Allrad-Premiere: Jeep Avenger 4xe

Jeep Avenger 4xe Bestellstart
Avenger endlich auch mit Allrad

In diesem Artikel:
  • Zwei Elektromotoren im Avenger 4xe
  • Elektrischer Allradantrieb
  • Verschiedene Fahrmodi
  • Schnellere Fahrleistungen
  • Marktstart, Preis, Sondermodell

Schon bei der offiziellen Weltpremiere im Oktober 2022 hatte Jeep eine Variante des Avenger mit Allradantrieb angekündigt. Denn der kompakte SUV war seinerzeit zwar nicht das erste Jeep-Modell mit nur einer angetriebenen Achse. Aber bis dahin die erste Baureihe der Geländewagen-Marke, die den traktionsfördernden 4x4-Antrieb noch nicht einmal als Aufpreis-Option vorsah. Trotzdem wurde der Avenger prompt zum Kassenschlager. 90.000 Bestellungen gingen seither bei Jeep ein – ein Drittel davon für das Elektromodell.

Ursprünglich war bei Jeep auch die Rede von einem rein elektrisch angetriebenen Allrad-Avenger, was angesichts der verwendeten eCMP2-Plattform des Stellantis-Konzerns ein Novum gewesen wäre. Der jetzt vorgestellte Jeep Avenger 4xe ist allerdings ein Hybrid-Modell. Zusätzliche Neuheit: Damit setzt Jeep die Bezeichnung 4xe erstmals für ein Modell ein, das sich nicht extern aufladen lässt. Die bisherigen 4xe-Modelle wie der Compass oder der Wrangler sind Plug-in-Hybride.

Zwei Elektromotoren im Avenger 4xe

Beim neuen Jeep Avenger 4xe bildet ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 136 PS die Hauptantriebsquelle. Unterstützt wird der Verbrenner von zwei Elektromotoren, die jeweils 21 kW abliefern. Einer davon ist in das vorn verbaute Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe integriert. Der Zweite treibt die Hinterachse an. Dort soll er ein Drehmoment von maximal 190 Newtonmeter zur Verfügung stellen.

Der Benziner ist laut Jeep mit einem 48-Volt-Mildhybridsystem (Riemen-Startergenerator) kombiniert. Hierdurch wird unabhängig vom Ladezustand der Traktionsbatterie die Stromversorgung für den elektrischen Hinterradantrieb jederzeit gewährleistet. Zudem lässt sich der nur 4,08 Meter lange Avenger 4xe bei niedrigen Geschwindigkeiten und ausreichend Strom im Akku auch rein elektrisch bewegen.

Elektrischer Allradantrieb

Während der Verbrenner und die E-Maschine im 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe unter der vorderen Haube für den Antrieb der Vorderräder zuständig sind, verbaut Jeep an der eigens neu entwickelten Mehrlenker-Hinterachse einen zweiten E-Motor. Rein rechnerisch sorgt ein Untersetzungsgetriebe (22,7:1) für ein Hinterraddrehmoment von 190 Nm. Damit soll der Avenger Steigungen von fast 40 Prozent auf selbst auf Schotter überwinden können, während die Hinterachse eine höhere Verschränkung und mehr Komfort bieten soll.

Jeep verspricht, dass der intelligente gesteuerte Allradantrieb immer verfügbar ist. Bei niedrigen Geschwindigkeiten (bis zu 30 km/h) wird die Kraft zwischen Vorder- und Hinterachse dauerhaft im Verhältnis 50:50 aufgeteilt. Bei mittleren Geschwindigkeiten (30 bis 90 km/h) wird der Antrieb der Hinterachse nur bei Bedarf aktiviert. Bei aktiviertem Allradantrieb richtet sich die Drehmomentverteilung nach dem tatsächlichen Bedarf, mit einer möglichen Aufteilung von bis zu 50:50. Bei hohen Geschwindigkeiten (über 90 km/h) wird der FWD dauerhaft und der hintere E-Motor entkoppelt sich von der Achse, um den Kraftstoffverbrauch zu minimieren.

Verschiedene Fahrmodi

Wie seine größeren Geschwister Renegade oder Compass besitzt auch der Avenger 4xe einstellbare Selec-Terrain-Funktionen. Dabei bietet der Auto-Modus den Allradantrieb nur auf Abruf. Das Schnee-Programm lässt mehr Kraft an der Hinterachse zu und die Stabilitätskontrolle sensibler arbeiten. Dazu gibt es den Sand-und-Matsch-Modus sowie ein Sport-Programm, der die Leistungs- und Drehmomententfaltung des 4xe-Systems maximiert und einen E-Boost an den Hinterrädern freischaltet.

Auch optisch unterscheidet sich das 4xe-Modell von seinen Artverwandten. Die serienmäßigen M+S-Reifen sollen eine bessere Traktion bei verschiedenen Wetterbedingungen ermöglichen. Optional gibt es All Terrain 3PMSF-Reifen für verbesserten Grip in anspruchsvollem Gelände. Dort soll er so einiges können: Mit verbesserten Offroad-Winkeln mit einem 22°-vorderen Böschungs-, 21°-Rampen- und 35°-hinteren Böschungswinkel sowie einer erhöhten Bodenfreiheit von 210 mm. Die Wattiefe des Avenger 4xe ist mit 400 mm angegeben.

Schnellere Fahrleistungen

Nachdem Jeep dem Avenger zusätzlich zur E-Version noch einen Benziner und einen Benzin-Hybrid-Antrieb ins Angebot aufgenommen hat, wird der 4xe-Hybrid die vierte Antriebsoption des 2023 meistverkauften Jeep-Modells in Deutschland darstellen.

Der Avenger 4xe wird ab dem vierten Quartal 2024 zusammen mit dem Elektro-Modell am oberen Ende der Modellpalette rangieren. Durch den leistungsgesteigerten Verbrenner und eine E-Boost-Funktion im Sportmodus verbessern sich die Fahrleistungen im Vergleich zum bisherigen Hybrid deutlich. Den Sprint von 0 auf 100 km/t schafft der 4xe in 9,5 Sekunden.

Marktstart, Preis, Sondermodell

Seit Ende Oktober ist der Avenger 4xe bestellbar. Los geht es bei 33.600 Euro für den Avenger 4xe in der Upland-Ausstattung. In einer Kooperation mit dem Outdoor-Ausrüster The North Face wird Jeep außerdem zum Marktstart eine limitierte Sonderversion des Avenger anbieten. Die ist auf 4.806 Exemplare begrenzt, ein Bezug auf die Höhe des Mont Blanc. Neben weiteren optischen Aufwertungen gegenüber dem ohnehin schon in Richtung Off Road getrimmten 4xe gibt es bei der North Face Edition zusätzlich das "The North Face Explore Pack". Es enthält ein Zelt, eine Tasche und eine Wasserflasche, die mit den Logos der beiden Marken versehen sind. Diese Version des Avenger können Kunden ab 39.000 Euro bestellen.