Der südkoreanische Autohersteller KGM, ehemals unter dem Namen Ssangyong bekannt, sieht Deutschland als Schlüsselmarkt in Europa an. Aus diesem Grund hat man sich dazu entschieden, den Import über eine eigene Vertriebsniederlassung zu steuern. Gleichzeitig wurden die Preise für die SUV, Geländewagen und Pick-ups gesenkt.
6.000 Euro günstiger als früher
Um den Absatz zum Neustart anzukurbeln, gehen die Asiaten noch einen Schritt weiter. Mit den Nomad-Sondermodellen der Baureihen Tivoli , Korando und Torres werden zeitlich begrenzte Sonderangebote in den Showrooms der rund 100 deutschen KGM-Händler offeriert. Insbesondere der kompakte Tivoli dürfte dabei auf Interesse stoßen.
Der 4,26 Meter lange Klein-SUV, der in aktueller Generation bereits seit 2015 als Ssangyong Tivoli verkauft wurde und 2023 sein zweites Facelift erhalten hat, kostet als reguläres Basismodell Core jetzt 22.900 statt früher ab 24.990 Euro. Das neue Sondermodell KGM Tivoli Nomad senkt den Preis nochmals deutlich auf 18.990 Euro.
Damit kostet der Tivoli, gewiss nicht rein zufällig, exakt so viel wie der Dacia Duster als Basismodell Essential. Dieser wird von einem 1,2 Liter großen Dreizylinder-Motor angetrieben, der wahlweise mit Benzin oder Autogas (LPG) betrieben werden kann und dabei bis zu 101 PS leistet. Der KGM Tivoli hat einen 1,5 Liter großen Vierzylinder unter der Haube, dessen Leistung bei 163 PS liegt.
Komplette Serienausstattung
Ein spartanisches Grundmodell zur Preislisten-Kosmetik ist der Tivoli Nomad dabei nicht. Im Vergleich zur regulären Basis Core bringt er zusätzlich eine dreistufig einstellbare Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer mit. Die Serienausstattung umfasst zudem ein 9,2 Zoll großes Infotainment-Display mit werkseitig eingebautem Navigationssystem, die Integration von Smartphone-Inhalten via Apple CarPlay oder Android Auto (mit Kabelverbindung), eine Rückfahrkamera sowie 16-Zoll-Leichtmetallfelgen. Wie beim genannten Basis-Duster lässt sich das Innenraumklima manuell regeln.
Vor dem 395 Liter großen Kofferraum mit doppeltem Ladeboden bietet der KGM Tivoli, trotz des kompakten Formats, großzügige Platzverhältnisse in beiden Reihen. Auf unserer kurzen Probefahrt beweist der bekannte Turbo-Benziner des koreanischen Herstellers einmal mehr, dass er den SUV ausreichend kräftig vorantreibt. Bei Stadttempo läuft der Vierzylinder ruhig, erst bei hohen Drehzahlen wird der Verbrenner recht laut. Eine Elektrifizierung in Form eines Mildhybrid-Moduls gibt es nicht, weshalb der Tivoli kein Sparwunder mehr wird. Der WLTP-Normwert wird, in Verbindung mit dem optionalen Automatik-Getriebe, mit 7,8 l/100 km angegeben.
Die Wahl beim Getriebe ist eine Besonderheit. Bei den Nomad-Sondermodellen von KGM handelt es sich nicht nur um vorkonfigurierte Lagerware. Beim Tivoli können Kunden, alternativ zur serienmäßigen Sechsgang-Handschaltung, für 2.000 Euro extra die Wandlerautomatik mit sechs Stuufen ordern. Der Listenpreis des Autos steigt somit auf 20.990 Euro. Die Lackierung in Weiß ist gratis, Metalliclacke sind für 600 Euro Aufpreis zu haben. Wie alle Modelle der Marke bringt auch der Tivoli zum Dacia-Preis eine Neuwagengarantie für fünf Jahre bis zu einer Laufleistung von 100.000 Kilometern mit.
KGM macht aktuell keine Angaben zur Limitierung der Nomad-Sondermodelle. Eine zeitliche Begrenzung des Angebots erscheint wahrscheinlich. Weitere Rabatte dürften, auch das ist eine Ähnlichkeit zu Dacia, beim Tivoli Nomad ausgeschlossen sein.