Hypercar Koenigsegg Jesko im Konfigurator

Koenigsegg Jesko im Konfigurator
Ohne Flügel? Macht 600.000 extra

Koenigsegg-Kunden scheint es grundsätzlich sehr stolz zu machen, zum erlauchten Kundenkreis des neuen Modells Jesko zu gehören (mehr dazu lesen Sie hier). Denn immer mehr von ihnen lassen das gemeine Volk am Design- und Konfigurations-Prozess ihres Neuwagens, von dem insgesamt nur 125 Exemplare produziert werden, teilhaben. Nun auch der 26-jährige US-Unternehmer Dylan Jacob, der seine Version des Koenigsegg Jesko mit dem Beinamen Hydra bei Instagram vorstellt.

Eigenes Aerodynamikpaket für den Koenigsegg Jesko

Das gleichnamige Wesen aus der griechischen Mythologie zeichnet sich durch viele Köpfe (meist werden neun genannt) aus. Wird einer abgeschlagen, wachsen zwei neue. Dylan Jacob spielt damit laut Instagram-Post auf das neu von Koenigsegg entwickelte Getriebe mit neun Gängen und sechs Kupplungen an. Und natürlich auf den Hauch des Bestialischen, der einen Vertreter der schwedischen Sportwagen-Manufaktur grundsätzlich umweht.

Diese bietet den Jesko bekanntlich in einer Track-Version mit großem Heckflügel und der auf maximalen Topspeed optimierten Absolut-Variante an. Der neue Besitzer hat sich zusammen mit der 3D-Rendering-Spezialisten LMM23 Design (hier deren Instagram-Kanal) offensichtlich ein eigenes Aerodynamik-Konzept ausgedacht. Die Frontschürze zeigt sich umgestaltet, das Dach trägt nun eine Lufthutze und eine zusätzliche Finne kanalisiert den Luftstrom Richtung Heckflügel. Hinzu kommt die sehr spezielle Farbgebung aus naturbelassenem Karbon und Violett, welche die LMM23-Truppe um einige Hydra-Logos ergänzt hat.

Karbon-Karosserie für 443.000 Dollar

Dylan Jacob ist im Design-Prozess seines Koenigsegg Jesko deutlich weiter, als es vor ein paar Wochen Manny Khoshbin war. Der in Kalifornien lebende Immobilien-Unternehmer ließ die Außenwelt Mitte August per Youtube an seinen Spielereien im fürs Fußvolk gesperrten Konfigurator des Hypercar-Anbieters teilhaben. Er gewährte uns damit Einblicke in eine sonst abgeschottete Parallelwelt, in der es auf den einzelnen Dollar wahrlich nicht ankommt.

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Direkt zu Beginn setzt Khoshbin den Ton: "Die Preisgestaltung ist gar nicht schlecht. Die Grundfarben kosten nichts extra und die Metallic-Lacke liegen nur bei 14.000 Dollar", sagt der Unternehmer. Als es dann aber zur Karbon-Karosserie des Jesko geht (alles Wissenswerte zum Hypercar erfahren Sie hier), erkennt auch Manny Khoshbin, dass sein Auto ganz schön teuer werden dürfte. Je nach Färbung und Oberflächen-Behandlung kostet die Option zwischen 292.000 Dollar (gut 248.000 Euro) und 443.000 Dollar (etwa 376.500 Euro). "Das ist ja fast ein ganzes Auto", sagt er. "Davon kannst du dir einen Aventador kaufen."

Ein anderes Verständnis von Geldwerten

Khoshbin entscheidet sich letztlich für die 292.000-Dollar-Variante: Die unbehandelte Karbon-Außenhaut muss aber noch mit goldgelben Zierstreifen aufgehübscht werden. "Das kostet nur 43.700 Dollar." Na, dann her damit ... Auch die 104.000 Dollar (88.400 Euro) teuren Kohlefaser-Räder findet Khoshbin fair eingepreist: "Das ist nicht so schlecht für ein drei Millionen Dollar teures Auto." So kann man denken, wenn man diese Summe – mutmaßlich natürlich – an einem Tag verdient. (Die Michelin-Cupreifen kosten übrigens extra.)

Innen hält sich der Immobilienunternehmner zurück. Zwar schaut er sich das Jesko-Interieur zuerst in Orange an, aber das ist ihm letztlich zu, nun ja, orange. Er votiert schließlich für schwarzes Alcantara, "das verleiht ihm einen Jetfighter-Look". Die Gold-Akzente von außen übernimmt der Konfigurator automatisch, bei den Stickereien bleibt Khoshbin in dieser Farbwelt. Die 15.700 Dollar teuren Cockpit-Verkleidungen in Schwarz hält er jedoch plötzlich für "ziemlich kostspielig für einige angemalte Teile". Aber die vom Käufer individualisierbare Innenraum-Plakette für 28.000 Dollar wählt er aus, ohne mit der Wimper zu zucken. Der Gesamtzähler steht inzwischen übrigens bei 3,4 Millionen Dollar.

Die Gretchenfrage: Track- oder Absolut-Version

Aber die wichtigste Entscheidung wartet noch auf Manny Khoshbin: Soll er sich für die auf Querdynamik optimierte Track-Version mit Heckflügel oder den flügellosen Jesko Absolut entscheiden, mit dem Koenigsegg die 300 mph-Marke (483 km/h) brechen möchte (diese Variante stellen wir hier vor)? "Tja, nehme ich das schönste Pferd oder lieber jenes, mit dem ich das Rennen gewinnen kann?" Er wählt die Topspeed-Variante ohne Heckflügel, bis er realisiert: "Oh, der ist ja 600.000 Dollar teurer! Zeit, die Geldbörse zu öffnen."