgasgrenzwerte nach dem strengen, weil realitätsnäheren RDE2-Standard (Real Driving Emissions) und nach der höchsten Euro-6-Evolutionsstufe Euro 6d-ISC-FCM. ISC steht für In-Service-Conformity-Tests – der Hersteller muss hier mit Stichproben nachweisen, dass auch die bereits im Betrieb befindlichen Pkw die Emissionsvorschriften einhalten. FCM bedeutet Fuel Consumption Monitoring System: Hier speichert das System den realen Energieverbrauch des Fahrzeugs; die Werte lassen sich dann später über eine Diagnose-Schnittstelle auslesen.

Bündel an Technik-Maßnahmen erhöht Effizienz
Ein ganzes Bündel an Maßnahmen führt zu Erfüllung der scharfen Abgasnormen: Der Reihen-Sechszylinder-Diesel wiegt 80 Kilogramm weniger als sein Vorgänger-V8-Diesel, den Einspritzdruck haben die Ingenieure auf 2.500 bar erhöht, die Kolben bestehen aus einer speziellen Stahl-Legierung, und das maximale Drehmoment liegt bei 2.000/min an. Hinzu kommt die Hybridisierung, die es beispielsweise ermöglicht, beim Bremsen Energie zurückzugewinnen, in einer Batterie zu speichern und bei Beschleunigungsvorgängen wieder freizugeben. Laut Land Rover stößt der Reihen-Sechszylinder-Diesel auch dank dieser Maßnahmen 13 Prozent weniger CO2 aus als sein Vorgänger-V8.
Mehr Leistung als der V8
Aber nicht nur die Effizienz haben die Ingenieure gesteigert, auch die Leistungsdaten des 3,0-Liter-Sechszylinder-Diesel sind besser als die des alten 4,4-Liter-V8-Selbstzünders: So leistet beispielsweise der 350 PS starke D350 elf PS mehr als der V8. Er beschleunigt den Range Rover Sport in 6,9 Sekunden auf Tempo 100 – mit dem V8 verstrichen 0,3 Sekunden mehr. Und der gesunkene CO2-Ausstoß lässt sich auch als Verbrauch ausdrücken: Dieser sinkt im Schnitt um 1,4 auf 9,1 Liter pro 100 Kilometer. Im Range Rover kommt der neue D350 auf eine Spurtzeit von 7,1 Sekunden (V8: 7,3 Sekunden) und auf einen Verbrauch von 8,5 Liter pro 100 Kilometer (V8: 9,3 Liter/100 km).
Ab sofort bestellbar, beginnt die Auslieferung der neuen Dieselmodelle im Oktober 2020.