Wären wir fies, dann würden wir sagen, Ken Block sorgt mit der Optik seiner Autos für mehr Aufsehen als mit seinen Renn-Ergebnissen. Sind wir aber nicht, deshalb werfen wir einen völlig vorurteilsfreien Blick auf das 2021er Arbeitsgerät des amerikanischen Rallyefahrers. Nach einer längeren Partnerschaft mit Ford und deren Kundensportteam M-Sport ist der 53-jährige Kalifornier zu seinen Wurzeln zurückgekehrt und sitzt wieder am Steuer eines Subaru WRX STi.

Internationale Bekanntheit erlangte Block vor allem durch seine spektakulären Drift-Orgien, die auf YouTube unter dem Label "Gymkhana" MIllionen von Aufrufen verzeichnen. Dabei waren seine Autos schon immer reichhaltig mit Sponsoren-Logos und Designs verschiedener Künstler verziert. Auch mit dem neuen WRX STi wird es wieder ein wildes Video geben, wie auf der Website von Blocks Team Hoonigan Racing zu lesen ist. Was dort wiederum leider nicht zu finden ist, sind technische Daten zu den Fahrzeugen.
Porsche und Baja 1000
Neben dem Subaru, mit dem er bei neun Events der American Rally Association an den Start geht, wird auch ein klassischer Porsche 911 eine Rolle spielen. Blocks Startnummer 43 wird für die East Africa Rally einen luftgekühlten Elfer zieren, mit dem es 5.000 Kilometer kenianische Schotterpisten zu bezwingen gilt. Außerdem ist eine Teilnahme an der Baja 1000 geplant.

Bisher kennt man als Akzentfarbe auf Blocks Autos vor allem das giftige Grün des Sponsors Monster Energy. Eine Farbwelt zwischen hellblau und lila ist neu, aber nicht minder kleidsam für den Allrad-Boliden. Für das neue Dekor kombiniert Künstler Ricardo Gonzalez Kalligrafie- und Graffiti-Elemente. Da Ken Block übrigens das Modelabel DC Shoes gegründet hat, vertreibt er seine Auto-Designs auch traditionell auf Schuhen, Shirts und sonstigen teilweise limitierten Kleidungsstücken.

Neues Alltagsauto
Kaum wird bekannt, dass Block als Fahrer nun bei Audi angeheuert hat, präsentiert er auch schon die passenden Privatautos. In einem Video stellt Ken Block sein Audi Sport Quattro Restomod vor, das für den täglichen Gebrauch durchaus großzügig motorisiert wurde. 730 PS soll die modifizierte 2,5-Liter-Maschine an die Räder schicken. Die Karosserie wurde aus Karbon nachgeformt und erstrahlt in klarem Weiß – eine Hommage an den Auslieferungszustand neuer Rallye-Autos, die immer in Weiß vorfahren, bevor die Beklebungen angebracht werden.
Sollte nach Rennfahrer-Feierabend doch mal das grüne Gewissen plagen, kann Block statt des Restomod auch seinen neuen RS E-Tron GT bemühen. Passend zum Quattro erstrahlt auch der E-Sportwagen in reinstem Weiß, gibt sich dank einer Dachbox allerdings ladefreudiger. Laut eigener Aussage sollen dort Snowboard und Stiefel unterkommen. Die Felgen stammen vom Kooperationspartner Rotiform und zeigen sich an der Vorderachse aerodynamisch optimiert, während hinten ein dezentes Sechs-Speichen-Design gewählt wurde.

Rein technisch ist das Auto übrigens im Serienzustand. Sprich: 590 PS Dauerleistung und 830 PS stehen zur Verfügung. Im Peak geht es rauf auf bis zu 637 PS. Damit gelingt dann beispielsweise der Standardsprint in 3,1 Sekunden.